Unser Bahnhof im Laufe der Zeit
2020 brachte der Oberwinterer Rathausverein ein neues Heft seiner Reihe „Oberwinterer Geschichte(n)“ heraus. Autor Hans Atzler beschreibt darin die Geschichte vom ersten Bahnhof für Oberwinterer in Rolandseck bis hin zum heftig umstrittenen Umbau des Oberwinterer Bahnhofs in unsern Tagen.
Ein Ort macht Dampf
Nach anfänglichem Desinteresse der Bevölkerung an der Eisenbahn erkämpfte sich der Ort um 1900 mit großem finanziellen Aufwand einen eigenen Bahnhof, der schon 1913 wegen des stark angestiegenen Güterverkehrs erheblich erweitert werden musste.
Kohle machen und Kohle klauen
Das Heft zeichnet die heute kaum noch bekannte Bedeutung der Bahn für den Arbeitsmarkt des Ortes nach: Etwa jeder zehnte Arbeitsplatz der Ortsbevölkerung war „bahnabhängig“. Die reich bebilderte Schrift erzählt von Rottenarbeitern, Schrankenwärtern, Streckenläufern und den vielen Arbeitern im Bahnhofsgebäude.
Der Autor erinnert an die schweren Zeiten nach dem Ersten Weltkrieg, als die Bahn von französischen Soldaten betrieben wurde und die deutschen „Bahner“ mit ihren Familien aus Oberwinter ausgewiesen wurden. Natürlich finden auch die Fahrten der „Hamsterer“ in den Notzeiten nach dem Zweiten Weltkrieg Erwähnung.
Geschichte und Geschichten
Viele Berichte von Zeitzeugen erinnern an die sogenannte „gute alte Zeit“, die für die Menschen im Ort in Wirklichkeit arbeitsreich und mühsam war. Immer wieder sind auch hübsche „Oberwinterer Geschichten“, wie zum Beispiel den Bahnbeamten und ihren strengen preußischen Vorschriften manches Schnippchen geschlagen wurde, im Text zu lesen. Der Rathausverein legt damit eine weitere interessante und amüsante Schrift zur Ortsgeschichte vor.
Das 116 Seiten starke Heft ist zum Preis von 6,50 Euro zu erwerben beim Rathausverein Oberwinter,
in Lene´s Cafe´, Hauptstraße 97, Oberwinter
sowie in Hauffes Buchsalon, Marktstraße 34, Remagen
Lesen Sie hier einen Bericht des Bonner General-Anzeigers über die Publikation zur Oberwinterer Eisenbahngeschichte:
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