Oberwinter, November 2024: Umfangreiche Bauarbeiten auf der linken Rheinstrecke führen zu massiven Zugausfällen, Ersatzverkehren und Fahrplanänderungen.
Alle Änderungen erfahren Sie über die elektronischen Fahrplanauskünfte oder zum Download hier:
Angespannte wirtschaftliche Situation im ÖPNV zwingt zum 01. Januar 2025 zu einer erneuten Tariferhöhung – Preis für Deutschlandticket steigt auf 58 Euro
Köln. Die Verbandsversammlung des Verkehrsverbunds Rhein-Sieg (VRS) hat zugestimmt, dass die Tarife im VRS-Verbundgebiet zum 01. Januar 2025 um durchschnittlich 5,9 Prozent erhöht werden. Damit ist die VRS-Verbandsversammlung der grundsätzlichen Empfehlung sowohl des Tarifbeirats als auch des Unternehmensbeirats gefolgt. Da der Großteil der Zeitkarten auf das Deutschlandticket umgestellt wurde, betrifft die Maßnahme faktisch nur einen geringen Anteil der Fahrgäste.
Die Abonnent*innen des Deutschlandtickets sind nicht von der jetzt beschlossenen Preismaßnahme des VRS betroffen, jedoch ändert sich der Preis für das Deutschlandticket ebenfalls: Wie die Verkehrsministerkonferenz in der vergangenen Woche entschieden hat, steigt er zum 01. Januar deutschlandweit von 49 auf 58 Euro.
VRS-Geschäftsführer Michael Vogel: „Im Verkehrsverbund Rhein-Sieg sind derzeit über 700.000 Abonnentinnen und Abonnenten mit einem Deutschlandticket unterwegs. Die Beliebtheit des Tickets darf aber nicht die Probleme verdecken: Die Situation des Nahverkehrs stellt sich aktuell dramatischer denn je dar. Die Kosten für Personal, Energie und Material sind immens gestiegen. Daher ist die Tarifanpassung für das Deutschlandticket und den VRS-Resttarif zum 01. Januar unumgänglich.“
Der VRS begrüßt, dass beim Deutschlandticket für 2025 finanzielle Planungssicherheit herrscht. Jetzt muss sich auch der Bund bewegen und die Finanzierung für die Folgejahre sicherstellen.
„Die 58 Euro gleichen aus unserer Sicht nicht die kompletten Einnahmeverluste der Verkehrsunternehmen aus, sie sind aber eine gute Basis, das Erfolgsmodell Deutschlandticket auch langfristig zu etablieren, ohne dass die finanzielle Belastung für Kommunen und Verkehrsunternehmen zu hoch wird“, führt Michael Vogel weiter aus.
„Das Deutschlandticket ist eine im Sinne der Fahrgäste wertvolle Entwicklung der Tarifwelt und kommt gut an. Es bleibt für die Kundinnen und Kunden auch mit dem neuen Preis sehr attraktiv. Wir erwarten, dass die Mehreinnahmen aus der Preismaßnahme den Verkehrsunternehmen zufließen und nicht dazu genutzt werden, die von Bund und Land beigesteuerten Ausgleichsmittel abzusenken.“
Pressemeldung Verkehrsverbund Rhein-Sieg GmbH
So sehen die neuen S-Bahnen aus.
Flexmodul innen
Moderne Außenanzeiger
Türportal
S-Bahn WC
Abbildungen: © Alstom / Advanced & Creative Design
Köln/Gelsenkirchen, Juli 2024: Neue Züge bieten abwechslungsreiche Sitzlandschaften, modernste Fahrgastinformation, WLAN, Steckdosen, Klimaanlagen und Toiletten – Probebetrieb soll ab Mitte 2029 starten
Köln/Gelsenkirchen. Mit neuen sowie 150 bzw. 170 Meter langen Fahrzeugen soll die S-Bahn im Rheinland fit für die Zukunft gemacht werden. Die beiden beteiligten Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) go.Rheinland und Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) haben nach einem europaweiten Vergabeverfahren entschieden, dass der Fahrzeughersteller Alstom Transport Deutschland GmbH insgesamt bis zu 90 Neufahrzeuge bauen wird.
Alstom hat in einem mehrstufigen Verfahren das wirtschaftlichste Angebot abgegeben und ist während der über 30-jährigen Laufzeit auch für die Wartung und die Sicherstellung der täglichen Verfügbarkeit verantwortlich. Die ersten neuen S-Bahnen sollen ab Mitte 2029 in einem Probebetrieb auf die Strecken im Rheinland und im Ruhrgebiet gehen. Dieser Auftrag im einstelligen Milliardenbereich wird das Gesicht des SPNV in der Region maßgeblich verändern.
„Wir haben ein komplett neu konstruiertes Fahrzeug in Auftrag gegeben, das abgestimmt auf die speziellen Bedürfnisse und Anforderungen in unserer Region ist. Damit heben wir die S-Bahn-Flotte auf ein neues Niveau und freuen uns schon heute auf den Einsatz der Alstom-Züge“, so go.Rheinland-Geschäftsführer Michael Vogel. „Wir möchten uns in diesem Zusammenhang aber auch für das außerordentliche Engagement aller beteiligten Fahrzeughersteller bedanken.“
VRR-Vorstandssprecher Oliver Wittke ergänzt: „Mit dem Einsatz der neuen S-Bahn-Fahrzeuge setzen go.Rheinland und der VRR neue Maßstäbe im Regionalverkehr. Die neuen Züge werden dazu beitragen, dass wir den Fahrgästen der S-Bahn im Rheinland mehr Qualität und einen stabilen Betrieb anbieten können. Die Fahrgäste profitieren von flexiblen Sitzlandschaften, Kundeninformation der neusten Generation, Toiletten in den Zügen, freiem WLAN und einem verbesserten Mobilfunkempfang. Gemeinsam ist es uns erneut gelungen, die Fahrzeughersteller zu motivieren, instandhaltungsfreundliche und energieeffiziente Fahrzeuge zu konstruieren.“
Müslüm Yakisan, Präsident der Region DACH bei Alstom, sagt: „Die neue Fahrzeuggeneration der S-Bahn im Rheinland wird den öffentlichen Nahverkehr in der Region auf Jahrzehnte entscheidend prägen. Alstom wird hier komfortable und innovative Züge mit einem starken Fokus auf die Barrierefreiheit auf die Schiene bringen. Es freut uns ganz besonders, dass go.Rheinland und der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr uns nicht nur mit der Lieferung der Fahrzeuge, sondern auch mit der Wartung über deren gesamten Lebenszyklus betraut haben.“
Die zentrale Herausforderung bei der Konzeption der neuen Fahrzeuge bestand darin, die teilweise sehr unterschiedlichen Bedürfnisse der Fahrgäste bestmöglich in Einklang zu bringen und gleichzeitig einen stabilen Betrieb gewährleisten zu können. Im Durchschnitt verbringt ein Fahrgast etwa 25 Minuten pro Fahrt in der S-Bahn hier in der Region. Dahinter verbergen sich aber gleichermaßen kurze Fahrten in der Innenstadt und lange Reisen von bis zu einer Stunde Dauer in den ländlichen Raum. Diesen breitgefächerten Anforderungen müssen die neuen Züge gerecht werden. Bei längeren Strecken braucht es mehr Sitzplätze, während für kürzere Strecken möglichst hohe Kapazitäten in Form von Stehplätzen benötigt werden. Ein Mix aus Modulen, die im Zug angeboten werden, soll die optimale Schnittmenge und die bestmögliche Flexibilität bringen:
- Flexmodul (Vis-à-vis-Sitze, die bei Bedarf umgeschwenkt oder eingefahren werden können)
- Vis-à-vis-Sitzmodul
- Mehrzweck-Modul mit Klappsitzen
- Rollstuhl-Modul mit Klappsitzen und
- Komfortstehplatz-Modul
Dabei müssen die gesamte Fahrzeugarchitektur und insbesondere die Gestaltung der Türbereiche einen raschen Fahrgastwechsel ermöglichen, der eine grundlegende Voraussetzung für eine hohe Betriebsstabilität darstellt.
Ein absolutes Novum der neuen S-Bahn-Züge ist ein WC in jedem Endwagen: Keine andere S-Bahn mit hochflurigen Fahrzeugen in Deutschland verfügt bisher über WCs.
Darüber hinaus sollen neben inzwischen von den Fahrgästen als selbstverständlich angesehenen WLAN-Routern und Steckdosen zahlreiche Innovationen im Zug den Reisekomfort der Fahrgäste deutlich verbessern:
- leistungsfähige Klimaanlage mit umweltfreundlichem Kältemittel für Außentemperaturen von -25 bis zu 45°C
- Mehrzweckbereiche in jedem Wagen des Zuges mit großzügiger Stellfläche für Kinderwagen und Fahrräder
- Rollstuhlbereiche jeweils in den Endwagen
- Spaltüberbrückung für einen niveaugleichen Einstieg an den jeweils ersten und letzten beiden Einstiegen des Zuges
- digitale Höranlage über Bluetooth für Hörgeschädigte
- mobilfunkdurchlässige Außenscheiben
Gewartet und Instand gehalten werden die neuen S-Bahn-Züge in modernen Werkstätten in der Region Köln, welche allen Anforderungen an eine reibungslose Instandhaltung zu Gunsten der vollumfänglichen Verfügbarkeit der Fahrzeuge und vor allem der Zuverlässigkeit für den Fahrgastbetrieb und -komfort gerecht werden. Neben der Wartung kommt dabei auch der vorausschauenden Instandhaltung durch den Einsatz modernster digitaler Technologien eine hohe Bedeutung zu. Diese erhöht die Fahrzeugverfügbarkeit und reduziert zugleich die Wartungskosten, was über den gesamten Lebenszyklus der Züge für signifikante Einsparungen sorgt. Die entsprechenden Prozesse werden während der mehr als dreißigjährigen Laufzeit des Wartungsvertrags kontinuierlich angepasst. Die Basis bildet das konsequent auf Instandhaltbarkeit und Optimierung über die gesamte Lebensdauer ausgelegte Konzept der Züge. Dank dieser Faktoren konnte Alstom das wirtschaftlichste Angebot auf dem Markt präsentieren.
Besitzer der neuen S-Bahn-Fahrzeuge werden go.Rheinland und VRR bzw. deren Eigenbetriebe sein, welche die Fahrzeuge – wie beim NRW-RRX-Modell – den Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) zur Verfügung stellen. Das Ziel ist es, alle Neufahrzeuge sukzessive bis zum Fahrplanjahr 2033 auf die Schienen zu bringen. Das Netz der S-Bahn im Rheinland umfasst die Linien S 6 von Essen über Düsseldorf bis Köln-Worringen, die (zukünftige) Linie S 10 von Köln-Nippes bis Köln-Dellbrück, die Linie S 11 von Düsseldorf Flughafen über Köln bis Bergisch Gladbach, die Linie S 12 von Horrem/Sindorf bis Au (Sieg), die (zukünftige) Linie S 13 von Troisdorf bis Bonn-Oberkassel, die Linie S 19 von Aachen/Düren bis Au (Sieg), die (zukünftige) Linie S 38 (vormals RB 38) von Bedburg über Horrem nach Köln Messe/Deutz sowie die Linie S 68 von Langenfeld über Düsseldorf nach Wuppertal-Vohwinkel. Für das Fahrplanjahr 2032 sind rund 14,2 Millionen Zugkilometer im Netz der S-Bahn-Linien vorgesehen. Perspektivisch wird mit 20,1 Millionen Zugkilometern pro Jahr geplant. Dafür muss aber an diversen Stellen im Bahnknoten Köln noch die Infrastruktur fertiggestellt werden.
VRR und go.Rheinland wurden bei diesem einmaligen Großprojekt für den SPNV in den letzten Jahren gutachterlich und beratend u.a. unterstützt von TÜV Rheinland InterTraffic GmbH, Neomind GmbH und BUSE Rechtsanwälte.
Bereits im März dieses Jahres war die Entscheidung gefallen, dass die DB Regio AG die Züge des S-Bahn-Netzes bis Dezember 2032 betreiben wird. Für die Zeit danach wird ein neues Vergabeverfahren zur Erbringung der Betriebsleistungen mit den neuen modernen Zügen vorbereitet.
Die offizielle Unterzeichnung des Vertrags mit dem Hersteller wird zu einem späteren Zeitpunkt in gebührendem Rahmen stattfinden.
Pressemeldung der go.Rheinland GmbH
Oberwinter, 09.07.2024: Vom 16. Juli bis zum 12. August 2024 sperrt die Deutsche Bahn die Schnellfahrstrecke zwischen Köln und Frankfurt. Die normalerweise dort verkehrenden Züge werden auf die Rheinstrecke umgeleitet.
Die Schnellfahrstrecke Köln – Rhein/Main wird nach Angaben der Bahn AG für die Zukunft fit gemacht. Innerhalb der vier Wochen werden entlang der Strecke 70 Kilometer Gleise und 13 Weichen erneuert und zeitgleich Bauarbeiten am Fernbahnhof des Frankfurter Flughafens vorgenommen. Es kommt zu Fahrplananpassungen rund um Köln, Siegburg/Bonn, Montabaur, Limburg Süd und Frankfurt Flughafen.
Die Fernverkehrszüge verkehren nach wie vor zwischen Köln und Frankfurt bzw. Mannheim. Da die Züge aber nun über Bonn, Koblenz und Mainz fahren, verlängert sich die Fahrzeit zwischen 40 und 90 Minuten.
Für die Linien RB 26 und RE 5/RRX bedeutet dieser Umstand noch mehr Unpünktlichkeit und noch mehr Zugausfälle. Die ohnehin überlasteten Rheinstrecken werden mit zusätzlichen Zügen noch stärker verstopft, so dass sich die Situation weiter zuspitzen wird.
Bitte berücksichtigen Sie dies bei Ihrer Reiseplanung und sorgen Sie für genügend Zeitpuffer bei Ihren Anschlusszügen.
Die elektronischen Fahrplanauskünfte helfen Ihnen (normalerweise) weiter.
Oberwinter, 10.06.2024: Ahrtalbahn besonders von baustellenbedingten Ausfällen betroffen.
Ab Freitag, dem 15. Juni, fällt die Ahrtalbahn zwischen Bonn und Remagen für vier Wochen komplett aus. Teilweise auch die gesamte Ahrstrecke. Konkret: Die Züge der Ahrtalbahn (RB 30) fallen vom 15. Juni bis 13. Juli im Abschnitt zwischen Remagen und Bonn Hbf aus.
Vom 14. bis 19. Juli fallen zusätzlich die Züge zwischen Walporzheim und Bonn Hbf aus. Als Ersatz am Rhein nutzen Sie bitte die Züge der Linien RE 5 (RRX) und RB 26 (MittelrheinBahn).
Hinweis: Die Züge der Linie RB 48 (Nationalexpress) sind ebenfalls von den Bauarbeiten betroffen und fallen zwischen Bonn-Mehlem und Köln Hbf aus.
Köln, 15.04.2024: Vielseitig, barrierefrei und erlebnisreich: Die neuen Wandertouren von mobil.nrw sind da
Erneut inspirieren die Reiseexperten und -expertinnen Matthias, Rebecca, Anke und Thorsten dazu, spannende Ecken in Nordrhein-Westfalen wandernd oder per Fahrrad zu erkunden – etwa auf stillgelegten Schienenwegen von Remscheid nach Leverkusen oder vorbei an Moorlandschaften und Feuchtgebieten an der Grenze zu den Niederlanden. Sie geben Insider-Tipps, machen Lust auf frische Wanderluft und berichten persönlich über ihre selbst erprobten Routen.
Pünktlich zum Start der Wandersaison bietet das Heft wieder viele abwechslungsreiche Freizeitziele, die unkompliziert mit Bus und Bahn erreichbar sind.
Buchautorin Rebecca beschreibt erstmals eine Tour, die auch mit Hunden sehr gut funktioniert: Der Weg um den Hengsteysee im Ruhrgebiet bietet neben idyllischer Natur auch Fachwerkbauten, kulinarische Highlights und Sightseeing. Ebenfalls Premiere hat der Vorschlag von Reisejournalist Matthias: Er teilt mit uns eine Wanderroute, die auch für mobilitätseingeschränkte Menschen geeignet ist. Mit Rollstuhlfahrerin Paula testet er in der Eifel den barrierefreien Naturerlebnisraum „Wilder Kermeter“.
Die Familienprofis Anke und Thorsten erwandern mit ihren Kindern unter anderem einen Pfad entlang der malerischen Niers und verraten ihre Tricks, wie sie ihre Kids für mehrstündige Touren bei Laune halten.
Wer die Auszeichnung Wanderbahnhof des Jahres erhält, wird in wenigen Wochen bekanntgegeben. Gemeinsam mit dem Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen kürt mobil.nrw bereits zum zwölften Mal seit 2010 Bahnhöfe in NRW, die sich besonders gut als Ausgangspunkt für Wanderungen eignen. Beurteilt werden die Bahnhöfe nach ihren Mobilitätsangeboten, der Anbindung, Umgebung und Aufenthaltsqualität.
mobil.nrw ist eine Gemeinschaftskampagne des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen sowie der Verkehrsunternehmen, Zweckverbände, Verkehrsverbünde und -gemeinschaften in Nordrhein-Westfalen. Seit 2008 veröffentlicht die Initiative jedes Jahr Ausflugsinspirationen für Wanderfans, die unkompliziert mit dem Öffentlichen Nahverkehr erreicht werden können.
„NRW entdecken“ ist erhältlich als kostenlose Print-Ausgabe in den Kundencentern der Verkehrsunternehmen in NRW, in Tourist-Informationen, bei Wandervereinen und in vielen touristischen Zielen im Land. Außerdem finden Wanderfans alle Touren und Infos auch als E-Paper und GPX-Dateien unter www.mobil.nrw/entdecken und startbereit bei komoot.
(Pressemeldung Kompetenzcenter Marketing NRW)
Oberwinter, 08.04.2024
"Fahrkarten bald nur noch digital?" - So steht es auf der Titelseite der Zeitschrift SIGNAL Heft 1/24 des Berliner Fahrgastverbandes IGEB.
Nun ist es damit nicht einmal in Schweden so weit. Es gab vor einem Jahr im Stockholmer Hauptbahnhof keinen Fahrkartenschalter, aber gut funktionierende Fahrkartenautomaten, die Fahrkarten auf Papier drucken. Dass man nur mit Karte zahlen kann, ist kein spezielles Problem bei der Bahn. In Schweden läuft mit Bargeld ohnehin sehr wenig.
Doch die Deutsche Bahn will offenbar den Fahrkartenverkauf völlig digitalisieren, und auf dem Weg dorthin ist sie mit Maßnahmen zu Lasten der Reisenden leider schon weit vorangekommen.
Da ist zum einen die Schließung von Reisezentren oder die Beschränkung der Öffnungszeiten. Aber auch für die Reisenden, die zum Fahrkartenkauf nicht auf ein Reisezentrum angewiesen sind, haben es schwerer.
Zum einen können Sparpreise und Supersparpreise nicht mehr am Automaten gebucht werden. Damit sind die Reisenden, die diese sehr empfehlenswerten Ermäßigungen nutzen wollen, auf Reisezentren (wenn sie erreichbar sind) oder die Hilfe von Personen mit Internetanschluss angewiesen. Die Preise für Sparpreise und Supersparpreise sind nicht mehr am Automaten abrufbar, sondern nur die Standardpreise.
Nun soll es die Bahncard nur noch in digitaler Form geben. Begründet wird dies mit Umweltschutzgründen, weil damit die Herstellung der Karten nicht mehr notwendig ist. Aber es soll für diejenigen, die Internetanschluss haben, möglich sein, sie auf Papier zu drucken. Zum einen bleiben dann die Bahncard-Inhaber, die keinen Internetanschluss haben, außen vor, und zum anderen fällt der „Unrat“ statt bei der Bahn beim Reisenden an – St. Florian lässt grüßen.
Der Sinn der Maßnahmen ist kaum nachzuvollziehen. Der Verwaltungsaufwand beim Fahrkartenverkauf am Automaten ist bei Sparpreise und Supersparpreise nicht höher als beim Verkauf der Standardtarife. Ebenso dürfte der Verwaltungsaufwand beim Verkauf über Notebook – wenn überhaupt – kaum höher sein als beim Verkauf über Smartphone. Bei der Fahrkartenkontrolle macht es keinen Unterschied, ob die Fahrkarte im Smartphone oder in einer Karte gespeichert oder auf Papier gedruckt ist. Das nur mit einem Smartphone mögliche „elektronische Einchecken“ erspart allerdings die Fahrkartenkontrolle.
SIGNAL zieht das Fazit (S. 10): „Während bei Fahrzeugen und Infrastruktur die Barrierefreiheit langsam aber sicher vorankommt, werden im Tarif so neue Barrieren aufgebaut.“
So ist es.
Es gibt eine Petition gegen den Smartphone-Zwang bei der Deutschen Bahn:
https://www.change.org/p/schluss-mit-dem-smartphonezwang-bei-der-deutschen-bahn ,
Leider gibt es keine Petition dagegen, dass Sparpreise und Supersparpreise nicht mehr an Automaten gekauft werden können.
Auch für Fahrplaninformationen ist manchmal ein Smartphone notwendig: Vor einigen Wochen in Westerburg lieferten weder Lautsprecheransagen, Aushänge noch der Fahrkartenautoamt Informationen über die von den fahrplanmäßigen Abfahrten erheblich abweichenden Abfahrten eines Schienenersatzverkehrs.
Oberwinter, 05.04.2024: Vom 8. April bis zum 12. April sind die Linien RB 26 und RE 5 betroffen.
Im Zeitraum vom 08.04.2024 (21 Uhr) bis 12.04.2024 (21:00 Uhr) kommt es zu folgenden Einschränkungen:
Im Einzelnen:
In Fahrtrichtung Norden (Köln)
RE 5 (RRX): Die Linie fährt von Brühl ohne Halt nach Leverkusen-Mitte weiter. Alle Halte dazwischen im Kölner Stadtgebiet fallen aus.
RB 26 MittelrheinBahn: Die MRB verkehrt nur von/bis Hürth/Kalscheuren. Für Reisende Richtung Köln empfiehlt es sich, in Brühl auszusteigen und den Schienenersatzverkehr nach Köln Hbf zu nehmen. Zwischen Brühl und Köln Hbf verkehrt ein Schnellbus im Schienenersatzverkehr der SEV RB 48 heißt.
RB 30 Ahrtalbahn: Die Ahrtalbahn ist nicht betroffen.
In Fahrtrichtung Süden (Remagen):
Die Züge der Linien
RB 26 und
RE 5 verkehren wie gewohnt mit allen Halten im Kölner Stadtgebiet. RE 5 hält zusätzlich in Hürth-Kalscheuren. Zwischen Köln HBF und Brühl verkehrt in dieser Richtung KEIN Schnellbus.
Oberwinter, 22.02.2024: Zahlreiche Linien von Bauarbeiten betroffen.
Nach Angaben der Bahn AG soll das neue elektronische Stellwerk "Linker Rhein" Ende des Jahres 2024 in Betrieb gehen. Bis dahin sind weitere Einschränkungen für die Reisenden bedingt durch Baustellen unerlässlich.
Im Zeitraum vom 01.03.2024 (20:30 Uhr) bis 22.03.2024 (21:00 Uhr) konzentrieren sich die Bauarbeiten auf die beiden Abschnitte Köln Hbf - Brühl sowie Hürth-Kalscheuren-Erftstadt.
Am Bahnhof Oberwinter sind die Linien RE 5 (RRX), RB 30 und RB 26 betroffen. Es kommt zu Zug-/Teil-/Haltausfällen, Fahrzeitänderungen, Zusatzhalten und Schienenersatzverkehr im Großraum Köln/Bonn.
Im Einzelnen:
RE 5 (RRX): Die Linie fällt zwischen Köln Hbf und Remagen komplett aus. Zwischen Remagen und Koblenz pendelt der RRX aber mit verändertem Fahrplan.
RB 26 MittelrheinBahn: Die MRB verkehrt nur von/bis Brühl. Nach Süden fährt die MRB bis Mainz. Die Abfahrtzeiten ändern sich.
RB 30 Ahrtalbahn: Die Ahrtalbahn wird bis Brühl verlängert. Ein Halt in Roisdorf ist nicht vorgesehen, aber ein zusätzlicher Halt in Sechtem.
Zwischen Brühl und Köln Hbf verkehrt ein Schnellbus im Schienenersatzverkehr der SEV RB 48 heißt.
Koblenz, 01.02.2024: Beteiligung für den Fahrplan 2025 gestartet
Das neue elektronische Stellwerk "Linker Rhein" soll nach Angaben der Bahn AG Ende des Jahres 2024 in Betrieb gehen.
Im Zeitraum vom 01.03.2024 (20:30 Uhr) - 22.03.2024 (21:00 Uhr) konzentrieren sich unsere Aktivitäten auf die beiden Abschnitte Köln Hbf - Brühl sowie Hürth-Kalscheuren-Erftstadt.
Bei den Linien RE 5 (RRX), RB 48, RE 12/22, RB 30, RB 26, RB 24 kommt es zu Zug-/Teil-/Haltausfällen, Fahrzeitänderungen, Zusatzhalte und Schienenersatzverkehr im Großraum Köln/Bonn.
(Pressemeldung SPNV-Nord)
Berlin, 22.01.2024: Deutschlandticket soll 2024 weiterhin 49 Euro kosten
Heute fand eine digitale Sondersitzung der Verkehrsminister der Bundesländer statt. Auf dieser Sitzung haben sie festgestellt, dass ihrer Meinung nach die zur Verfügung stehenden Finanzmittel auch in 2024 ausreichen, um das Deutschlandticket fortzusetzen.
Seit dem 1. Mai 2023 gibt es das Deutschlandticket; einen bundesweit gültigen Fahrschein für den Stadt- und Regionalverkehr.
Gerade vor dem Hintergrund gestiegener Kraftstoffpreise und Personalkosten ist die weiterhin hälftige Finanzierung durch die Verkehrsminister ein wichtiges und eindeutiges Zeichen. Jetzt kommt es auf Bundesverkehrsminister Wissing an.
Nach Meinung des DBV ist das Deutschlandticket durch seine Einfachheit und den sehr attraktiven Preis ein gutes Angebot zur weiteren Nutzung und zum Umsteigen auf Bahn und Bus.
Was sich allerdings ändern sollte, sind die unsinnigen Zugangshürden. Das Deutschlandticket gibt es nur im Abonnement, eine Kündigung ist nur mit mindestens 10 Tagen Vorlauf möglich. Menschen ohne Kontoverbindung und ohne Mailadresse (auch Minderjährige) sind ausgeschlossen. Spontankäufe am Automaten sind ebenfalls nicht möglich. Und regionale Angebote gibt es weiterhin nur in Ausnahmefällen. Auch ist eine Ausweitung des Fahrten- und Linienangebots bei der hälftigen Finanzierung durch Bundesländer und Bundesverkehrsminister ausgeschlossen.
Der DBV wird sich in den nächsten Wochen mit weiteren Verbänden über eine gemeinsame Positionierung zum Deutschlandticket austauschen. Es gilt, das Deutschlandticket weiterzuentwickeln – auch dann, wenn es vielleicht 2025 teurer wird.
Pressemeldung des DBV. Der Deutsche Bahnkunden-Verband e. V. (DBV) ist eine verkehrspolitische Kunden- und Umweltorganisation. Er ist parteipolitisch neutral, finanziert sich nur aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden. Er setzt sich für eine verträgliche, umweltschonende und barrierefreie Mobilität ein. Der DBV, seine Landes- und Regionalverbände und Mitgliedsvereine entwickeln verkehrspolitische Visionen auch jenseits realpolitischer Sachzwänge. Der Verband erhält keine Förderung von staatlichen Stellen (weder Projekt- noch institutionelle Förderung). Der DBV ist im Lobbyregister des Deutschen Bundestages eingetragen
(Pressemeldung DBV)
Remagen, 11.01.2024: Bürgermeister Björn Ingendahl lädt zum Bürgergespräch mit Vertretern der Deutschen Bahn AG
Alle am Thema Bahnlärm interessierten Oberwinterer Bürger*innen sind zu einem Bürgergespräch in den Saal des Gemeindehauses Oberwinter (Hauptstraße 75) eingeladen.
Dort wird am 30.01.2024 ab 17:00 Uhr ein Vertreter der Deutschen Bahn AG auf die Fragen und Hinweise der Bürger*innen antworten, die aus den Reihen der Oberwinterer Bürgerschaft im Zuge einer im letzten Jahr durchgeführten Befragung vorgetragen wurden.
Die Stadt hatte diese Fragen und Hinweise gesammelt und der Bahn zur Prüfung und Vorbereitung einer Stellungnahme weitergeleitet. Ausgehend von den bereits gestellten Fragen und Hinweisen zielt das Bürgergespräch auf eine Aussprache mit der Deutschen Bahn AG zur Lärmproblematik.
Ebenfalls anwesend sein wird ein Vertreter der Bürgerinitiative „WIR gegen Bahnlärm“ (Weißenthurm), in der die Stadt Remagen seit dem 27.08.2018 Mitglied ist.
(Pressemeldung Stadt Remagen)
Koblenz 09.12.2023: Zum Fahrplanwechsel am 10.12.2023 und im Jahr 2024 können sich die Fahrgäste im Norden von Rheinland-Pfalz im SPNV auf Angebotsverbesserungen freuen. Der SPNV-Nord setzt mit seinen kommunalen Mitgliedern und dem Land Rheinland-Pfalz einige Verbesserungen um, die sich aus verbesserter Infrastruktur und neuen Verkehrsverträgen ergeben.
Dazu gehören modernisierte Fahrzeuge bei der Mittelrheinbahn und der Rheingaubahn, welche den Reisekomfort verbessern, und auch Verdichtung des Fahrplanangebots der Mittelrheinbahn. Nicht nachlassen werden ständige Fahrplan-Anpassungen durch Bauarbeiten, besonders betroffen sind hier weiter beide Rheinstrecken, die Moselstrecke, die Siegstrecke und die Lahnstrecke.
Inbetriebnahme der beschleunigten Oberwesterwaldstrecke verzögert sich erneut
Die ursprünglich bereits für 2015 geplante Inbetriebnahme der neuen Streckeninfrastruktur sollte jetzt im Dezember erfolgen. Auf der Zielgeraden hat die DB Netz AG weitere Verzögerungen bekanntgegeben, welche erheblichen negativen Einfluß auf den Schienenbetrieb haben. Im Mittelabschnitt zwischen Nisteral und Altenkirchen wird bis nach Ostern nur Busersatzverkehr stattfinden können.
Der SPNV-Nord erwartet von DB Netz, dass keine weiteren Verzögerungen mehr erfolgen. Alle Fahrgäste warten darauf, dass die Züge der RB 90 dann schneller die Strecke befahren können. Die Züge sollen dann wieder stündlich und schneller durchgängig vom Limburg über Westerburg, Altenkirchen, Au, und Betzdorf nach Siegen fahren.
Belastet wird der Schienenverkehr im Oberwesterwald schon seit Sommer 2023 durch fehlendes Personal bei den Stellwerken. Dies setzt sich leider fort, so dass vermutlich ein normaler Fahrplan vielleicht im Sommer 2024 wieder gefahren werden kann.
Neuer Verkehrsvertrag startet auf der südlichen rechten Rheinseite
Mit Start des neuen Verkehrsvertrags fährt die VIAS weiter die Rheingau-Linie (RB 10) Wiesbaden – Koblenz – Neuwied. Der bekannte Fahrplan wird in RLP zunächst fortgesetzt. Für die Fahrgäste werden alle 19 bekannten Fahrzeugen vom Typ Flirt schrittweise modernisiert und beispielsweise mit WLAN ausgerüstet.
Im Jahre 2024 wird es jedoch zahlreiche baubedingte Veränderungen geben, da gleichzeitige Bauarbeiten bei Straße und Schiene in Lahnstein auch für den Schienennahverkehr zu Einschränkungen führen. Leider schaut es so aus, dass DB Netz die gerade für diese Bauphasen bestellte und im Netzfahrplan zugesagte Verlängerung der RB 81 von Koblenz nach Oberlahnstein genau in den Bauzeiträumen durch den Baufahrplan nicht realisieren kann. Die Fahrgäste aus der Verbandsgemeinde Loreley werden somit in 2024 besonders gebeten, die digitalen Fahrpläne zu beachten.
Neuer Verkehrsvertrag für die MittelrheinBahn mit mehr Zügen startet auf der linken Rheinseite
Auf der MittelrheinBahn (RB 26) – MRB greift ab dem Fahrplan-Wechsel ein neuer Verkehrsvertrag. Der bisherige Betreiber Trans Regio wird auch weiterhin den Betrieb auf der linksrheinischen Strecke zwischen Köln und Mainz verantworten. Bestandteil des neuen Verkehrsvertrags ist die Modernisierung der bereits eingesetzten Siemens-Desiro-Fahrzeuge mit beispielsweise weiteren Steckdosen an vielen Sitzplätzen, größeren Sitzabständen, zum Teil angepassten Sitzlandschaften und WLAN. Das erste modernisierte Fahrzeug wurde bereits Ende November fertig gestellt. Von nun an wird alle sechs Wochen jeweils ein weiteres Desiro-Fahrzeug einem Re-Design unterzogen. Nach und nach werden die Fahrgäste so von einer vollständig runderneuerten Flotte profitieren.
Damit die Fahrgäste bei den Zugfahrten richtige aktuelle Daten in den digitalen Auskunftsportalen erhalten, aktualisiert die Trans Regio ein Hintergrundsystem. Der SPNV-Nord erhofft sich dadurch große Verbesserungen in der Aktualität der Reisedaten bei der MRB.
Auch im Fahrplan kommt es zu Verbesserungen: An Montagen bis Freitagen wird in der morgendlichen Hauptverkehrszeit ein zusätzlicher Zug um 7:18 Uhr von Andernach nach Koblenz Hbf, mit Verlängerung bis Oberwesel, eingesetzt. Im Abendverkehr von Koblenz nach Bingen werden zwei weitere Fahrten ergänzt. Darüber hinaus wird die Fahrt um 1:56 Uhr ab Köln Hbf täglich bis Remagen verlängert.
Dank Inbetriebnahme des Horchheimer Tunnels wieder direkte Züge für Vallendar und Engers nach Koblenz Hbf
Bereits seit Anfang November ist der Horchheimer Tunnel nach über 2-jähriger Sperrung wieder in Betrieb. Während der Bauarbeiten zur Instandsetzung musste die Strecke für den Regelverkehr gesperrt und die Linie RB 27 zwischen den Bahnhöfen Koblenz Hauptbahnhof und Koblenz-Ehrenbreitstein über Koblenz Stadtmitte umgeleitet werden. Die eigens geschaffene Linie RB 28 Neuwied – Niederlahnstein ermöglichte in dieser Zeit den Fahrgästen weiterhin einen Ein- und Ausstieg in Koblenz-Ehrenbreitstein, Vallendar und Engers. In der Nacht zum 4. November 2023 wurde der planmäßige Zugbetrieb der RB 27 auf dem ursprünglichen Laufweg wiederaufgenommen, so dass die RB 28 endete.
Von der Hochwasserkatastrophe 2021 betroffene Strecken weiter nicht normal befahrbar
Die Eifelstrecke wurde infolge der Flutkatastrophe im Jahr 2021 stark zerstört. Der Wiederaufbau ist in vollem Gange, Materialengpässe und andere Gründe verzögern jedoch die durchgängige Befahrbarkeit von Trier nach Köln. Voraussichtlich ab Sommer 2024 können einzelne Züge wieder durchgängig verkehren. Bauarbeiten zur Elektrifizierung führen jedoch zu weiteren Sperrungen und Ersatzverkehren mit Bussen. Die Umsetzung der Elektrifizierung ist durch DB Netz für Dezember 2026 angekündigt.
Auch auf der Ahrtalbahn finden 2024 weiterhin Bauarbeiten zur Wiederherstellung des infolge der Flutkatastrophe 2021 stark zerstörten Abschnitts zwischen Walporzheim und Ahrbrück statt. Die vollständige Betriebsaufnahme mit elektrischen Fahrzeugen wird für Dezember 2025 erwartet. Sehr erfreulich ist die pünktliche Inbetriebnahme des neuen elektronischen Stellwerks für die Strecke Remagen – Walporzheim. Damit sollten dann die Züge deutlich zuverlässiger fahren.
Zuverlässiger Schienennahverkehr ist gerade Mangelware
Viele Zugausfälle, hohe Verspätungen, wenige pünktliche Züge, viel Ersatzverkehr mit Bussen – all das würden wir gerne so nicht haben wollen. Leider werden viele Baustellen, hohe Krankenstände bei Fahrdienstpersonalen sowie viele von außen verursachte Störungen auch nach dem Jahreswechsel in 2024 nicht enden. Zugausfälle und unpünktliche Züge werden weiterhin zum Alltag gehören. Freuen Sie sich an den schönen Erlebnissen im Schienennahverkehr und bewahren Sie bitte bei den unerfreulichen Ereignissen den Respekt zu den Mitreisenden und insbesondere allen Fahrdienstpersonalen.
Nutzung der digitalen Auskunftssysteme wird empfohlen
Die Fahrgäste werden gebeten, sich weiterhin intensiv in den digitalen Auskunftssystemen zu informieren. Die Eisenbahnunternehmen tun alles, damit Meldungen über Einschränkungen und Beeinträchtigungen rechtzeitig digital für die Fahrgäste bereitgestellt werden. Und wenn doch mal wieder die falschen Informationen angezeigt werden, seien Sie gnädig mit den vielen Menschen, die jeden Tag das System Eisenbahn mit viel Leidenschaft laufen lassen.
(Pressemeldung SPNV-Nord)
Koblenz/Kaiserslautern/Köln, 23.11.23: Fahrgäste, die mit der MittelrheinBahn unterwegs sind, erwartet künftig mehr Komfort auf ihren Reisen. Die Fahrzeuge, die auf der Regionalbahnlinie (RB) 26 zwischen Köln, Koblenz und Mainz eingesetzt werden, werden sukzessive einem Re-Design unterzogen. Im Rahmen dieser Modernisierung erhalten die Züge des Typs „Desiro Mainline“ („Desiro ML“) des Herstellers Siemens Mobility WLAN, weitere Steckdosen an vielen Sitzplätzen und größere Sitzabstände sowie zum Teil angepasste Sitzlandschaften.
Basis der Fahrzeug-Modernisierung ist der zum 10. Dezember 2023 startende neue Verkehrsvertrag, den die beteiligten SPNV-Aufgabenträger Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord (SPNV-Nord), Zweckverband Öffentlicher Personennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd (ZÖPNV-Süd) und Zweckverband go.Rheinland ausgeschrieben hatten. Nach dem entsprechenden Vergabeverfahren wird der bisherige Betreiber der MittelrheinBahn, Trans Regio, auch weiterhin den Betrieb auf der linksrheinischen Strecke Köln – Mainz verantworten.
Anlässlich des bevorstehenden Starts des neuen Verkehrsvertrags hatten Trans Regio und die drei beteiligten SPNV-Aufgabenträger für heute ins Betriebswerk von Trans Regio in Koblenz-Moselweiß eingeladen. Rund 50 Vertreter*innen aus Politik, Verbänden und der am Projekt beteiligten Unternehmen waren der Einladung gefolgt und konnten in Moselweiß das erste modernisierte Fahrzeug in Augenschein nehmen. An vier Erklärstationen erläuterten Ingenieure aus dem Re-Design-Projekt den Anwesenden dabei detailliert die Neuerungen des Zuges.
Nach der heutigen Präsentation wird alle sechs Wochen jeweils ein weiteres „Desiro ML“-Fahrzeug einem Re-Design unterzogen. Nach und nach werden die Fahrgäste so von einer vollständig runderneuerten Flotte profitieren. Darüber hinaus verkehren auf der MittelrheinBahn weiterhin die erst 2019 eingeführten „Mireo“-Neufahrzeuge. Deren Einsatz erfolgt auch weiterhin schwerpunktmäßig zwischen Bingen und Mainz, mit einzelnen Fahrten erreichen sie Koblenz und auch Andernach.
Leasinggeber der „Desiro ML“ und der Mireo-Neufahrzeuge ist Alpha Trains, Siemens Mobility modernisiert die Bestandsfahrzeuge im Auftrag von Alpha Trains im Siemens-Werk Wildenrath.
Thorsten Müller, Verbandsdirektor des für den Abschnitt Oberwesel – Landesgrenze bei Bonn zuständigen Aufgabenträgers SPNV-Nord, erklärt: „Wir freuen uns, dass TransRegio weiterhin die MittelrheinBahn betreiben wird. Mit dem Start des neuen Verkehrsvertrages werden unsere Fahrgäste nicht nur von mehr Komfort in den Fahrzeugen profitieren; es werden auch mehr Zugbegleiter*innen auf der Strecke unterwegs sein und rund um die Uhr mehr Sicherheit und bessere Kontrolle ermöglichen“.
Michael Heilmann, Geschäftsführer des für den Abschnitt Bacharach – Mainz verantwortlichen Aufgabenträgers ZÖPNV Süd, betont die höheren Standards im neuen Verkehrsvertrag: „Das neue Fahrzeug bietet unseren Kundinnen und Kunden mehr Aufenthaltsqualität. Das Re-Design macht aus dem 15 Jahre alte Desiro Mainline vor allem in Innenbereich ein nahezu neuwertiges Fahrzeug, das sich auch optisch weiterentwickelt hat“.
Michael Vogel, Geschäftsführer von go.Rheinland: „WLAN, mehr Steckdosen, mehr Platz: Dass wir den Fahrgästen mit dem Start des neuen Verkehrsvertrags nach und nach mehr Komfort auf ihren Fahrten mit der MittelrheinBahn bieten können, macht uns stolz. TransRegio war und ist ein zuverlässiger Partner, mit dem wir die Zusammenarbeit im Sinne unserer Fahrgäste gerne fortsetzen.“
Henrik Behrens, Geschäftsführer von Trans Regio, führte zu den modernisierten Fahrzeugen aus: "Unser Ziel ist es, den Fahrgästen auf der MittelrheinBahn einen zuverlässigen Betrieb und eine hohe Beförderungsqualität zu bieten. Mit den modernisierten Zügen wird uns das noch besser gelingen. Aber auch unseren Mitarbeiter*innen kommen die re-designten Fahrzeuge zugute, finden sie doch so ein modernes Arbeitsumfeld vor. Damit können wir auch als attraktiver Arbeitgeber punkten.“
„Eine starke und vertrauensvolle Partnerschaft zwischen allen Beteiligten ist ein entscheidender Vorteil für ein solches Projekt. Deshalb freuen wir uns, dass wir Trans Regio, die beteiligten Aufgabenträger und Siemens für den Umbau an unserer Seite haben. Die Modernisierung der Fahrzeuge bietet einen echten Mehrwert für die Fahrgäste und zeigt - ganz im Sinne der Nachhaltigkeit - dass es nicht immer Neubaufahrzeuge sein müssen“, sagt Bernhard Holzer, Geschäftsführer der Alpha Trains Europa GmbH.
(Pressemeldung SPNV-Nord)
Köln, 07.10.23. Die Deutsche Bahn stellt 42 Signale auf und verlegt mehr als 200 Kilometer Kabel neu. Das bedeutet Fahrplanänderungen im Fern- und Nahverkehr im Großraum Köln • Zeitweise Busse statt Bahnen auf RE 5 (RRX), RE 8, RE 12, RE 22 sowie RB 24, RB 26, RB 30 und RB 48
Die Deutsche Bahn (DB) setzt ihre Arbeiten für das elektronische Stellwerk (ESTW) "Linker Rhein" fort. Von Freitag, 13. Oktober, 21 Uhr, bis Freitag, 10. November, 21 Uhr, montieren die Fachexpert*innen 42 Signale und arbeiten an vier Signalauslegern, verlegen 200 Kilometer Kabel und erneuern die Weichenheizanlage an zahlreichen Weichen zwischen Köln-Nippes und Hürth-Kalscheuren, an den Wochenenden ganztägig sowie montags bis freitags jeweils in nächtlichen Schichten.
Die Arbeiten haben Auswirkungen auf den Zugverkehr:
Fernverkehr:
Die Züge der ICE-Sprinterlinie (Bonn – Köln – Berlin) sowie der ICE-Linie von Koblenz/Bonn – Köln – Wuppertal – Dortmund – Hannover – Berlin starten bzw. enden bereits in Köln, der Halt am Bonner Hauptbahnhof entfällt. Planmäßig in Koblenz beginnende/endende Züge werden über die rechte Rheinseite umgeleitet, wobei die Halte in Andernach, Remagen, Bonn Hbf und Köln Hbf entfallen. Ersatzweise halten diese Züge in Köln Messe/Deutz.
Zwischen Köln und Koblenz verkehrende Fernverkehrszüge werden über die rechte Rheinseite umgeleitet, dabei entfallen die Halte in Köln Hbf, Bonn Hbf, Remagen und Andernach. Ersatzweise halten die Züge in Köln Messe/Deutz, IC-Züge zudem in Bonn-Beuel. Die Fahrzeit verlängert sich um rund zehn Minuten.
Ab dem 03. November, 21 Uhr, fahren die Züge teilweise bereits wieder über den gewohnten Laufweg.
Nahverkehr:
Es kommt auch zu Einschränkungen im Regionalverkehr. Die Auswirkungen fallen je nach Bauphase und Linie unterschiedlich aus. Im Anhang finden Sie eine vereinfachte Übersicht darüber, welche Linie in welcher Bauphase wie betroffen ist.
Aufgrund der Bauarbeiten kommt es zu Fahrplanänderungen bei den Linien RE 5 (RRX), RE 8, RE 12, RE 22 sowie RB 24, RB 26, RB 30 und RB 48. An den Wochenenden ganztägig und in den Abend-/Nachstunden verkehren zwischen Köln Hbf und Erftstadt und zwischen Köln Hbf und Brühl Schnellbusse statt Bahnen sowie zwischen Hürth-Kalscheuren und Köln Klettenbergpark Busse mit Anschluss an die Stadtbahnlinie 18 der KVB von/nach Köln Hbf. Die Züge der Linie RB 27 halten zusätzlich in Urmitz Rheinbrücke.
Die Fahrplanänderungen mit einem Vorlauf von etwa zwei Wochen sind in den Online-Auskunftssystemen der Deutschen Bahn enthalten und werden über Aushänge an den Bahnsteigen bekannt gegeben. Außerdem sind sie unter bauinfos.deutschebahn.com/nrw, über die
App „DB Bauarbeiten“ sowie unter zuginfo.nrw abrufbar.
Trotz des Einsatzes modernster Arbeitsgeräte ist Baulärm leider nicht zu vermeiden. Die DB bittet hierfür um Verständnis.
Weitere Infos zum ESTW „Linker Rhein“
Das ESTW „Linker Rhein“ soll bis Ende 2024 den Betrieb aufnehmen. Um den Knoten Köln fit für die Zukunft zu machen, investiert die DB insgesamt rund 100 Millionen Euro in das neue elektronische Stellwerk. Es wird mit moderner Technik ausgestattet, damit es auch mit künftigen Technikgenerationen kompatibel ist.
Mit dem neuen Stellwerk werden im Knoten Köln die Flexibilität zunehmen und die Störanfälligkeit abnehmen. Letztlich bildet ESTW die Grundlage für die Digitalisierung der Schiene in Deutschland (ETCS). Seit dem Baubeginn im Jahr 2020 hat die DB bereits zwei Modulgebäude errichtet, sowie neun Signalausleger, zwölf Signalbrücken, neun Signale am Einzelmast, drei Weichenheizstationen und zwei Oberleitungsmasten gebaut.
Außerdem hat die DB rund 20 km Kabelkanäle, zahlreiche Querungen und Schächte errichtet sowie mehr als 90 km Kabel verlegt.
Bis zur geplanten Inbetriebnahme Ende 2024 stehen noch umfangreiche Kabeltiefbauarbeiten, weitere Weichenheizstationen und Signalausleger auf dem anspruchsvollen Bauprogramm. Außerdem wird die DB noch weitere 375 km Kabel verlegen und fast 130 Signale errichten.
(Pressemeldung Deutsche Bahn AG)
Köln, Oktober 2023: Viele Befragte ließen Pkw zugunsten des neuen Angebotes stehen – Landesverkehrsminister Oliver Krischer: „Nachhaltige Mobilität wird angenommen“
Wenn die Angebote stimmen, wechseln auch Autofahrerinnen und Autofahrer im ländlichen Raum in den ÖPNV: das zeigen die aktuellen Zwischenergebnisse einer Evaluierung von 15 Modellprojekten in NRW. Die Projekte testen unterschiedliche innovative Angebote für den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) im ländlichen Raum mit dem Ziel, den Umstieg von privaten Fahrzeugen auf nachhaltige und umweltfreundlichere Verkehrsmittel zu erleichtern. Neben On-Demand-Angeboten werden auch Sharing-Angebote und innovative Linienangebote erprobt. Die Modellvorhaben sind Bestandteil des Landeswettbewerbs „Mobil.NRW – Modellvorhaben innovativer ÖPNV im ländlichen Raum“ des Landes Nordrhein-Westfalen.
Damit die Projekte kein Selbstzweck bleiben, werden sie im Hinblick auf Übertragbarkeit evaluiert. Diese Aufgabe übernimmt die Geschäftsstelle des Zukunftsnetz Mobilität NRW mit Sitz beim Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) im Auftrag des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen und in Zusammenarbeit mit dem Wuppertal Institut und der Planersocietät.
Die Untersuchung umfasst die Angebotsqualität, die Nachfrage, die verkehrliche Wirkung, die Wirtschaftlichkeit und die Auswirkungen auf den Klimaschutz. Außerdem wird die Kommunikation der Modellvorhaben evaluiert. Auch die Kund*innenzufriedenheit wird einbezogen, Fahrgäste können über Fragebögen und QR-Codes in den Fahrzeugen teilnehmen.
Nun liegen Nutzer*innenbefragungen von 13 der 15 Modellvorhaben aus dem Betriebsjahr 2022 vor, aus denen folgende Schlüsse gezogen werden können:
Stimmt das Angebot, lassen die Menschen das Auto stehen
Selbst, wenn sie über ein eigenes Auto verfügten, haben viele Menschen das neue Angebot genutzt. Je nach Modellvorhaben reichte die Verfügbarkeit von privaten Autos von 50 Prozent bis zu 93 Prozent. Bis zu 50 Prozent der befragten Menschen haben den ÖPNV zuvor nicht genutzt. Das zeigt, dass die neuen Angebote neue Zielgruppen erschließen können. Als Hauptgrund für den Umstieg wurden schnelle Verbindungen genannt, was die Bedeutung von schnellem und direktem ÖPNV unterstreicht.
ÖPNV – ein Angebot für viele Zwecke
Die neuen Mobilitätsangebote wurden für verschiedene Zwecke genutzt, darunter Freizeit, Arbeitswege und Versorgungsfahrten. Die Nutzung hing stark vom lokalen Kontext ab, es wurden aber vor allem innerstädtische Wege zurückgelegt.
Passende ÖPNV-Angebote reduzieren den Pkw-Verkehr
Etwa die Hälfte der Befragten gab an, das Auto zu nutzen, wenn es das neue Mobilitätsangebot nicht gäbe. Zudem nutzten 43 Prozent der Befragten ihr Auto seit Einführung des neuen Angebots weniger. Die neuen Mobilitätsangebote sind eine attraktive Alternative zum Auto und erleichtern den Umstieg auf nachhaltige Verkehrsmittel.
Gutes spricht sich herum
Die Evaluation zeigte, dass die Bekanntheit der Modellvorhaben im ersten Betriebsjahr erheblich stieg. Die durchschnittlichen Buchungen pro Tag erhöhten sich in einigen Fällen um mehr als das Doppelte.
Minister des Landes für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen Oliver Krischer: „Unsere Ziele zum Klimaschutz sind klar definiert und eine der größten Stellschrauben, um diese Ziele zu erreichen, ist der Verkehrssektor. Die Modellvorhaben zeigen, dass nachhaltige Mobilität von den Menschen angenommen wird. Dazu gehört auch, dass wir das Angebot nicht nur in den Städten, sondern auch in den ländlichen Regionen ausbauen müssen. Die Landesregierung setzt hier an.“
Theo Jansen, Leiter der Geschäftsstelle des Zukunftsnetz Mobilität NRW beim VRS, betont: „Unsere Evaluation gibt Kommunen in ländlichen Räumen wichtige Hinweise für die attraktive Gestaltung des ÖPNV, den die Menschen gern und häufiger nutzen.“
Im VRS-Verbundraum werden bis 2025 folgende Modellvorhaben getestet:
Kreis Euskirchen, E-Bike-Sharing-System: Aufbau eines E-Bike-Verleihsystems mit insgesamt 110 E-Bikes, die an zehn zu Mobilstationen ausgebauten ÖPNV-Haltestellen sowie an 20 virtuellen Stationen zur Verfügung stehen sollen.
Rhein-Sieg-Kreis, On-Demand vs. Ortsbus: Einführung einer neuen Ortsbuslinie als umsteigefreie Querverbindung zwischen den beiden Hauptorten der Gemeinde Neunkirchen-Seelscheid, mit Anbindung weiterer Ortschaften. Zeitgleiche Einführung eines On-Demand-Dienstes abseits der durch den Busverkehr erschlossenen Bereiche des Gemeindegebietes.
Stadt Aachen, NetLiner: Einführung eines bedarfsgesteuerten Ridepooling-Angebotes im Aachener Norden
Stadt Hürth, On-Demand: Ersatz des Anruf-Sammeltaxi-Systems durch einen On-Demand-Ridepooling-Service. Das Angebot soll 24 Stunden an sieben Tagen der Woche zur Verfügung stehen und zunächst eine maximale Wartezeit von 30 Minuten garantieren.
Außerhalb des Verbundraums sind folgende Städte, Kreise und Gemeinden beteiligt: Stadt Borgholzhausen, Stadt Gronau, Stadt Gütersloh, Stadt Höxter, Stadt Kleve, Stadt Lennestadt, Stadt Münster, Stadt Neukirchen-Vluyn, Gemeinde Roetgen, Kreis Coesfeld, Märkischer Kreis.
Die Evaluation läuft seit 2021, die abschließenden Ergebnisse werden 2025 veröffentlicht.
Hintergrund Zukunftsnetz Mobilität NRW:
Das Zukunftsnetz Mobilität NRW ist ein Unterstützungsnetzwerk für Kreise, Städte und Gemeinden zur Umsetzung der Mobilitätswende. Drei regionale Koordinierungsstellen betreuen diese Kommunen vom Change-Management in der Verwaltung bis zur Förderung von konkreten Konzepten. Das Ziel: attraktive Mobilitätsangebote für lebendige, sichere und gesunde Kommunen und eine verlässliche Anbindung der ländlichen Räume an die Städte schaffen. Um den Netzwerkgedanken optimal nutzen zu können, sind die Koordinierungsstellen bei den Verkehrsverbünden und Zweckverbänden des Landes wie folgt angesiedelt:
• Koordinierungsstelle Westfalen-Lippe (Nahverkehr Westfalen-Lippe)
• Koordinierungsstelle Rhein-Ruhr (Verkehrsverbund Rhein-Ruhr)
• Koordinierungsstelle Rheinland (Verkehrsverbund Rhein-Sieg)
(Pressemeldung VRS)
Daun, 03.10.23. Mit der positiv verlaufenden Nutzen-Kosten-Untersuchung ist ein wichtiger Schritt, hin zu einer möglichen Reaktivierung der Eifelquerbahn getan. Nachfolgend haben wir einmal die bisher bekannten Informationen zusammengefasst:
Nutzenkostenverhältnis
1,28 bzw. 1,31 inkl. Güterverkehr – Der Güterverkehr müsste noch detaillierter ausgearbeitet werden
Kosten
168 Mio. Euro, davon rund 83. Mio. Euro für den Oberbau.
Neubau der Kyllbrücke wird mit rund 11 Mio. Euro veranschlagt
Streckenzustand wird von Gutachtern als „überraschend gut“ bezeichnet
Fahrgäste
Ca. 1.000 täglich – Touristen wurden in der Studie nicht berücksichtigt
Fahrplan
RB nach Trier mit Halten in Daun und Dockweiler
RE nach Koblenz/Limburg mit Halten in Daun und Ulmen
Betrieb
NE-Bahn Standard (nicht bundeseigene Bahnen) – Somit wird nun nicht mehr auf die DB Netz AG gesetzt. Fahrzeuge sollen batterieelektrisch betrieben werden und in Gerolstein sowie zwischen Andernach und Koblenz geladen werden.
Umsetzungszeitraum
Mitte 2024 erfolgt Ranking durch zuständiges Mobilitätsministerium
SPNV-Betriebsaufnahme nicht vor Anfang/Mitte der 2030er Jahre - abhängig von der Entscheidung des Ministeriums
(Mitteilung Eifelquerbahn e.V.)
Köln, 28.09.23. Die Verbandsversammlung des Verkehrsverbunds Rhein-Sieg (VRS) hat in ihrer heutigen Sitzung zugestimmt, dass die Tarife im VRS-Verbundgebiet im kommenden Jahr angepasst werden. Zum 1. Januar 2024 werden die Preise um durchschnittlich 10,4 Prozent erhöht. Über eine weitere unterjährige Preismaßnahme, die aus Sicht der Verkehrsunternehmen erforderlich ist, wird im Frühjahr 2024 entschieden. Diese ist abhängig von der Marktlage und der Finanzierungssituation beim Deutschlandticket.
Damit ist die VRS-Verbandsversammlung der grundsätzlichen Empfehlung sowohl des Tarifbeirats als auch des Unternehmensbeirats gefolgt. Hätten sich die VRS-Gremien gegen die Tariferhöhung um 10,4 Prozent zum 1. Januar entschieden, hätte das eine Mindereinnahme von schätzungsweise 90 Millionen Euro bedeutet. Diese Mindereinnahme hätte aus den kommunalen Kassen der im VRS zusammengeschlossenen Kreise und kreisfreien Städte ausgeglichen werden müssen.
Die Abonnent*innen des Deutschlandtickets sind nicht von der jetzt beschlossenen Preismaßnahme betroffen. Da der Großteil der Zeitkarten auf das Deutschlandticket umgestellt wurde und zudem der in ganz NRW gültige elektronische Tarif eezy.nrw den 49-Euro-Preisstopp hat, betrifft die Maßnahme faktisch nur sehr wenige Fahrgäste. Es ist davon auszugehen, dass im kommenden Jahr nur etwa zehn Prozent der Fahrten mit Tickets gemacht werden, bei denen der Preis jetzt angepasst wird.
Finanzielle Situation des Nahverkehrs dramatisch wie nie zuvor
VRS-Geschäftsführer Michael Vogel: „Durch die Einführung des Deutschlandtickets im Mai dieses Jahres ist ein wegweisender Schritt getan, um die Menschen zum Umsteigen auf Bus und Bahn zu bewegen. So sind im Verkehrsverbund Rhein-Sieg derzeit über 350.000 Abonnent*innen mit einem Deutschlandticket unterwegs. Die Beliebtheit des preiswerten Tickets darf aber nicht die Probleme verdecken: Die Situation des Nahverkehrs stellt sich aktuell dramatischer denn je dar: Die Kosten für Personal, Energie und Material sind immens gestiegen, der Einbruch der Fahrgastzahlen durch die Corona-Pandemie ist noch nicht gänzlich überwunden und dazu kommt die Unsicherheit über die zukünftige Finanzierung des Deutschlandtickets. Die Finanzlage ist so angespannt, dass selbst die Bestandsverkehre nicht gesichert sind. Dabei wollen wir das Angebot doch ausbauen.“
Bernd Kolvenbach, Vorsitzender der VRS-Verbandsversammlung, betont: „Die Maßnahme geht an die Schmerzgrenze, doch es gibt keine Alternative. Die finanziellen Mittel der Kommunen sind bereits ausgereizt und wir dürfen sie nicht weiter belasten. Sonst droht der Kollaps der kommunalen Haushalte.“
Bund muss tragfähige Finanzierung sicherstellen
Allen Beteiligten ist bewusst, dass die jetzt beschlossene Preisanpassung nicht ausreicht, um den Erhalt und Ausbau eines zukunftsfähigen Nahverkehrs zu finanzieren. Die Spitzen der in der VRS-Verbandsversammlung vertretenen Fraktionen Gerd Fabian (CDU), Ingo Steiner (Bündnis `90/Die Grünen), Dierk Timm (SPD) und Dr. Christian Pohlmann (FDP), nehmen Bund und Land in die Pflicht: „Ohne eine tragfähige Finanzierung durch Bund und Land wird eine Mobilitätswende nicht möglich sein, denn schlussendlich steht und fällt der Erfolg des Nahverkehrs mit einer verlässlichen Finanzierung des Gesamtsystems ÖPNV. Hier fordern wir von Berlin möglichst schnell die weitere Finanzierung des Deutschlandtickets sicherzustellen. Hier vor Ort werden wir im kommenden Frühjahr gemeinsam einen genauen Blick darauf werfen, ob eine zweite Stufe der Preismaßnahme im Juli 2024 wirklich notwendig sein wird. Wir wollen die Fahrgäste auf keinen Fall stärker belasten als unbedingt nötig.“
„Um zukünftig die Liquidität der Verkehrsunternehmen nicht zu gefährden und um einen leistungsstarken Nahverkehr aufrechterhalten und weiter ausbauen zu können, besteht ein erheblicher Mittelbedarf“, so Volker Otto, Geschäftsführer der Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft (RSVG) und Vorsitzender des Unternehmensbeirats. „Die Finanzlage ist so dramatisch, dass eine Preisanpassung unumgänglich ist. Ansonsten droht aus der angestrebten Mobilitätswende ein Mobilitätsende zu werden.“
(Pressemitteilung VRS)
Trier, 22. September 2023: Trier und Luxemburg sollen weitere Direktverbindungen bekommen. Dazu haben am 22. September im Beisein der Ministerpräsidentin Malu Dreyer und des Trierer Oberbürgermeisters Wolfram Leibe in Trier Mobilitätsministerin Katrin Eder aus RLP, der luxemburgische Mobilitätsminister François Bausch, Vorständin Marketing und Vertrieb Stefanie Berk der DB Fernverkehr AG, Direktor Personenverkehr Marc Hoffmann der CFL, Vorsitzender der Regionalleitung DB Regio Mitte Maik Dreser und Verbandsdirektor Thorsten Müller vom SPNV-Nord eine Absichtserklärung unterzeichnet.
Demnach soll die heute schon vorhandene Verbindung Luxemburg–Trier–Koblenz–Köln–Düsseldorf ab Dezember 2025 beschleunigt und um zwei Zugpaare (Hin- und Rückfahrt) ergänzt werden. Damit werden zukünftig drei Fernverbindungen pro Tag Luxemburg und Trier mit Nordrhein-Westfalen verbinden.
Damit dies gelingen kann, ist eine Kooperation mehrerer Partner aufgebaut worden:
Die Verbandsversammlung des SPNV-Nord hat heute beschlossen, drei Express-RE-Zugpaare zwischen Trier und Koblenz durch DB Regio im bestehenden Verkehrsvertrag des RE 1 fahren zu lassen.
In Koblenz werden die Fahrzeuge wie im bestehenden Zugpaar von DB Fernverkehr übernommen und als Intercity im Fernverkehr nach Köln beziehungsweise Düsseldorf gefahren. Diese Kooperation zwischen Nah- und Fernverkehr wird möglich, da die CFL die bewährten Doppelstockzüge von Stadler für die drei Zugpaare Luxemburg–Düsseldorf einsetzen kann.
Zwischen Trier und Luxemburg fahren diese Züge als regulärer Teil des RE-11-Verkehrsvertrags.
Wie heute auch schon werden die Fahrgäste eine durchgehende Auskunft und Fahrkarte erhalten, also unabhängig von den jeweiligen Zuständigkeiten.
„Heute ist ein Tag zum Feiern!“, freute sich Ministerpräsidentin Malu Dreyer über die Kooperation. „Seit 2014 die letzte Intercity-Anbindung von Trier endete, warten die Menschen in der Region darauf, wieder an das DB-Fernverkehrsnetz angeschlossen zu werden. Rheinland-Pfalz bekennt sich mit Luxembourg und den vier Projektpartnern nun dazu, ab Dezember 2025 wieder eine regelmäßige und umstiegsfreie Verbindung von Luxemburg und Trier nach Köln und Düsseldorf anzubieten. Das Zusammenwirken der Partner aus beiden Ländern ist ein weiteres Paradebeispiel für unsere gelungene grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Großregion und bringt die Menschen diesseits und jenseits der Grenze noch näher zusammen“, hob Ministerpräsidentin Malu Dreyer hervor. „Das neue Angebot ist auch für Rheinland-Pfalz insbesondere von Bedeutung, denn es zeigt, wie wir durch unsere Kooperation mit den Partnern im In- und Ausland auch attraktive Angebote zum Umstieg auf klimafreundliche Verkehrsträger schaffen können. Von Trier nach Köln, regelmäßig und umstiegsfrei in unter 2 Stunden und 20 Minuten, das ist eine attraktive Alternative für unsere vielen Pendlerinnen und Pendler in der Region“, so die Ministerpräsidentin.
François Bausch, Vize-Premierminister und Minister für Mobilität und öffentliche Arbeiten des Großherzogtums Luxemburg:
„Luxemburg hat im Landesinneren eine Verkehrswende eingeleitet mit hohen Investitionen. Es ist selbstverständlich, dass Luxemburg nicht Halt beim inländischen Netzwerk macht, sondern die Großregion ebenfalls eine wichtige Rolle spielt, gerade mit Bezug auf die Anbindung an das internationale Netz. Ich wünsche mir daher eine enge Zusammenarbeit mit Rheinland-Pfalz, in der Hoffnung, dass in Richtung Köln bessere Anbindungen entstehen werden und die Eifelstrecke dementsprechend modernisiert wird.“
Katrin Eder, Ministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz:
„Ohne Mobilitätswende bleibt der Klimaschutz auf halber Strecke liegen. Daher ist der Ausbau des Schienenverkehrs ein wichtiges Ziel. Die Entwicklung des SPNV und ÖPNV bildet den Kern des derzeit in Erarbeitung befindlichen Landesnahverkehrsplans. Die überregionale Expressverbindung von Luxemburg über Trier und Koblenz nach Köln und Düsseldorf ergänzt das bereits gut ausgebaute Regionalexpressnetz in Rheinland-Pfalz.“
Wolfram Leibe, Oberbürgermeister der Stadt Trier:
„Dreimal täglich schnell und umsteigefrei zu den wichtigen Bahndrehkreuzen Köln und Düsseldorf – das ist ein echter Meilenstein für den Bahnverkehr in Trier, sowohl für Pendler wie auch für den Tourismus. Damit gibt es für die Triererinnen und Trierer zugleich über Koblenz eine bessere Erreichbarkeit in die Ballungsgebiete der Rheinschiene und nach Süddeutschland als Alternative zur bestehenden Route über Saarbrücken und Mannheim. Mein Dank gilt dem Land Rheinland-Pfalz, der Bahn und unseren Freunden in Luxemburg.“
Stefanie Berk, DB Fernverkehr AG, Vorständin Marketing und Vertrieb:
„An der Mosel zeigen wir, wie das Angebot von Fern- und Nahverkehr für unsere Fahrgäste verzahnt werden kann. Durch das innovative Angebotskonzept können wir zukünftig weitere umsteigefreie Verbindungen von Luxemburg und Trier nach Nordrhein-Westfalen anbieten. Durch solch attraktive Angebote lassen sich noch mehr Menschen zum Umstieg auf die klimafreundliche Schiene bewegen.“
Marc Hoffmann, CFL, Direktor Personenverkehr:
„Das vorgestellte Konzept erlaubt uns als CFL, mit unseren komfortablen und erprobten Fahrzeugen die Sichtbarkeit Luxemburg’s im Raum Köln / Düsseldorf zu erhöhen, vor allem aber bietet es unseren Kunden eine Vielzahl an neuen, flexiblen Reisemöglichkeiten.“
Maik Dreser, DB Regio, Vorsitzender der Regionalleitung Mitte:
„DB Regio ist sehr stolz darauf, mit dem Betrieb der zusätzlichen Züge zwischen Trier und NRW einen weiteren Beitrag zur Verkehrswende leisten zu dürfen.“
Thorsten Müller, Verbandsdirektor Zweckverband SPNV-Nord:
„Die Verbandsversammlung hat heute das verbesserte Schienennahverkehrskonzept zwischen Luxemburg, Trier und Koblenz beschlossen. Dies ist der wichtige Beitrag des SPNV-Nord für ein mutiges Gesamtkonzept aller Projektpartner, was wir für unsere beiden Oberzentren Trier und Koblenz sehr begrüßen.“
Seit vielen Jahren kooperieren DB Regio, DB Fernverkehr und CFL bei der bestehenden Fernverkehrsverbindung ab Koblenz über Köln nach Düsseldorf.
Das bestehende und zukünftig erweiterte Angebot basiert auf einer Verlängerung eines gemeinwirtschaftlichen Zugpaares, welches in den Verkehrsverträgen „Süwex” und RE 11 verkehrt. DB Regio ist dabei das durchführende Eisenbahnverkehrsunternehmen EVU zwischen Trier und Koblenz, die CFL zwischen Trier und Luxemburg.
Ab Koblenz fahren diese Züge nach Köln, beziehungsweise Düsseldorf eigenwirtschaftlich für DB Fernverkehr.
Dadurch ist gesichert, dass die gemeinwirtschaftliche Leistung des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) an der Mosel bis/ab Koblenz und des eigenwirtschaftlichen Schienenpersonenfernverkehrs finanziell und rechtlich getrennt sind.
Start dieser neuen Verkehrsleistungen soll der Fahrplanwechsel 2026 (Dezember 2025) sein. Die schnellste Verbindung zwischen Trier und Köln dauert heute zwei Stunden und 34 Minuten. Die Reisezeit der drei Zugpaare soll ab Ende 2025 dann bei zwei Stunden und 18 Minuten liegen.
(Pressemeldung SPNV-Nord)
Köln, 24. September 2023: Die Bahnstrecke zwischen Köln und Düsseldorf wurde nach wochenlanger Sperrung am heutigen Sonntagabend wieder für den Verkehr freigegeben.
Ab 21.00 Uhr verkehren wieder Regional- und Fernverkehrszüge auf dieser Strecke, und die S-Bahnen sollen am Montagmorgen um 4.30 Uhr wieder in Betrieb genommen werden, wie die Deutsche Bahn am Sonntagabend bekannt gab. Seit Ende Juli mussten die Züge aufgrund von Bauarbeiten für den Ausbau des Rhein-Ruhr-Express (RRX) zwischen Langenfeld und Leverkusen Umleitungen nehmen.
Ursprünglich sollte die Strecke bereits Mitte August wieder eröffnet werden, aber dieser Termin wurde mehrmals verschoben. Ein Grund dafür war der Diebstahl von Oberleitungskabeln in großem Umfang, wie von der Bahn angegeben. Zudem traten zuletzt Fehlermeldungen bei Probefahrten für die neuen elektronischen Stellwerke in Leverkusen, Langenfeld und Düsseldorf-Reisholz auf. Die Behebung dieser Fehler gestaltete sich für die Bahn als zeitaufwändiger und komplizierter als erwartet.
Die Bauarbeiten sind Teil des umfangreichen Projekts zur Erweiterung des RRX. Das Ziel besteht darin, dass auf den 120 Zugkilometern zwischen Köln und Dortmund künftig alle 15 Minuten ein schneller Regionalexpress verkehrt.
Generalsanierung der Schienenwege betrifft auch die Rheinstrecken
Frankfurt, 17. September 2023: In den nächsten Jahren stehen umfangreiche Bauarbeiten an mit enormen Auswirkungen auf den Bahnverkehr.
Im Rheinland ist das Schienennetz ebenso in einem desolaten Zustand wie im gesamten Bundesgebiet. Ab dem Jahr 2026 sind bedeutende Abschnitte für dringend benötigte Sanierungsarbeiten vorgesehen. Allerdings gibt es dabei einen Wermutstropfen: Während der Bauphase wird es für Pendler und Reisende unbequem.
Die Deutsche Bahn hat mehrere Bahnstrecken am Rhein in ihren milliardenschweren Plan zur umfassenden Sanierung des deutschen Schienennetzes aufgenommen. Die Renovierungsarbeiten sollen ab dem Jahr 2026 von Grund auf durchgeführt werden. Diese Pläne wurden während eines Schienengipfels in Frankfurt am vergangenen Freitag vorgestellt.
Die betroffenen Strecken sind unter anderem:
Jeweils fünf Monate Vollsperrung
Während der Sanierungsarbeiten sollen die Teilstrecken in der Regel jeweils für fünf Monate vollständig gesperrt werden. Das bedeutet, dass es einerseits erhebliche Umleitungen für den Zugverkehr geben wird und andererseits der Personentransport mit Schienenersatzverkehr auf die Straßen verlegt wird.
Diese Einschränkungen sind notwendig, damit der Zugverkehr in den folgenden Jahren störungsfrei verlaufen kann. Das Ziel ist es, nach der umfassenden Sanierung insgesamt 4.000 Kilometer Schienen in ein hochmodernes Netzwerk von rund 9.000 Kilometern in Deutschland umzuwandeln. Dies wäre ein wichtiger Schritt für die Verbesserung des deutschen Schienenverkehrsnetzes, das insgesamt etwa 34.000 Kilometer umfasst.
Ab Oktober neue Regelungen bei Spar- und Supersparpreis-Tickets
Oberwinter, 17. September 2023: Wilfried Rink macht uns auf eine unerfreuliche neue Regelung beim Kauf bestimmter Fernverkehrsfahrscheine aufmerksam.
Wer künftig in einem Reisezentrum oder in einer der Agenturen der Deutschen Bahn (DB) einen Fernfahrschein zum Spar- oder Supersparpreis kaufen will, muss dabei seine Kontaktdaten angeben. Ab 1. Oktober sollen die Tickets digital ausgegeben werden, dafür werde eine E-Mail-Adresse oder eine Mobilfunknummer benötigt. Als Kontaktdaten sollen auch jene von Dritten angegeben werden können, zum Beispiel von Familienmitgliedern.
Die digitalen Tickets können in den DB Navigator geladen werden. Auf Wunsch bekomme die Kundschaft im Reisezentrum einen Papierausdruck. "Die Änderung betrifft zunächst nur die Spar- und Super-Sparpreise", erläuterte der Sprecher weiter. Hintergrund für die Umstellung sei der "eindeutige Trend zur Digitalisierung in der Gesellschaft". Derzeit buchten etwa 80 Prozent der DB-Kundschaft ihre Fernverkehrstickets über bahn.de oder die App DB Navigator.
Dass diese Regelung nicht nur Vorteile hat, erklärt Wilfried Rink aus Oberwinter: "Das ist nicht nur aus Datenschutzgründen schwierig, sondern es gibt auch handfeste materielle Probleme: Menschen ohne Mobiltelefon und Internet werden vom Kauf günstiger Fahrkarten ausgeschlossen."
Ob der Verkauf der Sparpreistickets auch am Automaten weiterhin möglich sein wird, soll zum Jahresende entschieden werden. Dabei wäre es technisch möglich, dort auch die gewünschten Angaben zu machen.
"Wird der Verkauf ermäßigter Fahrkarten aber am Automaten unmöglich gemacht oder erheblich erschwert," fürchtet Wilfried Rink, "wird der Umsatz an den Automaten zurückgehen - und dann werden einige abgebaut oder durch Verbundautomaten ersetzt."
Dabei sind besonders die DB-Automaten wichtig, weil man nicht nur Fahrscheine dort erwerben kann, sondern auch aktuelle Fahrplanauskünfte bekommt - ganz ohne Handy.
Die RVK nimmt zwei batteriebetriebene Elektrobusse und eine E-Tankstelle in Betrieb
Köln, 13. September 2023: Die Busflotte der Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) im linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis wächst um zunächst zwei batterieelektrische Busse an.
Mithilfe einer Förderung vom Zweckverband go.Rheinland konnten zwei Elektrobusse des Modells Solaris Urbino 12 Electric samt zwei Ladeinfrastrukturen auf den RVK-Niederlassungen in Meckenheim und Wermelskirchen (Rheinisch-Bergischer Kreis) realisiert werden. Da die Ladeinfrastruktur in Wermelskirchen erst Mitte Dezember 2023 fertiggestellt werden kann, werden zunächst beide Busse in Meckenheim zum Einsatz kommen.
Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer go.Rheinland: „Die Umstellung der Busflotten auf alternative Antriebe ist mit hohen Kosten für die Verkehrsunternehmen verbunden. Durch die Förderung können wir dem ÖPNV dabei helfen, einen weiteren wichtigen Schritt bei der Umsetzung der nationalen und globalen Klima- und Umweltschutzziele zu gehen.“
Die Fördersumme für die Ladeinfrastruktur in Meckenheim beläuft sich auf 258.400 Euro und in Wermelskirchen auf 361.700 Euro. Der Elektrobus, der dauerhaft am Standort Meckenheim zum Einsatz kommt, wurde mit 227.500 Euro gefördert. Mit dem gleichen Betrag wurde auch der Elektrobus gefördert, der künftig in Wermelskirchen unterwegs ist.
Marcel Frank, Geschäftsführer der RVK: „Für unsere nachhaltige Flotte und das Ziel der Emissionsfreiheit bis 2030 ist ein Mix aus verschiedenen Antrieben notwendig. Wir freuen uns sehr darüber, dass wir neben Wasserstoff nun auch den Grundstein für Elektromobilität im Rhein-Sieg-Kreis gelegt haben.“
Im Zuge des Projekts “Null Emission“ der RVK ist eine ausgewogene Verteilung von umweltschonenden Antrieben ein wichtiger Bestandteil der Nachhaltigkeitsstrategie. Neben der batteriebetriebenen Elektromobilität setzt die RVK außerdem auf klimaneutrale Antriebe aus Wasserstoff und Biogas.
Sebastian Schuster, Landrat des Rhein-Sieg-Kreises, ist guter Dinge: „Nicht nur ein gut ausgebauter, sondern auch ein nachhaltiger und klimafreundlicher Öffentlicher Personennahverkehr leistet einen wichtigen Beitrag für die Entwicklung des Kreises. Daher begrüßen wir es sehr, dass unser Dienstleister RVK im linksrheinischen Kreis auf geeigneten Linien nun neben Wasserstoff auch batterieelektrische
Busse einsetzt.“
Der Solaris Urbino 12 Electric ist ein vollelektrisches Fahrzeug, bei dem beispielsweise auch die Heizung und die hocheffiziente Klimaanlage elektrisch versorgt werden. Unsere Fahrgäste müssen somit beim Komfort keinerlei Abstriche machen.
Die Busse kommen auf unterschiedlichen Linien testweise zum Einsatz. Dadurch wird erprobt, auf welchen Strecken sie zukünftig ihr volles Fahrpotenzial beim Energieverbrauch entfalten können.
Pressemeldung Regionalverkehr Köln (RVK)
Neuigkeiten zur Eifelquerbahn
Eifel, 26. Juni 2023: Wie der Zweckverband SPNV Nord in seiner aktuellen Pressemitteilung zur 72. Verbandsversammlung berichtet, wird der eigentlich zwischen Kaisersesch und Andernach bzw. Mayen Ost und Limburg geplante Testbetrieb mit Wasserstoff-elektrischen Zügen wegen unverhältnismäßig hoher Kosten nicht weiterverfolgt. Dagegen laufen die Vorbereitungen für den Testbetrieb batterieelektrischer Fahrzeuge im Westerwald planmäßig.
Diese Entscheidung hat selbstverständlich auch Auswirkungen auf das Projekt Eifelquerbahn-Reaktivierung. Erste Details gab es bereits im Rahmen der Verbandsversammlung.
Mit der Elektrifizierung der Eifelstrecke besteht nun die Möglichkeit batterieelektrische Fahrzeuge im Bahnhof Gerolstein zu laden, hierdurch wird der Einsatz entsprechender Fahrzeuge auf einer reaktivierten Eifelquerbahn zwischen Gerolstein und Andernach möglich, sowohl für die RegionalBahn von Daun über Gerolstein nach Trier als auch den RegionalExpress von Gerolstein über Andernach bis Koblenz (und weiter nach Limburg?).
Die entsprechende Machbarkeitsstudie zur Eifelquerbahn-Reaktivierung soll nun im Juli 2023 fertiggestellt und den Projektpartnern (Mobilitätsministerium sowie die Landkreise Vulkaneifel, Cochem-Zell und Mayen-Koblenz) vorgestellt werden.
Eine öffentliche Präsentation der Ergebnisse soll im Rahmen einer eigens zu diesem Thema geplanten Veranstaltung unmittelbar nach dem Ende der Sommerferien in Rheinland-Pfalz erfolgen.
Pressemeldung Eifelquerbahn e.V.
72. Verbands-Versammlung des SPNV-Nord
Koblenz, 23. Juni 2023: Verbandsvorsteher Landrat Achim Hallerbach hat die 72. Sitzung der Verbandsversammlung des SPNV-Nord in Koblenz mit einem großen Dankeschön an DB Regio und DB Station&Service für die wunderbare Leistung zum Rheinland-Pfalz-Tag in Bad Ems eröffnet. „Mehr Sitzplatzkapazität, viele zusätzliche Züge bis in die Nacht hinein auf der weitgehend eingleisigen Strecke, gute Abstimmung an den 3 Tagen und perfekte Vorbereitung aller Beteiligten sind ein tolles Beispiel für gute Leistung im Schienennahverkehr im Norden von RLP.“
Die Verbandsversammlung zeigte sich andererseits sehr verärgert über die Auswirkungen des aktuellen Bauens an der Moselstrecke auf die Fahrgäste. Drei Wochen lang fast gar keine Züge mehr durchgängig auf der Mosel fahren zu können, ist mitten im Sommer einfach schlecht. So etwas darf sich DB Netz nicht wieder leisten. Achim Hallerbach: „Die Schienenunterbrechung zwischen Bullay und Wittlich und viel Busersatzverkehr tun richtig weh – an die Adresse der DB Netz gerichtet: Das hätte nicht sein müssen! Ich bitte die Fahrgäste um Geduld mit den Bahn- und BusmitarbeiterInnen vor Ort, lassen Sie Ihren Frust nicht dort raus. Diese Menschen helfen Ihnen noch mobil zu sein, gehen Sie bitte respektvoll miteinander um.“
Im Norden von RLP war man mit zwei Projekten für alternative Antriebe gestartet. Während das Projekt mit den batterie-elektrischen Zügen (BEMU) gut läuft und die Fahrzeuge bestellt sind, hat die Verbandsversammlung mit Bedauern zur Kenntnis genommen, dass Wasserstoffelektrische Züge (HEMU) wegen der unverhältnismäßig hohen Kosten nicht umgesetzt werden können.
Ingmar Streese, Abteilungsleiter Mobilität im MKUEM: „Wir freuen uns sehr über den bislang guten Projektstand der BEMU-Fahrzeuge. Das wird im Westerwald zu nachhaltigen klimafreundlichen Fahrzeugen führen. Der Projektabbruch bei den HEMU ist bedauerlich, aber die sehr hohen Kosten lassen nur diesen Schluss zu.“
Mit Landrat Andreas Kruppert als neuem stellvertretenden Verbandsvorsteher ist nun auch die politische Leitung des Zweckverbandes wieder vollständig besetzt. Die Wahl war nach dem Ruhestand von dem Beigeordneten Andreas Ludwig nötig geworden.
Landrat Andreas Kruppert: „Öffentliche Mobilität und insbesondere der Schienenverkehr sind mir ein Herzensanliegen. Natürlich möchte ich in dieser Funktion nicht nur den Aufbau und die Verbesserungen an der Eifelstrecke begleiten, sondern für die heutigen und zukünftigen Fahrgäste zur Verbesserung des Schienennahverkehrs im ganzen Norden von RLP beitragen.“
Das in 2021 im Landtag beschlossene Nahverkehrsgesetz hat auch Änderungen in der inneren Struktur des SPNV-Nord mitgebracht. Alle kommunalen Mitglieder haben sich nun auf eine neue Verbandsordnung einigen können. Nach Genehmigung und Veröffentlichung wird der SPNV-Nord umbenannt in Zweckverband ÖPNV RLP Nord – kurz ÖPNV-Nord. Dem vorausgegangen war eine intensive Diskussion mit dem MKUEM um die zukünftige Finanzierung der Schienen- und Busverkehre.
Achim Hallerbach: „Wir wollen gerne die öffentliche Mobilität weiterentwickeln, es braucht dafür aber auch die nötigen finanziellen Mittel. Und gerade beim Schienennahverkehr setzen wir auf intensive Diskussion des Landes RLP mit dem Bund über eine deutliche Erhöhung der Regionalisierungsmittel.“
Ingmar Streese: „Uns ist die finanzielle Situation der kommenden Jahre sehr bewusst, und wir sind dankbar für die kommunale Unterstützung in dieser Diskussion. Unsere Arbeiten am Landesnahverkehrsplan stehen auch unter diesem Blickwinkel.“
Organisatorische Änderungen wie die gesetzliche Einrichtung neuer Ausschüsse anstelle bestehender Strukturen lösen bei den kommunalen Mitgliedern keine Begeisterung aus.
Infos zum öffentlichen Teil der 72. Sitzung der Verbandsversammlung sind über www.spnv-nord.de erhältlich.
Pressemeldung SPNV-Nord
Köln, 20. Juni 2023: Einmal jährlich legt go.Rheinland (ehemals Nahverkehr Rheinland) einen Qualitätsbericht für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) vor. Dieser hilft dabei, die Entwicklungen im SPNV nachzuvollziehen, Hintergründe zu erkennen und Handlungsansätze für die Zukunft zu skizzieren.
Viele Baustellen und das 9-Euro-Ticket sorgen für ein Nachlassen des Qualitätsniveaus
Die beiden letzten Jahre 2022 und 2021 standen unter dem Einfluss außergewöhnlicher externer Faktoren: „Nachdem uns zuvor das Unwetter »Bernd« und die Corona-Pandemie vor besondere Herausforderungen gestellt haben, waren dies im Laufe des vergangenen Jahres das 9-Euro-Ticket und die immer komplexer werdenden Baustellen“, so go.Rheinland-Geschäftsführer Dr. Norbert Reinkober. „Von daher können die Ergebnisse nicht mit denen der Jahre zuvor in einen direkten Bezug gesetzt werden.“ Sorgen bereitet momentan die zunehmende Personalknappheit. „Wir gehen davon aus, dass es in den kommenden Monaten – trotz intensiver Personalgewinnungs- und Ausbildungsaktivitäten der Bahnunternehmen – zu weiteren Zugausfällen kommen wird“, so Reinkober.
Verspätungssituation verschärft sich weiter
Nachdem die Zugverspätungen zwischen 2018 und 2020 immer weiter abgenommen hatten, nehmen sie seit 2021 wieder zu. Im Jahr 2022 lag die durchschnittliche Verspätung über die drei Produktgruppen Regionalexpress (RE), Regionalbahn (RB) und S-Bahn hinweg bei 3:05 Minuten. Damit waren die Züge im Vergleich zu 2021 (2:05 Minuten) genau eine Minute unpünktlicher. Dies entspricht einer Verschlechterung von 48 Prozent. Die höchsten Verspätungswerte wurden in den Monaten des 9-Euro-Tickets im Juni, Juli und August 2022 eingefahren. Durch die deutliche Zunahme an Fahrgästen stieß das Bahnsystem insbesondere an den Wochenenden an seine Grenzen. Es kam zu langen Fahrgastwechselzeiten an den Bahnhöfen und damit zu hohen Verspätungen. Weitere Gründe für die verschärfte Situation sind die Zunahme von Netzüberlastungen, Trassenkonflikten und Verspätungsübertragungen an den zentralen Bahnknoten in Aachen, Bonn und Köln. Alle Produktgruppen haben sich gegenüber dem Jahr 2020 verschlechtert, die pünktlichsten Werte weisen weiterhin die S-Bahnen auf. Hier kam es zu einem Anstieg auf 2:14 Minuten (plus 59 Prozent). Bei den RB-Linien stiegen die Verspätungswerte auf 2:58 Minuten (plus 73 Prozent) und bei den RE-Linien auf 4:17 Minuten (plus 119 Prozent).
Deutlicher Rückgang bei den Zugausfällen
Vor allem die Flutkatastrophe im Juli 2021 hatte zu neuen Höchstwerten bei den Zugausfällen geführt. Für das go.Rheinland-Gebiet lässt sich nun eine deutliche Verbesserung feststellen. Für die durch das Unwetter »Bernd« zerstörten Bahnstrecken wurden ab dem Betriebsjahr 2022 angepasste Fahrpläne entwickelt, sodass diese in der Statistik nicht mehr auftauchen. Die durchschnittlichen Zugausfälle sind von 13,35 Prozent in 2021 auf 9,48 Prozent in 2022 gesunken. Dies entspricht einem Rückgang von 28,98 Prozent. Hauptgrund für die trotz des Rückgangs auf einem insgesamt hohen Niveau liegende Ausfallquote ist die ausgeprägte Bautätigkeit. 48 Prozent der Ausfälle sind auf Baustellen zurückzuführen. Des Weiteren verschärft sich die Personalsituation. Aufgrund fehlenden Personals müssen immer wieder Zugleistungen entfallen. Fast 18 Prozent der Zugausfälle lassen sich dieser Ursache zuordnen.
Insgesamt Zunahme der Kapazitätsausfälle
Bei der Bereitstellung der vertraglich vereinbarten Kapazitäten ist die durchschnittliche Quote der Sitzplatzausfälle erneut angestiegen, und zwar von 2,23 Prozent in 2021 auf 2,52 Prozent in 2022 (plus 13 Prozent). Während die RE-Linien auf einem konstanten Niveau liegen, haben sich die RB-Linien und die S-Bahnen verschlechtert. Verantwortlich sind in erster Linie die gesunkene Personalverfügbarkeit im Betrieb und in den Werkstätten sowie Probleme bei der Verfügbarkeit bestimmter Fahrzeugbaureihen aufgrund deren Alters.
Fahrgastzahlen steigen wieder
Erstmals seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie und dem damit einhergehenden Rückgang der Fahrgastzahlen gab es 2022 wieder einen Anstieg. Die Zahl der täglichen Einsteiger an Werktagen (montags-freitags) ist im Jahresdurchschnitt von rund 244.000 Fahrgästen in 2021 auf 343.000 Fahrgäste in 2022 deutlich gestiegen. Dies entspricht einer Zunahme von rund 41 Prozent. Trotz des Wachstums befinden sich die Fahrgastzahlen noch nicht wieder auf dem Niveau der Zeit vor der Pandemie. Im Vergleich zu den Zahlen aus dem Jahr 2019 wurden nur in den 9-Euro-Ticket-Monaten Juni, Juli und August 2022 höhere Fahrgastzahlen ermittelt. In den restlichen Monaten – insbesondere zu Beginn des Jahres – lagen die Fahrgastzahlen teils weit unter den Werten aus 2019.
Zustand der Fahrzeuge verbessert sich überwiegend
Zum ersten Mal haben im Jahr 2022 die von go.Rheinland beauftragten Profitester*innen auch Daten zum Fahrzeugzustand erhoben. Da nicht auf allen Linien von den Bahnunternehmen Daten geliefert werden können, ergibt sich durch den Einsatz der Profitester*innen ein vollständigeres Bild. Bei der „Funktionalität der Außentüren“ gab es ebenso Verbesserungen wie bei der „Funktionalität der Fahrgastinformationssysteme“, der „Verschmutzung mit Graffiti“ und der „Sauberkeit insgesamt (ohne Graffiti)“. Lediglich in der Kategorie „Funktionalität der Toiletten“ wurde eine leichte Verschlechterung gegenüber 2021 festgestellt.
Kundendialog: Zahl der Fahrgastbeschwerden ist angestiegen
Mit dem go.Rheinland-Kundendialog gibt es ein wichtiges Instrument, um den Fahrgästen die Möglichkeit zu geben, auf Mängel und Probleme im Schienenpersonennahverkehr hinzuweisen. Während es im Jahr 2021 insgesamt 1.231 Kundeneingaben gab, waren es im letzten Jahr 1.380 und damit 149 Eingaben mehr (plus 12,1 Prozent). Die beiden häufigsten Gründe für Beschwerden waren Fahrtverspätungen sowie Fahrtausfälle.
Den vollständigen diesjährigen Qualitätsbericht finden Sie im Internet unter: Verkehrsqualität im go.Rheinland-Gebiet - wir.go.Rheinland (gorheinland.com)
Pressemeldung go.Rheinland GmbH
Koblenz, März 2023: Neuer „Nationalpark-Express“ bringt Touristinnen und Touristen aus Koblenz und dem Mittelrheintal in den Nationalpark Hunsrück-Hochwald
Ab Sonntag, den 02. April 2023, bieten die beiden für den regionalen Schienenverkehr zuständigen Zweckverbände SPNV-Nord und ZÖPNV Süd gemeinsam mit dem Bahnunternehmen Vlexx GmbH den neue saisonalen „Nationalpark-Express“ von Koblenz nach Idar-Oberstein und Neubrücke an der Nahe an.
Bis zum 29. Oktober 2023 stellt das Zugpaar an Sonn- und Feiertagen eine Direktverbindung zwischen Koblenz sowie dem Mittelrheintal und dem Nationalpark Hochwald-Hunsrück im Bereich des Landkreises Birkenfeld her. Das neue Zugangebot reiht sich in eine Reihe verschiedener saisonal angebotener Zugangebote ein, die in Rheinland-Pfalz angeboten werden und ergänzt insbesondere den Weinstraßen-Express, der ebenfalls sonn- und feiertags in der Ausflugssaison eine direkte Zugverbindung von Koblenz über Bingen nach Neustadt, Landau und bis ins elsässische Wissembourg herstellt.
Bei beiden Zugangeboten kommen barrierefreie Fahrzeuge vom Typ LINT der Vlexx zum Einsatz.
Direktverbindung zur Draisinenbahn ins Glantal
Der „Nationalpark-Express“ startet um 8:21 Uhr in Koblenz Stadtmitte und bedient im weiteren Verlauf die Stationen Koblenz Hauptbahnhof, Boppard Hauptbahnhof, Sankt Goar, Oberwesel, Bacharach und Bingen Hauptbahnhof. Nach zwei weiteren Halten in Bad Kreuznach und Bad Münster am Stein erreicht der Zug um 9:47 Uhr den Bahnhof Staudernheim – Startpunkt der Draisinenbahn in Richtung Meisenheim. Zusammen mit Bad Sobernheim bieten sich hier gute Möglichkeiten als Startpunkt für Ausflüge im Nahe- und Glantal.
Die Ankunft in Idar-Oberstein ist für 10:10 Uhr vorgesehen. Dort bestehen direkte Anschlüsse an die Buslinien in den Nationalpark Hunsrück-Hochwald. Diese wurden zum August 2022 eingeführt und binden im Zweistundentakt zahlreiche Ziele im Landkreis Birkenfeld an. Fahrgäste profitieren von einer direkten Umsteigemöglichkeit zum Hochwald-Schnellbus (Linie 800) zum Erbeskopf, der um 10:20 Uhr abfährt und mit den eingesetzten Doppelstockbussen einen großen Fahrkomfort bietet.
Außerdem kann beispielsweise zur Wildenburg (Linie 840 um 10:30 Uhr) oder zum Mörschieder Burr (Linie 850 um 10:18 Uhr – Achtung Voranmeldung erforderlich!) umgestiegen werden.
Nach weiteren Halten am Wanderweg „Nahesteig“ zwischen Idar-Oberstein und Neubrücke – zum Beispiel am Wanderbahnhof Nohen – erreicht der Zug um 10:34 Uhr seinen Endbahnhof Neubrücke. Dort besteht Anschluss an die Nationalpark-Buslinie 890 um 10:45 Uhr.
Die Rückfahrt des Zuges startet um 17:20 Uhr in Neubrücke bzw. 17:48 Uhr in Idar-Oberstein und erreicht, bei Bedienung der selben Halte wie auf dem Hinweg, die Station Koblenz-Stadtmitte um 19:35 Uhr.
Auch hier besteht in Idar-Oberstein Anschluss von der Linie 800, die am höchsten rheinland-pfälzischen Berg – dem Erbeskopf – um 17:00 Uhr abfährt und in Idar-Oberstein um 17:39 Uhr ankommt.
Tickets und weitere Informationen
Bei Ausflügen zwischen Koblenz, dem Mittelrheintal und dem Nationalpark Hunsrück-Hochwald bietet sich das Rheinland-Pfalz-Ticket an, welches auch in allen Buslinien im Nationalpark gültig ist. Nach der Einführung des Deutschland-Tickets wird auch dieses im „Nationalpark-Express“ und den Anschlussbuslinien anerkannt.
Fahrpläne für den Nationalpark-Express und die Anschlussbuslinien können über die Reiseauskunft der Deutschen Bahn (www.bahn.de) abgerufen werden. Weitere Informationen zum Busnetz und zum Tarif finden Sie auch auf den Webseiten des Rhein-Nahe Nahverkehrsverbundes:
(www.rnn.info/mehrbus und dann durch Klick auf „Landkreis Birkenfeld“).
Pressemeldung SPNV-Nord
Köln, März 2023, go.Rheinland stellt Bericht vor: Erscheinungsbild der Fahrtreppen fällt in der Bewertung stark ab – Bahnhöfe Jülich Forschungszentrum und Nörvenich-Rommelsheim werden top bewertet, Stationen Quadrath-Ichendorf und Köln-Holweide sind Schlusslichter
Sein erstes rundes Jubiläum feiert der Stationsbericht von go.Rheinland (ehemals Nahverkehr Rheinland): Bereits zum zehnten Mal in Folge wurden die Bahnhöfe und Haltepunkte im Verbundgebiet genau unter die Lupe genommen. Zum zweiten Mal erfolgten im Laufe des Kalenderjahres bei einem Großteil der Stationen zwei Vollerhebungen. Untersucht wurden wieder Merkmale wie die Sauberkeit, der Zustand von Sitzgelegenheiten, Abfallbehältern und Vitrinen oder die Funktionalität des Wetterschutzes.
Von den 201 Stationen im go.Rheinland-Gebiet wurden im vergangenen Jahr insgesamt 184 von den go.Rheinland-Profitester*innen in Augenschein genommen und bewertet. Aufgrund der Flutauswirkungen konnten 17 Stationen nicht erfasst werden. Bei der Untersuchung werden die Stationen in drei Kategorien eingeteilt: mindestens akzeptabel (grün), noch akzeptabel (gelb) und nicht akzeptabel (pink).
Das Gesamtergebnis liegt auf dem Niveau des Vorjahres: In der besten Kategorie (akzeptabel) landeten 2022 insgesamt 140 Stationen, dies entspricht einem Anteil von 76 Prozent. 2021 waren im grünen Bereich 148 Stationen (dies entspricht 75 Prozent, da 2021 insgesamt 199 Bahnhöfe und Stationen überprüft wurden). Auf dem Gebiet von go.Rheinland sind neben der DB Station&Service AG (DB S&S AG) noch die Euregio Verkehrsschienennetz GmbH (EVS) und die Rurtalbahn GmbH (RTB) für den Betrieb der Stationen verantwortlich.
Nicht mehr akzeptable Mängel an elf Stationen
Die Anzahl der Bahnhöfe und Haltestellen mit nicht mehr akzeptablen Mängeln ist leicht angestiegen: Sie stieg von vier Prozent in 2021 (acht Stationen) auf sechs Prozent in 2022 (elf Stationen). Die Anzahl der als noch akzeptabel eingestuften Stationen ist weiter gesunken: Von 21 Prozent (42 Stationen) in 2021 auf 18 Prozent (33 Stationen) in 2022. Der größte Handlungsbedarf besteht an den Stationen Quadrath-Ichendorf (66,94 Prozent) und Köln-Holweide (77,61 Prozent). Den dritt- und viertletzten Platz belegen Köln Süd (78,31 Prozent) und Köln West (79,07 Prozent).
Zu negativen Auswirkungen bei der Bewertung haben wie schon im Jahr 2021 insbesondere die vielfach auftretenden Graffiti und eine Häufung von Vandalismusschwerpunkten geführt.
Um diesem Trend entgegenzuwirken, haben go.Rheinland und die DB S&S AG eine Kooperationsvereinbarung seit dem Jahr 2022 geschlossen. Neben der Graffitibeseitigung beinhaltet diese Vereinbarung zudem die Umsetzung von Kunst-Graffiti an gemeinsam ausgewählten Standorten. Das Anti-Graffiti-Programm des Landes NRW und der DB war im Jahr 2018 ausgelaufen.
In der Gesamtbetrachtung zeigt sich, dass es die größte Verschlechterung beim Kriterium „Erscheinungsbild der Fahrtreppen“ gegeben hat (-11,6 Prozentpunkte, 77,6 % Durchschnitt). Ebenfalls stark gesunken sind die Ergebnisse beim Kriterium „Erscheinungsbild der Aufzüge“ (-10,7 Prozentpunkte, 71,7 % Durchschnitt). Spitzenreiter bei den größten positiven Veränderungen ist die „Sauberkeit des Gleisbetts“ (+5,1 Prozentpunkte, 89,1 % Durchschnitt), gefolgt von der „Sauberkeit der Sitze“ (+3,6 Prozentpunkte, 96,2 % Durchschnitt).
go.Rheinland-Geschäftsführer Dr. Norbert Reinkober: „Nach einem Jahrzehnt der Qualitätsüberprüfungen zeigt sich, dass die regelmäßigen Begutachtungen durch go.Rheinland absolut sinnvoll sind. Sie zeigen Jahr für Jahr im Detail auf, an welchen Stellschrauben gedreht werden muss. Im Sinne der Fahrgäste werden wir uns weiterhin mit voller Kraft dafür einsetzen, dass die zuständigen Stationsbetreiber, Städte und Gemeinden den Zustand der Bahnhöfe weiter verbessern. Einen Teil dazu beitragen wird sicherlich das Bahnhofsentwicklungsprogramm, das wir gemeinsam mit der DB ins Leben gerufen haben.“
Sofortige Beseitigung sicherheitsgefährdender Mängel
Für die Bewertung des Erscheinungsbilds wurden sowohl die Zugangsbereiche als auch die Bahnsteige nach einheitlicher Methodik bewertet. Dabei wird nicht nach Verantwortungsbereichen unterschieden: Für die Beseitigung von Mängeln können die oben genannten Stationsbetreiber aber auch DB Netz, DB Vertrieb, die Kommunen oder auch Private zuständig sein. Zur Erhöhung der Stationsqualität müssen somit alle beteiligten Akteure zusammenarbeiten. Im Dialog mit den Stationsbetreibern konnte im vergangenen Jahr eine Vielzahl von Maßnahmen zur Verbesserung der Qualität umgesetzt werden.
Sicherheitsgefährdende Mängel wurden sofort gemeldet und unmittelbar beseitigt. Sehr zufrieden waren die Tester*innen bei den zwei Mal erfassten Stationen mit der Station Jülich Forschungszentrum (100 Prozent/Linie RB 21) und der Station Nörvenich-Rommelsheim (100 Prozent/Linie RB 28). An mehreren Stationen sind größere Umbaumaßnahmen geplant, sodass hier von einer deutlichen Verbesserung des Gesamterscheinungsbildes ausgegangen werden kann. Dies ist beispielsweise in Vettweiß der Fall: Die Station auf der Eifel-Bördebahn (RB 28) wurde modernisiert und vor wenigen Tagen in Betrieb genommen.
Den Stationsbericht finden Sie unter folgendem Link:
Stationsqualität 2022 - wir.go.Rheinland (gorheinland.com)
Pressemeldung der go.Rheinland GmbH
Oberwinter, März 2023: Auswirkungen des Streitags auch für die Fahrgäste unseres Bahnhofs. RRX/RE5 und MRB fahren eingeschränkt, Ahrtalbahn fällt aus
Am kommenden Montag, den 27.03.2023, kommt es zwischen 0 und 24 Uhr zu einem nie dagewesenen Warnstreik bei den Verkehrsunternehmen in ganz Deutschland. Doch nicht alle Verkehrsunternehmen sind betroffen. Das Personal vom RRX/RE5 und der MittelrheinBahn geht nicht in den Streik. Dennoch befürchten die Betreiber der Linien massive Auswirkungen auf den Betrieb.
Sind die Stellwerke nicht besetzt, ist kein Zugbetrieb möglich
So weist National Express, zuständig für RRX/RE5, auf die besondere Bedeutung der Stellwerke hin, die zentrale Elemente in der Steuerung des gesamten Eisenbahnbetriebes sind und verantwortlich für die Zulassung von Zugfahrten. Bei Nichtbesetzung der Stellwerke ist ein Betrieb auf den betroffenen Streckenabschnitten nicht möglich. Die konkreten Auswirkungen konnten bisher durch die DB Netz AG nicht benannt werden und sind derzeit nicht absehbar.
National Express bereitet sich auf sehr umfangreiche Auswirkungen vor. Aktuell wird auch geprüft, den Betrieb am späten Sonntagabend geplant einzustellen, damit zumindest am Montag beziehungsweise Dienstag nach dem Streikende ein geordneter Betriebsstart sichergestellt ist.
National Express versucht, Betrieb aufrecht zu erhalten
Für den eigentlichen Streiktag am Montag, dem 27. März hat National Express alle Schichten seines Fahrpersonals und Kundenbetreuern regulär besetzt. Sollte das Befahren der Streckenabschnitte möglich sein, können die Züge des Unternehmens unverzüglich in den Betrieb gehen. Zusätzlich hat National Express einen Busnotverkehr auf den wichtigen Linienabschnitten eingerichtet. Aufgrund des zu erwarteten erhöhten Verkehrsaufkommens, kann jedoch kein konkreter Fahrplan mit festen Abfahrtszeiten eingehalten werden.
MittelrheinBahn vermutlich höher ausgelastet
Auch die MittelrheinBahn wird durch Zugausfälle sicherlich höher frequentiert sein als sonst, denn diese wird nicht bestreikt. Das Unternehmen sieht aber ebenso wie National Express Probleme durch Streikmaßnahmen bei der Deutschen Bahn inklusive DB Netz als Infrastrukturbetreiber. Dies kann bedeuten, dass auch wir, die MittelrheinBahn, ihren Fahrplan teilweise oder gar nicht erfüllen kann.
RB 30 Ahrtalbahn fällt aus
Nach Angaben der Bahn AG stellt die Linie RB 30 am Streiktag ihren Betrieb vollständig ein.
Bitte informieren Sie sich vor Fahrtantritt, ob Ihr ausgewählter Zug oder Bus fährt.
Köln, März 2023: Ohne größeres Engagement von Bund und Land droht empfindliche Reduzierung des Angebots
Die drei nordrhein-westfälischen Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV), go.Rheinland (Nachfolger des Nahverkehr Rheinland), Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), mit ihren politischen Spitzen richten vor dem Hintergrund steigender Kosten für Energie und Personal einen deutlichen Appell an Bund und Land, die Finanzierung bestehender Nahverkehrsleistungen zu sichern und für die erforderlichen Investitionen in Infrastruktur und Fahrzeuge ein verlässliches finanzielles Fundament zu schaffen.
Aus diesem Grund haben die politischen Gremien der drei NRW-Aufgabenträger in den vergangenen Tagen eine gemeinsame Resolution verabschiedet.
Die Aufgabenträger befürchten eine kontinuierliche Unterfinanzierung der bestehenden Angebote im SPNV, die zu Kürzungen im SPNV in erheblichem Ausmaß führen wird. Die Leistungskürzungen und Abbestellungen könnten zu einer Verringerung des Angebots in NRW um bis zu 25 Prozent führen.
Der SPNV in NRW leidet derzeit unter der wirtschaftlichen Entwicklung mit einer grundsätzlichen Verteuerung für den Betrieb von Verkehrsleistungen. Gerade Energie- und Personalkosten sind dramatisch gestiegen. Die aktuellen Tarifforderungen würden die Kosten für die Arbeitgeber noch einmal deutlich in die Höhe treiben. Daneben ist der Strompreis ein hoher Kostenfaktor.
Die Aufgabenträger begrüßen die vom Bund im Rahmen der Strompreisbremse getroffenen entlastenden Maßnahmen. Dennoch reichen die vorgesehenen Maßnahmen nicht aus, um die gestiegenen Kosten im SPNV zu kompensieren. Das Land hat in Aussicht gestellt, die Mehrkosten im Energiebereich, die in der bereits angespannten Situation trotzdem bestehen bleiben, zu tragen. Dazu haben die Beteiligten erste positive Signale aus dem NRW-Verkehrsausschuss wahrgenommen.
Leistungsausweitungen, Reaktivierungen und kontinuierliche Qualitätsverbesserungen im SPNV – dem Rückgrat und Motor der Verkehrswende –, die in NRW mit der Zielkonzeption bereits vorliegen, bedürfen dringend einer grundlegenden Absicherung und einer ansteigenden Finanzierung, um damit Planungssicherheit für den Infrastrukturausbau und den Fahrbetrieb herzustellen.
Die drei SPNV-Aufgabenträger setzen sich daher auch weiterhin gemeinsam gegenüber Land und Bund für eine langfristige Planungssicherheit in den kommenden Jahren ein.
Pressemeldung von go.Rheinland GmbH
Oberwinter, März 2023: Das Eisenbahn-Bundesamt startet erste Phase der Öffentlichkeitsbeteiligung der Lärmaktionsplanung Schiene.
Das Eisenbahn-Bundesamt hat am Montag, den 13. März 2023, die erste Phase der Öffentlichkeitsbeteiligung im Rahmen der Lärmaktionsplanung sowohl für Bürger*innen als auch für Kommunen gestartet. In den kommenden sechs Wochen können alle Menschen, die sich durch Schienenlärm gestört fühlen, an der Lärmaktionsplanung an Schienenwegen des Bundes mitwirken und sich bis zum 24. April 2023 zu ihren Lärmproblemen äußern.
Hierfür hat das Eisenbahn-Bundesamt die Beteiligungsplattform www.laermaktionsplanung-schiene.de freigeschaltet.
Die Lärmaktionsplanung des Eisenbahn-Bundesamtes sieht zwei Beteiligungsphasen vor. In der ersten Beteiligungsphase erhalten sowohl die Bürger*innen als auch die Kommunen die Möglichkeit der ausführlichen Darstellung ihrer Lärmsituation an den Schienenwegen des Bundes. Nach der Auswertung der ersten Beteiligungsphase veröffentlicht das Eisenbahn-Bundesamt Ende des Jahres 2023 den Entwurf seines Lärmaktionsplanes.
Daran anschließend findet die zweite Beteiligungsphase statt. In dieser Phase der Öffentlichkeitsbeteiligung können die Bürger*innen den Entwurf bewerten und eine Rückmeldung zum Verfahren geben.
Bürgermeister Björn Ingendahl ruft die Bürger*innen der Stadt Remagen auf, sich aktiv an der Lärmaktionsplanung zu beteiligen, damit stadtweit die nachteiligen Auswirkungen aus dem Bahnbetrieb gemindert werden können. Die bundesweite Lärmaktionsplanung ist ein gesetzlich verankertes Verfahren und wird bundesweit alle fünf Jahre unter Beteiligung der Öffentlichkeit und der betroffenen Gemeinden aktualisiert und fortgeschrieben.
Pressemeldung Stadt Remagen
Fotos von den Gleisbauarbeiten in Oberwinter vom 11.03.23 .
Alle Fotos: Wolfgang Turowski
Oberwinter, März 2023: Arbeiten zwischen Rolandseck und Oberwinter. Züge fahren nicht. Bitte nutzen Sie den Schienenersatzverkehr.
Die Deutsche Bahn AG führt im Zuge ihres bundesweiten Programms „Neues Netz für Deutschland“ in der Zeit vom 10. März bis 14. März 2023 und vom 25. März bis 27. März 2023 einen Schwellenwechsel im Bereich des Streckenabschnitts Bahnhof Rolandseck bis Bahnhof Oberwinter durch.
Deshalb kann es in nachfolgendem Zeitraum zu erhöhten Lärm- und Staubbelästigungen kommen.
Hauptarbeiten: von Freitag, 10. März, bis Dienstag, 14. März 2023 (jeweils von 23 Uhr bis 5 Uhr)
Nacharbeiten: von Samstag, 25. März, bis Montag, 27. März 2023 (durchgehend)
Pressemeldung Bahn AG
Oberwinter, März 2023: Arbeiten im Bereich der Ahrtalbahn zwischen Remagen und Walporzheim
In der Zeit von Sonntag, 12. März (21.30 Uhr), durchgehend bis Dienstag, 12. Dezember 2023 (22 Uhr), kommt es im Bereich der Ahrtalbahn zwischen Remagen und Walporzheim zu Beeinträchtigungen durch Bauarbeiten.
Folgende Arbeiten werden ausgeführt
Zum Einsatz kommen unter anderem mehrere Zweiwegebagger und LKWs. Damit der Zugverkehr so wenig wie möglich beeinträchtigt wird, müssen diese Arbeiten in den nächtlichen Zugpausen und während der Ferienzeiten ganztägig durchgeführt werden.
Zugausfälle und Ersatzverkehr mit Bussen auf den Linien der Regionalbahn RB 30 und RB 39 sind leider dennoch unvermeidlich. Die Fahrplanmedien sind entsprechend aktualisiert.
Außerdem müssen folgende Bahnübergänge (BÜ) temporär gesperrt werden:
Bei Fragen und Hinweisen können Sie sich auch per E-Mail an die Deutsche Bahn wenden: ahr-strecke@deutschebahn.com
Pressemeldung der Bahn AG
Oberwinter, März 2023. Die Bahn setzt ihre Arbeiten für das Elektronische Stellwerk „Linker Rhein“ im März fort. Schwerpunkte sind umfangreiche Kabel-, Oberbau-, Signal- und Oberleitungsarbeiten.
Im Regionalverkehr sind Fahrplanänderungen sowie Ausfälle und Ersatzverkehr mit Bussen auf den Linien RE5 (RRX), RE12, RE22, RB24, RB26, RB30 und RB48 unvermeidlich.
Im Fernverkehr werden die Züge größtenteils umgeleitet, verbunden mit Fahrzeitänderungen und Haltausfällen. Einzelne Züge entfallen auf Teilstrecken bzw. dem gesamten Laufweg.
Was bedeutet das für die Linien, die in Oberwinter halten?
RE5 (RRX) wochentags
jeweils Montag, 5 Uhr bis Freitag, 21 Uhr:
Entfall des Haltes Köln Süd bei allen Fahrten
in Richtung Köln Hbf / Wesel (bis 17.03.) bzw.
in Richtung Koblenz (ab 20.03.)
Alternative: Stadtbahnlinien der KVB
Umstieg in Remagen erforderlich;
Anschluss in Remagen an die RB 26
RE5 (RRX) Wochenende
jeweils Freitag, 21 Uhr bis Montag, 5 Uhr
Entfall aller Halte zwischen Brühl und Koblenz (bis 06.03)
bzw. aller Halte zwischen Bonn und Koblenz (ab 10.03.)
Alternative: Ersatzverkehr mit Bussen
RB26 wochentags
jeweils Montag, 5 Uhr bis Freitag, 21 Uhr
Entfall der Halte Köln Süd und Köln West
bei allen Fahrten in Richtung Köln (bis 17.03.)
bzw. des Haltes Köln Süd bei allen Fahrten
in Richtung Koblenz (ab 20.03.)
Alternative: Stadtbahnlinien der KVB
RB26 Wochenende
jeweils Freitag, 21 Uhr bis Montag, 5 Uhr
Entfall aller Halte zwischen Köln Messe/Deutz
und Bonn Hbf (bis 06.03.) sowie zwischen Remagen
und Brohl (03. - 06.03. und 17. - 20.03.)
Alternative: RB 48 sowie Ersatzverkehr mit Bussen
10. - 13.03. und 24. - 27.03.:
Ausfall der Züge zwischen Köln Messe/Deutz und Brohl
Alternative: RB 48 sowie Ersatzverkehr mit Bussen
RB30, wochentags:
vom 06.03. bis 09.03. jeweils ab 20.50 Uhr:
Entfall aller Fahrten zwischen Walporzheim und
Remagen sowie einiger Fahrten von/nach Bonn
Alternative: Ersatzverkehr mit Bussen
RB30, Wochenende
Vom 05.03. sowie 17. - 20.03 :
Entfall des Halts Bonn-Mehlem in Richtung Bonn Hbf
Alternative: RB 26 und Stadtbahnlinien der SWB
10. - 13.03. sowie 24. - 27.03.:
Entfall aller Fahrten zwischen Bonn-Mehlem und Remagen
Alternative: Ersatzverkehr mit Bussen
Weiterführender Link:
Frankfurt, 03.02.2023: Investitionen von über 37 Millionen Euro• Zugänge und Aufzugsanlagen erneuert sowie Bahnsteige erhöht • Sitzmöbel und Personenunterführung modernisiert • Neue Beleuchtung und taktiles Leitsystem für bessere Orientierung
Die Modernisierung der Verkehrsstation Remagen ist abgeschlossen und folgt damit dem Beispiel von Oberwinter, Remagens zweitgrößter Station, die bereits im letzten Jahr fertig gestellt wurde. Über 37 Millionen Euro haben Bund, Land, Deutsche Bahn und die Stadt Remagen in die beiden Bahnstationen investiert.
Nach einer Bauzeit von viereinhalb Jahren können Reisende und Besucher:innen somit nun auch an der Verkehrsstation Remagen in einem deutlich attraktiveren Bahnhofsumfeld und ohne bauliche Hürden zu ihrem Zug gelangen. Dafür wurden die beiden bestehenden Bahnsteige auf 76 Zentimeter erhöht.
Mobilitätseingeschränkte Kund:innen, Fahrgäste mit Kinderwagen oder Fahrrädern sowie Reisende mit viel Gepäck können zudem durch die erneuerten Aufzugsanlagen und den barrierefreien Zugang zum Gleis 1 alle Bahnsteige bequem und komfortabel erreichen.
Zudem wartet die modernisierte Station Remagen jetzt mit modernen Sitzmöbeln, einem umweltfreundlichen LED-Beleuchtungssystem, erneuerten Treppen und einer modernisierten Personenunterführung auf. Gleichzeitig hat die DB das historische Dach am Bahnsteig 1 saniert und die zweite Bahnsteigüberdachung erneuert. Blinde und Sehbehinderte können sich dank der Lautsprecheranlage sowie des taktilen Wegeleitsystems im Bahnhof deutlich besser zurechtfinden. Und auch an die Mitarbeitenden vor Ort wurde gedacht: das Servicepersonal erhielt im Rahmen der Modernisierung eine neue Aufsichtskabine.
Bund und Deutsche Bahn finanzierten das Projekt mit rund 25 Millionen Euro. Weitere 12,7 Millionen Euro kamen bereits im letzten Jahr der zweitgrößten Remagener Station, dem Bahnhof Oberwinter, zugute. Auch hier wurden Bahnsteige angehoben, taktile Leitsysteme ergänzt und Rampen gebaut, sodass die Station seitdem barrierefrei zugänglich ist. Zudem wurden die Bahnsteigüberdachungen durch moderne Wetterschutzhäuschen ersetzt, Beleuchtungsanlagen und Ausstattung erneuert sowie die Personenunterführung saniert. Rund 10 Millionen Euro der dafür investierten Gelder stammten vom Bund, 2 Millionen Euro steuerte das Land Rheinland-Pfalz und 700.000 Euro die Stadt Remagen bei.
Katrin Eder, Staatsministerin im Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität, Dr. Klaus Vornhusen, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für die Länder Rheinland-Pfalz und Saarland, Achim Hallerbach, Verbandsvorsteher Zweckverband SPNV-Nord und Landrat Neuwied, Horst Gies, Erster Kreisabgeordneter des Kreises Ahrweiler und MdL, Björn Ingendahl, Bürgermeister der Stadt Remagen sowie Britta Remahne, Leiterin des Bahnhofsmanagements Koblenz der DB Station&Service AG machten sich vor Ort ein Bild vom Ergebnis der jüngsten Modernisierung und weihten die Verkehrsstation Remagen symbolisch ein.
Katrin Eder, Staatsministerin im Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität: „Das Schienennetz ist das Rückgrat der Verkehrswende in Rheinland-Pfalz. Damit Menschen auf klimafreundliche Mobilität umsteigen, braucht es neben dem guten Angebot eine attraktiv ausgebaute Infrastruktur. Die Remagener erhalten nun zwei rundum modernisierte Stationen, die barrierefrei erschlossen sind. Das ist eine Frage der Gerechtigkeit - Mobilität muss allen Menschen gleichermaßen ermöglicht werden.“
Dr. Klaus Vornhusen: „Wir wollen gemeinsam immer mehr Menschen für die Schiene begeistern, um die Mobilitätswende in Rheinland-Pfalz voranzutreiben. In die Stationsprojekte Remagen und Oberwinter investieren Bund, Land, Stadt und DB deshalb insgesamt rund 37 Millionen Euro! Gut angelegtes Geld, das den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort und insbesondere auch den Schülern, Berufspendlern und Touristen, die die zukünftig barrierefreien und modernisierten Stationen nutzen, zugutekommt.“
Achim Hallerbach: „Heute ist ein großer Tag für Remagen, unsere Region und Rheinland-Pfalz. Es begeistert mich, dass wir mit der feierlichen Einweihung der modernisierten und barrierefrei gestalteten Verkehrsstation Remagen gemeinsam die Fertigstellung des wichtigen Bahnhofsprojekts im Norden unseres Landes würdigen. Als Ergebnis der umfassenden Aufwertung des Bahnhofs sind die Aufenthaltsqualität und die Zugänglichkeit deutlich verbessert, was den Fahrgästen direkt zugutekommt. Deshalb bin ich zuversichtlich, dass dadurch noch mehr Menschen zur Nutzung der Bahn motiviert werden können, und ich erwarte, dass wir die Modernisierung der Bahnstationen im SPNV-Nord weiter voranbringen.“
Horst Gies: "Der Bahnhof Remagen ist als wichtigster Verkehrsknotenpunkt im Schienenverkehr im Kreis Ahrweiler von besonderer Bedeutung. Er verbindet die linksrheinische Schienenstrecke Köln-Koblenz mit der Ahrtalbahn und bildet somit das Eingangstor für unser schönes Ahrtal. Dies macht ihn nicht nur für viele Berufspendler wie mich, der häufig mit dem Zug nach Mainz fährt, für Schülerinnen und Schüler oder auch Studierende zu einer wichtigen Verkehrsstation. Vielmehr bietet er Reisenden auch die Möglichkeit, schnell und ohne Umstieg in deutsche Großstädte oder in- und ausländische Ferienregionen zu reisen. Umso mehr freuen wir uns, dass der Bahnhof Remagen nach einer mehrjährigen Umbauphase den Passagieren jetzt als moderner und barrierefreier Haltepunkt zur Verfügung steht."
Björn Ingendahl: „Für die Stadt Remagen sind die Bahnhöfe in Remagen und Oberwinter, aber auch in Rolandseck, ein klarer Standortvorteil. Mit den vielen Verbindungen Rheinauf und Rheinab tragen die Pendlerinnen und Pendler aus unserer Stadt aktiv zur Mobilitätswende und zum Klimaschutz bei. Als Stadt werden wir in den nächsten Jahren die intermodale Mobilität insbesondere an den Bahnhöfen ausbauen und damit den ÖPNV und klimafreundliche Mobilitätsarten stärken.“
Britta Remahne: „Mit den beiden modernisierten Verkehrsstationen schaffen wir neue Anreize für die Nutzung einer umwelt- und klimafreundlichen Fortbewegung. Ich bedanke mich bei allen Partnern für die gute Zusammenarbeit, die die Projekte Remagen und Oberwinter auszeichnet und wesentlich zu ihrer erfolgreichen Umsetzung beigetragen hat.“
Pressemeldung Bahn AG
Koblenz, 03.02.2023: Frühzeitige Beteiligung der Fahrgäste gestartet!
Der SPNV-Nord als Organisator des Schienennahverkehrs im Norden von Rheinland-Pfalz möchte wieder die Erfahrungen und Wünsche der Fahrgäste für den Fahrplan 2024 besonders berücksichtigen.
Deshalb startet jetzt die Fahrgast-Beteiligung am Schienenfahrplan 2024. Alles Weitere ist auf www.spnv-nord.de/fahrgastbeteiligung dargestellt.
Der SPNV-Nord bittet die Fahrgäste, über das dortige Kontaktformular auf Grundlage der aktuellen Fahrpläne bis zum 28. Februar 2023 Vorschläge und Anregungen zum Schienenfahrplan 2024 einzureichen.
Die Verbesserungsvorschläge der Fahrgäste zum Schienenfahrplan sollen bei den weiteren Planungen für 2024 so weit wie möglich berücksichtigt werden. In jedem Fall sind die Kundenwünsche von großem Interesse für den SPNV-Nord, auch im Hinblick auf längerfristige Planungen.
Pressemeldung SPNV-Nord
Oberwinter, 03.02.2023: Wer seinen Kindern einmal ganz praktisch zeigen möchte, dass es auf der Welt verschiedene Zeitzonen gibt, kann dies am Bahnhof Oberwinter eindrucksvoll demonstrieren.
Aufgrund der Erdumdrehung ist die Zeit im Osten bekanntlich ja schon weiter fortgeschritten, während es Richtung Westen noch "früher" ist. Offenbar ist die linke Rheinstrecke seit kurzem eine wichtige Zeitgrenze, denn die Uhr auf der östlichen Bahnsteigseite zeigt konsequent zwei Minuten später an als die auf der westlichen Bahnsteigseite.
Aber nur in Blickrichtung Süden. Astrophysikalisch also (fast) korrekt. Die dafür zuständige DB Station&Service AG hat anscheinend gut im Unterricht aufgepasst. Oder ist es so, dass Uhrzeiten bei der Bahn entweder egal, relativ oder unerheblich sind?“
Könnte man meinen.
Denn aktuell festzustellen ist, dass nun auch die digitalen Uhren auf den DNS-Anzeigen am Bahnsteig verschiedene Uhrzeiten anzeigen.
Oberwinter, 16.01.2023: Zugverkehr wird vermutlich ab 2025 auf der linken Rheinseite über viele Monate komplett eingestellt.
Das sind keine guten Nachrichten, die „SWR Aktuell“ Mitte Januar veröffentlicht hat. In einem Interview mit Verbandsdirektor Thorsten Müller wird die Katze aus dem Sack gelassen.
Die Bahnreisenden auf der linken Rheinstrecke wundert seit einigen Wochen gar nichts mehr. Umfangreiche Bauarbeiten zwischen Köln und Koblenz haben nicht nur die Fahrpläne ordentlich durcheinander gewirbelt, sondern auch die Zeitplanung der Fahrgäste, insbesondere der Berufstätigen, Schüler und Studenten massiv gestört. Zu allem Übel ist auch das Baustellenmanagement der DB grottenschlecht und der Informationsfluss falsch oder lückenhaft. Wut und Frust machen sich breit.
Doch es kommt noch dicker, wie Thorsten Müller, Direktor des Zweckverbands SPNV-Nord, jetzt in einem Interview mit dem SWR bekannt gab. In den nächsten fünf bis zehn Jahren müssen sich die Fahrgäste demnach auf weitere starke Einschränkungen einstellen:
„Unter anderem soll die Rheinstrecke Teil eines sogenannten Hochleistungskorridors werden. Dadurch würde in den kommenden Jahren nördlich und südlich von Koblenz gebaut.“
Infrastruktur völlig veraltet oder abgebaut
Nach Müllers Aussage stammten beispielsweise die Stellwerke auf der linken Rheinstrecke noch aus den 1960er-Jahren. Zudem seien Überholgleise, Weichen und Signale abgebaut worden, weshalb man bei Störfällen nicht schnell genug reagieren könne. Die Folgen: Verspätungen und Ausfälle.
Bündelung der Gewerke führt zu langer Streckensperrung
Um Abhilfe zu schaffen, will die Bahn AG die Gewerke bündeln und gleichzeitig an den Start bringen. Das ist allerdings im laufenden Betrieb nicht möglich. Deshalb soll für ein halbes Jahr die linke Rheinstrecke für den Zugverkehr gesperrt werden. Wann genau, ist derzeit noch nicht bekannt. Vermutlich aber erst nach 2025.
„Diese neue Art zu bauen, bringe zwar langfristig deutliche Verbesserungen, schneide aber für längere Zeit ganze Regionen vom Bahnverkehr ab,“ sagt SPNV-Nord Direktor Thorsten Müller im SWR.
Für die Fahrgäste bedeutet das der Umstieg in die Busse des Schienenersatzverkehrs oder auf den Individualverkehr, sprich: aufs eigene Auto oder Zweirad.
Bleibt nur zu hoffen, dass nach den Baumaßnahmen der Schienenverkehr im Rheintal störungsfreier läuft als bisher.
Oberwinter, 16.01.2023: Vorbereitung für ein Bürgergespräch mit Vertretern der Deutschen Bahn AG
Im September 2022 fand auf Einladung von Bürgermeister Björn Ingendahl eine Einwohnerversammlung zum Thema Bahnlärm in Oberwinter statt. Aus den Reihen der Teilnehmenden wurden dabei auch vielfältige Hinweise gegeben, inwieweit Bahnlärm im Zusammenhang beispielsweise mit baulichen Anlagen (z.B. Bahndamm, Signale) oder dem Bahnbetrieb im Allgemeinen stehen könnte.
Im Nachgang zu der Einwohnerversammlung erreichte Bürgermeister Björn Ingendahl in weiteren Gesprächen mit der Deutschen Bahn AG, dass Vertreter*innen des Konzerns den vielfältigen Hinweisen der Bürger*innen gemeinsam vor Ort direkt nachgehen wollen.
Zur Vorbereitung dieses Bürgergespräches möchte die Stadt Remagen die bei den Bürger*innen bestehenden Hinweise vorab ermitteln. Dies ist wichtig, um aus den verschiedenen Tochtergesellschaften der Bahn mit ihren jeweiligen Aufgaben die richtigen Gesprächspartner nach Oberwinter einzuladen. Zudem gibt dies den Fachabteilungen der Bahn die Möglichkeit, den Hinweisen durch eigene örtliche Überprüfungen nachzugehen und für das Bürgergespräch Antworten und Lösungsmöglichkeiten vorzubereiten.
Bürgermeister Ingendahl ruft die Oberwinterer Bürger*innen auf, bis zum 20.02.2023 ihre Fragen, Anregungen und Hinweise schriftlich bei der Stadt Remagen einzureichen, die diese dann gesammelt an die Deutsche Bahn weiterleitet. Ansprechpartner ist Stadtplaner Peter Günther (peter.guenther@remagen.de, 02642/201-47).
Unterstützend bietet die Stadt Remagen auf ihrer Homepage Karten an, auf denen Probleme und Hinweise in ihrer Lage genauer gekennzeichnet werden können (kurzelinks.de/Beteiligungsverfahren-Remagen); diese Karten liegen zudem im Rathaus auf dem Flur der Bauverwaltung (Bachstraße 7, 1. Etage) in Papierform aus.
Um mögliche Rückfragen zu den Anliegen der Bürger*innen klären zu können, sind bitte vollständige Kontaktdaten beizufügen (Name, Anschrift, Telefon, E-Mail).
(Pressemeldung der Stadt Remagen)
Köln, 02.01.2023: Umfangreiche Fahrplanänderungen im Januar und Februar
Auch im Jahr 2023 wird in eine zukunftsfähige Eisenbahninfrastruktur investiert.
Um die Auswirkungen auf den Zugverkehr und damit auf die Bahnkunden so gering wie möglich zu halten, werden nach Möglichkeit etliche Baustellen gebündelt. Im Rahmen der Arbeiten für das elektronische Stellwerk (ESTW) linker Rhein werden im Januar und Februar umfangreiche Kabel- und Oberbauarbeiten durch geführt, neue Signalfundamente gebaut, neue Signale montiert und es kommt zu Arbeiten an der Oberleitung und an Weichen.
Darüber hinaus wird ein neues Modulgebäude in Hürth gefertigt. Unsere Arbeiten schränken die Kapazität in den betroffenen Stationen/auf den betroffenen Strecken ein, da Gleise bzw. Teilstrecken gesperrt werden müssen.
Auf den Linien RE 5 (RRX), RE 12, RE 22, RB 24, RB 26, RB 30 und RB 48
sind Fahrplanänderungen sowie Ausfälle und Ersatzverkehr mit Bussen leider unvermeidlich.
Im Fernverkehr werden die Züge größtenteils umgeleitet, verbunden mit Fahrzeitänderungen und Haltausfällen. Einzelne Züge entfallen auf Teilstrecken bzw. dem gesamten Laufweg.
Für Zeitkarteninhaber ist vom 09.01. - 10.02.2023 der Fernverkehr freigegeben zwischen Köln Hbf und Koblenz.
Pressemeldung Bahn AG
Hier können Sie sich konkrete Informationen herunterladen:
Köln, 22.12.2022: Tarife werden in zwei Stufen angepasst +++ JobTicketLight startet in den Regelbetrieb
Aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Situation, in der sich die gesamte ÖPNV-Branche befindet, müssen auch im Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) zum 01. Januar 2023 die Tarife angepasst werden. Einer entsprechenden Vorlage der 22 im Beirat des VRS zusammengeschlossenen Verkehrsunternehmen hatte die VRS-Verbandsversammlung in ihrer Sitzung Ende September zugestimmt.
Die Fraktionen in der Verbandsversammlung waren sich einig, dass eine Preisanpassung aufgrund der dramatischen Kostenentwicklungen für Energie, Material und Personal sowie den immer noch zu erwartenden coronabedingten Einnahmeausfällen unvermeidlich ist, um Angebotskürzungen zu vermeiden und die kommunalen Haushalte nicht weiter zu belasten.
Zum 01. Januar 2023 werden die Preise im Durchschnitt um 3,5 Prozent erhöht. Am 01. Juli 2023 folgt dann eine unterjährige Preismaßnahme in Höhe von durchschnittlich 3,87 Prozent. Dies ergibt eine durchschnittliche Preisanpassung von 5,44 Prozent für das kommende Tarifjahr 2023. Die Tarife wurden inzwischen von der Bezirksregierung Köln als Genehmigungsbehörde genehmigt. Sie sind daher rechtlich gültig und haben auch mit Blick auf das kommende Deutschlandticket Bestand. Insbesondere mit Blick auf jene Fahrgäste, die den ÖPNV nur gelegentlich nutzen, bleiben die bekannten VRS-Tarife erhalten. Besonders kundenfreundlich ist dabei der elektronische Tarif eezy, der über das eigene Smartphone funktioniert und auf Luftlinienbasis abgerechnet wird. Seit dem Start in den Regelbetrieb im Dezember 2021 haben die Fahrgäste mit der VRS eezy.nrw-App bis Ende November 2022 bereits 247.000 Fahrten unternommen.
JobTicketLight geht in den Regelbetrieb
Aufgrund der guten Resonanz geht das JobTicketLight zum 01. Januar 2023 in den Regebetrieb über. Im Mai 2021 war der fakultative Ansatz mit einer Mindestabnahme von zehn Tickets pro teilnehmendem Unternehmen im Rahmen eines Pilotprojekts an den Start gegangen. Bis zum Herbst 2022, als die im VRS zusammengeschlossenen Verkehrsunternehmen der Empfehlung der Verbundgesellschaft folgten, das neue Ticket in den Regelbetrieb zu überführen, hatten 75 Unternehmen einen JobTicketLight-Vertrag abgeschlossen. Zwei Drittel sind Neukunden, ein Drittel Wechsler aus anderen JobTicket-Angeboten. Der Tarif des JobTicketLight bildet sich aus drei Komponenten: dem Arbeitgeberzuschuss, einem VRS-Rabatt sowie dem Nutzer*innenpreis. Mehr Informationen zum Ticket gibt es
hier.
Pressemeldung VRS GmbH
Berlin, 21.12.2022: Deutscher Bahnkunden-Verband e.V. sammelt Erfahrungen von Bahnkunden bei Ersatzverkehren. Auch mehrmalige Teilnahme an der Online-Umfrage erwünscht.
Überall fallen inzwischen Bahnen und Busse aus. Manchmal geplant als Folge von Bauarbeiten, immer häufiger auch ganz plötzlich und sogar für mehrere Tage. Die Gründe sind vielfältig. Doch auch was die Ursache für den Ausfall im Einzelnen ist und so nachvollziehbar sie aus Sicht des Bestellers und Verkehrsunternehmens sein mag: die betroffenen Kunden haben unserer Meinung nach ein Recht auf eine richtige, angemessene Information und akzeptable Weiterbeförderung. Daran hapert es immer öfter.
Der DBV möchte durch eine Umfrage in Erfahrung bringen, wie es um die Qualität und Quantität der Ersatzverkehre bestellt ist. Wird bei Ausfällen schnell reagiert, ist die Ausschilderung der Ersatzhaltestellen ausreichend, entspricht die als Ersatz zur Verfügung gestellte Busgröße aus? Diese ganz praktischen Fragen können ab sofort kurz für jeden Einzelfall an den DBV gemeldet werden. Der DBV sammelt die Antworten, sortiert sie und wird versuchen, mit den Verantwortlichen ins Gespräch zu kommen, wenn nachgebessert werden muss. Natürlich wird die Auswertung später auch veröffentlicht.
Die Umfrage steht ab sofort auf der Webseite des Deutschen Bahnkunden-Verbandes e. V. zur Verfügung. Alle Angaben sind anonym, personenbezogene Daten werden nicht erhoben. Es werden lediglich der konkrete Ort, das Datum, Linie und Ziel und der Grund abgefragt. Das Schreiben einer E-Mail an buero@bahnkunden.de mit dem Betreff „Schlechter SEV“ ist ebenfalls möglich.
Der Deutsche Bahnkunden-Verband e. V. (DBV) ist eine verkehrspolitische Kunden- und Umweltorganisation. Wir sind parteipolitisch neutral, finanzieren unsere Aktivitäten nur aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden. Wir setzen uns für eine verträgliche, umweltschonende und barrierefreie Mobilität ein. Der DBV, seine Landes- und Regionalverbände und Mitgliedsvereine entwickeln verkehrspolitische Visionen auch jenseits realpolitischer Sachzwänge. Wir erhalten keine Förderung von staatlichen Stellen (weder Projekt- noch institutionelle Förderung).
(Pressemeldung des DBV)
Hier geht es zur Umfrage:
Oberwinter, 18.12.2022: Bauarbeiten vor allem im Januar und Februar führen zu Fahrplanänderungen und Störungen
Wer bisher dachte, schlimmer geht's nimmer, muss sich eines Besseren belehren lassen. Waren in den letzten Wochen krankheits- und baustellenbedingte Ausfälle und Verspätungen an der Tagesordnung, so geht das Chaos weiter. So war zum Beispiel am letzten Adventswochenende vom 16. bis 18.12. der RRX/RE5 komplett eingestellt zwischen Köln und Koblenz.
Auch die Ahrtalbahn RB30 wusste offenbar nicht was zu tun ist. Im DB-Navigator und auch den Anzeigen an den Bahnhöfen war sie offensichtlich nur zwischen Brühl (!) und Remagen unterwegs, während sie de facto zumindest am Samstag wie immer zwischen Bonn Hbf und Walporzheim pendelte. Allerdings ohne Halt in Mehlem, Bad Godesberg und UN-Campus. Ärgerlich, dass bei der Bahn die Linke nicht weiß, was die Rechte tut.
Anfang des Jahres kommt es noch dicker: Vom 6. Januar bis zum 10. Februar kommt es zu weiteren Fahrplanänderungen, Ausfällen und Ersatzverkehren in der Region. Dies betrifft insbesondere die Linien, die den Bahnhof Oberwinter ansteuern: MittelrheinBahn, Ahrtalbahn und vor allem die wichtige RE5.
Wer auf den Fernverkehr in Bonn angewiesen ist, beachte bitte, dass dieser größtenteils auf der rechten Rheinseite über Bonn-Beuel verkehrt.
Im März 2023 folgen dann weitere Sperrzeiten und Fahrplanänderungen.
Bitte informieren Sie sich vor Reisebeginn über Ihre Verbindungen.
Köln, 18.12.2022: NVR, VRS und AVV informieren bei Jahresabschluss-Pressekonferenz zum Start der neuen Dachmarke und zum Deutschlandticket.
Der Nahverkehr Rheinland (NVR), der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) und der Aachener Verkehrsverbund (AVV) blicken auf ein bewegtes auslaufendes Jahr 2022 zurück. Neben den anhaltenden Fahrgastrückgängen aufgrund der Corona-Pandemie waren die Auswirkungen der Abellio-Insolvenz, das 9-Euro-Ticket sowie die Vorbereitung des Deutschlandtickets und die damit verbundene finanzielle Unsicherheit die größten Herausforderungen. Bei einem Medientermin schauten die Geschäftsführer Michael Vogel, Dr. Norbert Reinkober (beide Geschäftsführer NVR und VRS) und Hans-Peter Geulen (Geschäftsführer AVV) nicht nur zurück, sondern vor allem nach vorn.
Neue Dachmarke zum Jahreswechsel
Zum Jahreswechsel wird der Nahverkehr Rheinland, den VRS und AVV 2008 gemeinsam gegründet haben, um den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) in der Region zu planen, zu organisieren und zu finanzieren, in die neue Dachmarke go.Rheinland überführt. Es ändert sich aber viel mehr als Aussehen und Farbe des Logos. „Unter dieser neuen starken Marke wollen wir unsere Kräfte für die Region gemeinsam bündeln, mehr Fördergelder für die Region Köln – Bonn – Aachen einwerben und unserer zunehmenden Verantwortung, die durch die Brutto-Verkehrsverträge entstehen, gerecht werden“, erläutert Michael Vogel. „Bei all unseren Aktivitäten stehen die Fahrgäste im Fokus. Ihnen möchten wir im Sinne der klimafreundlicheren öffentlichen Mobilität ein leistungsfähiges, attraktives Angebot machen. Die starke neue Marke soll sich von den Akronymen der Branche absetzen und mithelfen, die Fahrgäste von den Vorteilen der öffentlichen Mobilität zu überzeugen.“
Hans-Peter Geulen ergänzt: „Das »go« in go.Rheinland steht nicht nur für das Mobilsein und den Aufbruch, den wir nach der Corona-Pandemie mit aller Kraft angehen wollen: Gerade bei uns im Dreiländereck überzeugt die neue Marke auch international. Zugleich stellen wir bereits im Namen unsere enge Verbundenheit mit der Region heraus. Die Marke go.Rheinland soll zum Ausdruck der Mobilitätswende werden.“
Partner im VRS und im AVV werden Deutschlandticket schnellstmöglich umsetzen
Die Ende der vergangenen Woche zwischen Bund und Ländern erzielte Einigung über die Finanzierung des Deutschlandtickets begrüßten die Geschäftsführer ausdrücklich. Michael Vogel: „Es ist gut, dass diese aus unserer Sicht größte Hürde für die Umsetzung des Deutschlandtickets endlich beiseitegeräumt werden konnte. Ein Problem ist allerdings, dass die Finanzierung auch nach der jetzt getroffenen Einigung nur für das Jahr 2023 gesichert ist, wie das Deutschlandticket im Folgejahr finanziert werden soll, ist offen. Wir erwarten hier eine zeitnahe Klärung, dass auch in 2024 die tatsächlich entstehenden Kosten gedeckt werden. Ansonsten führen wir im nächsten Jahr genau die gleiche Finanzierungsdiskussion wie in diesem Jahr.“
Hans-Peter Geulen ergänzt: „Dass Bund und Länder als Initiatoren des Deutschlandtickets ihrer Verantwortung gerecht werden und der Branche mit der jüngsten Einigung grundsätzlich die nötige Finanzierungssicherheit bieten, begrüße ich sehr – unter der Voraussetzung einer dauerhaften und auskömmlichen Finanzierung. Die Verbünde und Verkehrsunternehmen haben bereits beim 9-Euro-Ticket ihre Handlungsfähigkeit unter Beweis gestellt und werden seinen Nachfolger – die schnelle Klärung der letzten gesetzlichen Fragestellungen vorausgesetzt – im Sinne der Fahrgäste und des Klimaschutzes bis zum Frühjahr umsetzen. In diesem Zusammenhang sei nochmal nachdrücklich darauf hingewiesen, dass der ÖPNV zwingend ausgebaut werden muss. Ohne ein leistungsfähiges und zuverlässiges Angebot wird die Mobilitätswende nicht gelingen.“
Die Partner im VRS und im AVV werden die technischen und vertrieblichen Voraussetzungen jetzt schnellstmöglich umsetzen und den Erfolg des Deutschlandtickets bestmöglich unterstützen.
Unter Verwendung einer Pressemeldung von AVV, NVR und VRS
Oberwinter, 27.11.2022: Austausch mit GRÜNE Stadtratsfraktion in Remagen – Fraktion spendet Sitzungsgelder für Arbeit der Initiative
Warm leuchteten an diesem trüben Abend des ersten Adventssonntags die Lichter in der Casa Antonio Lopez in Remagen, und warm war auch der Empfang, den die GRÜNE Stadtratsfraktion Ingo Konrads von der Initiative Bahnhof Oberwinter bereitete. Im Rahmen einer öffentlichen Fraktionssitzung hatten die GRÜNEN die Initiative zum informativen Austausch über die Situation an der Verkehrsstation in Oberwinter eingeladen.
Ingo Konrads berichtete dann auch direkt über den Stand der Dinge: „Eigentlich hätten wir uns ja auflösen können, nachdem die Modernisierung der Station seitens der Bahn abgeschlossen war. Aber noch immer gibt es viel zu tun, und wir sehen uns auch jetzt und zukünftig als Interessensvertreter der Fahrgäste und als Akteure für eine klimafreundliche Mobilität für Oberwinter und Umgebung. Nicht zuletzt hat auch die Stadt Remagen noch ihre Hausaufgaben zu machen und das Umfeld des Bahnhofs attraktiv zu gestalten. Dies wollen wir konstruktiv begleiten.“
Frank Bliss, Sprecher der Stadtratsfraktion der GRÜNEN in Remagen, betonte, dass es seitens seiner Fraktion große Überschneidungen in den Aufgabenfeldern und Zielen der Initiative gibt. „Insbesondere die weitere Optimierung der Bahn- und ÖPNV-Anbindung im Stadtgebiet liegt uns am Herzen. Dies kann nur geschehen, wenn wir die Interessen bündeln und die entsprechenden Akteure miteinander vernetzen.“
Und GRÜNEN-Sprecherin Stefani Jürries ergänzte: „Bereits bei unserem Besuch des Infostandes der Initiative am Bahnhof Oberwinter im September anlässlich des ‚Tages der Schiene‘ haben wir viele Gemeinsamkeiten identifiziert: So ist es für eine nachhaltige Mobilität wichtig, dass die Bahnstation in Oberwinter zu einem Knotenpunkt für Reisende, Pendlerinnen und Pendler wird, wo ein Übergang von Bus, PKW und Fahrrad möglichst komfortabel, sicher und schnell erfolgen kann. Perspektivisch wäre zu überlegen, hier ebenfalls ein Elektrofahrzeug der Initiative ‚e-Carsharing in Bürgerhand im Kreis Ahrweiler‘ bereit zu halten.“
Ingo Konrads erklärte, dass auch die Nachbarkommunen und insbesondere die Stadt Bonn mit ins Boot geholt werden müssen: „Gegenüber den Aufgabenträgern des Schienenpersonennahverkehrs werden wir vereint besser wahrgenommen vor dem Hintergrund der mittlerweile unerträglichen Situation in Sachen Pünktlichkeit und Zugausfälle. Denn die Akzeptanz des Transportmittels Bahn hängt entscheidend von seiner Zuverlässigkeit ab.“
Zum Abschluss des Gesprächs dankte Frank Bliss noch einmal für das ehrenamtliche Engagement der Aktiven der Initiative Bahnhof Oberwinter und überreichte als Spende die gesammelten Sitzungsgelder der GRÜNE Stadtratsfraktion in Höhe von 160,00 EUR. Ingo Konrads bedankte sich sehr und freute sich, dass damit die Finanzierung der Homepage für ein weiteres Jahr gesichert ist.
Oberwinter, 21.11.2022: Aufgrund aktuell hoher Krankenstände kommt es auf den Linien RE 5 (RRX) und RB26 (MittelrheinBahn) leider vorübergehend zu Einschränkungen. Es kommt zu Ausfällen sowohl auf Teilstrecken wie auch auf auf dem gesamten Laufweg.
Bitte schauen Sie vorher im Internet oder auf den entsprechenden Apps Ihres Handys nach, ob der gewünschte Zug wirklich fährt oder ausfällt. Bei den derzeitigen Temperaturen ist es kein Freude, auf dem zugigen Bahnsteig in Oberwinter zu warten.
Wenn möglich, nutzen Sie alternative Reisemöglichkeiten. Zwischen Köln Hbf und Koblenz Hbf nutzen Sie bitte die jeweiligen noch fahrenden Züge der Linien RE5 und RB 26. Zusätzlich stehen Ihnen zwischen Köln Hbf und Bonn-Mehlem die Züge der Linie RB 48 zur Verfügung.
Koblenz/Frankfurt a.M., November 2022: RMV und SPNV-Nord beauftragen VIAS Rail GmbH mit Betrieb der Linie RE19. Das
Fahrplanangebot entlang des Rheins wird ausgeweitet. Außerdem werden neue Züge eingesetzt.
Nach einer Ausschreibung von Rhein-Main-Verkehrsverbund und Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord wird das Verkehrsunternehmen VIAS Rail GmbH (VIAS) die künftige Regional-Express-Linie RE19 betreiben. Die neue zusätzliche RE-Verbindung wird ab Dezember 2025 alle zwei Stunden rechtsrheinisch zwischen Koblenz und Frankfurt unterwegs sein und die bestehende Linie RB10 ergänzen, die an allen Bahnhöfen hält und bereits seit 2010 von VIAS betrieben wird. Einzelne Fahrten starten bereits in Kobern-Gondorf an der Mosel.
Erfolgreiche RE9 wird durch RE19 abgelöst
Der RE19 fährt täglich und löst die erfolgreiche, bisher nur zwischen Eltville und Frankfurt und nur in der Hauptverkehrszeit fahrende Linie RE9 ab. Der RE19 hält zwischen Koblenz und Eltville in Niederlahnstein, Braubach, Kamp-Bornhofen, St. Goarshausen, Lorch, Assmannshausen, Rüdesheim, Geisenheim und Oestrich-Winkel. Wie der bisherige RE9 wird der RE19 den Wiesbadener Hauptbahnhof
nicht bedienen, sondern den direkten Weg zwischen Biebrich und Mainz-Kastel befahren. Dadurch ergibt sich gegenüber der RB10 ein Fahrzeitgewinn von 15 Minuten nach und von Frankfurt. In Wiesbaden-Biebrich besteht die Möglichkeit, zur RB10 umzusteigen, wodurch auch die vom RE nicht bedienten Orte von einer schnelleren Verbindung nach und von Frankfurt profitieren.
„Die neue RE-Linie steht beispielhaft für Angebotsausweitungen, die Bahnfahren attraktiver machen, und damit für die Mobilitätswende“, so RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat. „Gerne würden wir im RMV-Gebiet weitere solche Verbesserungen umsetzen, wenn dafür die nötige Finanzierung bereitsteht.“
„Zusammen mit dem linksrheinischen angebotenen RE2 ist ab Dezember 2025 jede Stunde ein RE zwischen Koblenz und Frankfurt unterwegs. Mit dem RE19 bieten wir nicht nur Pendlerinnen und Pendlern, sondern vor allem auch im Ausflugsverkehr mehr Verbindungen und mehr Platz“, so Thorsten Müller, Verbandsdirektor SPNV-Nord.
„Wir sind seit 2010 mit viel Herzblut Betreiberin der RB10 entlang des
wunderschönen Rheingaus. Nach dem Gewinn des Anschlussvertrags ab Dezember 2023 war es für uns daher ein klares Ziel, ab Dezember 2025 auch die neue RE19 betreiben zu dürfen. Wir freuen uns natürlich auch sehr für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, dass wir den Nahverkehr auf der rechten Rheinstrecke weiter ausbauen dürfen“, so Franz Reh, VIAS-Geschäftsführer.
Ausweitung des Fahrplans in zwei Stufen
Der RE19 verkehrt im stündlichen Wechsel zum linksrheinischen RE2 (Koblenz – Mainz – Frankfurt). In Koblenz Hbf bietet der RE19 schnelle Anschlüsse von/nach Trier, Saarbrücken, Luxemburg, Bonn, Köln, Limburg sowie zum Fernverkehr von/nach Norddeutschland.
Die RE19 wird am Wochenende sechs Mal je Richtung zwischen Koblenz und Frankfurt unterwegs sein. Montags bis freitags kommt ein siebtes Fahrtenpaar hinzu. Zu den Hauptverkehrszeiten bleiben die weiteren RE-Fahrten zwischen Frankfurt und Eltville (aktuell als RE9) bestehen. Bereits zwei Jahre vor dem Start des RE19 wird der Fahrplan der RB10 ausgeweitet. Montags bis freitags werden dann ein durchgängiger Halbstundentakt zwischen Frankfurt und Assmannshausen und mehr Sitzplätze zwischen Wiesbaden und Frankfurt angeboten. Mit dem Start des RE19 wird der Stundentakt der RB10 in Koblenz um eine halbe Stunde versetzt werden, damit
ein etwa halbstündlicher Abstand zur RE19 entsteht.
Unterwegs in modernisierten Zügen
Eingesetzt werden neue Fahrzeuge vom Typ Flirt des Herstellers Stadler, die über Steckdosen im Fahrzeug, akustische und optische Fahrgastinformationssysteme, Hublift sowie mit zusätzlichen Einstiegshilfen, kostenloses WLAN, Klimaanlage sowie großzügige Mehrzweckbereiche für Fahrgäste mit Rollstuhl, Kinderwagen
oder Fahrrad verfügen. Zudem sind die Züge mit dem neusten
Zugsicherungssystem ETCS ausgerüstet.
Hohe Sozialstandards für die Beschäftigten
Um die Attraktivität der ÖPNV-Branche als Arbeitgeber zu erhöhen, sowie verbindliche Sozialstandards und eine faire Entlohnung auch unter wettbewerblichen Rahmenbedingungen zu sichern, wurde der
Ausschreibungsgewinner verpflichtet, seine Beschäftigten und seine
Unterauftragnehmer auf Grundlage des Hessischen Vergabe- und
Tariftreuegesetzes und des rheinland-pfälzischen Landesgesetzes zur
Gewährleistung von Tariftreue und Mindestentgelt zu entlohnen. Dies wird durch VIAS auch künftig gewährleistet.
Quelle: Pressemeldung RMV und SPNV-Nord
Köln, November 2022: Eine Großbaustelle in Köln Messe/Deutz im Zeitraum vom 19. November 2022 (0:50 Uhr) bis zum 12. Dezember 2022 (5:00 Uhr) beeinträchtigt den Zugverkehr in der Region.
Die Deutsche Bahn erneuert acht Weichen mit 100 Schwellen im Bahnhof Köln Messe/Deutz. Zusätzlich sind Arbeiten an der Oberleitung und der Leit- und Sicherungstechnik notwendig.
Während der Arbeiten können zwei der sechs Gleise auf der Hohenzollernbrücke nicht befahren werden. Parallel kommt es zu Arbeiten an der Deutz-Mülheimer-Brücke.
Betroffene Linien: RE 1 (RRX), RE 5 (RRX), RE 6 (RRX), RE 7, RE 8, RB 27, RE 9, RE 12, RE 22, RB 24, RB 25, RB 26, RB 38, RB 48, S 11, S 12 und S 19.
In diesen 5 Bauphasen kommt es bei allen o.g. Linien zu unterschiedlichen Auswirkungen.
Bauphase 1 Samstag, 19.11.22 (0:50 Uhr) bis Freitag, 25.11.2022 (1 Uhr)
Bauphase 2 Freitag, 25.11.22 (1 Uhr) bis Mittwoch, 7.12.2022 (5 Uhr)
Bauphase 3 Mittwoch, 7.12.22 (5 Uhr) bis Freitag, 9.12.22 (21 Uhr)
Bauphase 4 Freitag, 9.12.22 (21 Uhr) bis Samstag, 10.12.2022 (23:59 Uhr)
Bauphase 5 Sonntag, 11.12.22 (0 Uhr) bis Montag, 12.12.2022 (5 Uhr)
Bitte berücksichtigen Sie dies bei Ihrer Reiseplanung und informieren Sie sich nochmal rechtzeitig vor Antritt Ihrer Reise.
Die Zug- und Haltausfälle sowie die veränderten Ankunfts- und Abfahrtszeiten wurden bereits in die Auskunfts- und Buchungssysteme eingearbeitet.
Quelle:
https://www.zuginfo.nrw/
Kaiserslautern/Koblenz, 11.10.2022: Ohne Erhöhung der Regionalisierungsmittel drohen ab dem Jahr 2023 erhebliche Angebotskürzungen bei Bahnen und Bussen.
„In großer Sorge um Angebotsqualität und Angebotsdichte im Rheinland-Pfalz-Takt“ sind die beiden Vorsitzenden der für den SPNV und die regionalen Bushauptlinien zuständigen Zweckverbände SPNV-Nord und ZÖPNV Süd, die Landräte Achim Hallerbach (Kreis Neuwied) und Dr. Fritz Brechtel (Kreis Germersheim) aufgrund der bislang ergebnislosen Gespräche zwischen Bund und Ländern zur Erhöhung der Regionalisierungsmittel. „Der Rheinland-Pfalz-Takt benötigt dringend mehr Geld, um die massiven Kostensteigerungen aufzufangen. Insbesondere die Preise für Energie, also Diesel und Strom sind so stark angestiegen, dass wir im Verlauf des Jahres 2023 Züge und Busse abbestellen müssen, sollte nicht in den kommenden Wochen ein klares Signal für mehr Geld kommen. Wir hoffen, dass das Land diese Mehrkosten finanzieren kann und die dafür nötige Gelder bereitstellt“, erklärten die beiden Landräte übereinstimmend.
Nach Berechnungen der beiden Zweckverbände würde allein der Ausgleich der aktuellen Energiepreissteigerungen die Abbestellung von ca. 8 Millionen Zug-Kilometer bedeuten, der Fehlbetrag steigt schnell auf eine Lücke von 30 % bei der Leistungsbestellung an.
„Die vertraglichen Abbestellquoten werden leider nicht ausreichen, die Einsparungen bei der Schienen- und Stationsmaut trifft dann auch die Deutsche Bahn AG. In dem nötigen Umfang Ersatzfahrten im Bus für SchülerInnen und PendlerInnen zu organisieren, wird in Ermangelung von Busfahrern und Fahrzeugen kaum möglich sein. Am Ende wären hier schwierige Prioritäten zu setzen mit der Folge, dass manche Dörfer kaum noch oder auch gar nicht mehr bedient werden würden“, stellen beide Landräte klar.
Erste Überlegungen beim ZÖPNV Süd haben gezeigt, dass selbst eine Ausdünnung der S- und Stadtbahnverkehre auf den Hauptstrecken Mainz – Worms – Mannheim, Ludwigshafen – Homburg und Schifferstadt – Germersheim – Wörth – Karlsruhe auf einen Stundentakt nicht ausreichen würde, die Preissteigerungen auszugleichen. „Angesichts der starken Fahrgastnachfrage auf den Hauptstrecken sind aber dort größere Angebotsausdünnungen in der Praxis nicht möglich, weil die Abwanderung zum Autoverkehr dort deutlich größer sein würde als im ländlichen Raum. Vor diesem Hintergrund müssten dann mehrere Strecken im ländlichen Raum komplett stillgelegt werden.
Weniger starke Strecken in der Westpfalz oder in der Vorderpfalz z.B. die Zweigstrecken nach Eisenberg/Ramsen oder die Schienenstrecke zwischen Grünstadt und Monsheim sowie die schwächer frequentierten Abschnitte an Nahe und Alsenz sowie in der Südpfalz, wie z.B. die Schienenstrecke Winden - Bad Bergzabern würden nur noch rudimentär oder gar nicht mehr auf der Schiene bedient werden können. Auch Rheinhessen wäre sicherlich von diesen massiven Kürzungen betroffen, so dass beispielsweise die Anbindung der Kreisstadt Kirchheimbolanden an die Schiene in Frage gestellt werden müsste “, erläuterte Landrat Dr. Brechtel die möglichen Konsequenzen.
„Im Norden des Landes müssten wir ebenfalls mehrere Streckenstilllegungen oder die Abbestellung der regionalen Bushauptlinien in Erwägung ziehen. Betroffen sein könnte die auch für den Güterverkehr auf der Schiene so wichtige Unterwesterwaldbahn von Limburg über Montabaur nach Siershahn, die Oberwesterwaldbahn von Limburg über Hachenburg nach Au an der Sieg oder auch die Obermoselstrecke von Trier nach Frankreich. Das in 2015 gestartete ÖPNV-Konzept Nord im Busbereich könnte eingestellt werden. Zukunftsprojekte wie die Weststrecke Trier oder der Ausbau der Eifelstrecke und der Ahrtalbahn nach dem Hochwasser müssten aufgegeben werden“, ergänzt Landrat Achim Hallerbach.
Beide Vorsitzenden stellen klar: „Dies sind nur Grobszenarien, es gibt noch keine Entscheidungen. Wenn es zeitnah keine Beschlüsse zur Aufstockung der Bundesgelder gibt, müssen wir bis Jahresende Szenarien entwickelt haben und diese mit den Landkreisen und den kreisfreien Städten sowie dem Land abstimmen. Dann müssen wir die Arbeiten an den Zukunftskonzepten einstellen und den Hebel auf Rückwärtsfahrt einlegen. Der Bund hat es in der Hand dafür zu sorgen, dass wir die Angebote aufrechterhalten können“.
„Eben haben wir noch 175 Jahre Eisenbahn in Rheinland-Pfalz gefeiert und kurz danach sollen wir die Abrissbirne vorbereiten. Das passt nicht zusammen und muss unbedingt verhindert werden“, macht Dr. Brechtel deutlich.
(Pressemitteilung der Zweckverbände Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd und Nord)
Ahrtal, 29.09.2022: Ab 1. Oktober fährt der Schienenersatzverkehr mit Bussen (SEV) von von Ahrweiler bis Ahrbrück durch. Außerdem gibt es nächtliche Streckensperrungen und SEV vom 3. Oktober bis 12. November
Die parallel zur zerstörten Ahrtalbahn verlaufende Bundesstraße (B 267) ist seit kurzem wieder über Mayschoß hinaus in beiden Richtungen befahrbar. Dies macht einen durchgängigen, Ahr-parallelen SEV mit Bussen von Ahrweiler bis Ahrbrück erstmals möglich.
Deshalb wird ab Samstag, 1. Oktober bis Samstag, 10. Dezember (bis Fahrplanwechsel) ein neuer SEV-Fahrplan für den hinteren Teil der Ahrtalbahn eingeführt, der nur noch aus einer Buslinie (Bad Neuenahr –) Ahrweiler – Dernau – Ahrbrück besteht und zum Download weiter unten bereit steht.
Die neue Buslinie ist in Ahrweiler mit der zwischen Remagen und Walporzheim befahrenen Ahrtalbahn verknüpft und berücksichtigt die Belange des Schülerverkehrs besonders.
Zudem wird der Zugbetrieb auf der Ahrtalbahn im Abschnitt Remagen – Walporzheim in der Zeit vom 3. Oktober bis 12. November, täglich von 22 bis 1 Uhr, wegen Sondierungen an der Strecke reduziert. Die ausfallenden Fahrten werden durch einen SEV mit Bussen ersetzt, was aus der beiliegenden Kundeninformation genauer hervorgeht.
Der SPNV-Nord weist besonders darauf hin, dass der aktuelle Stand des SEV-Fahrplans voraussichtlich erst ab 07.10.2022 über die digitalen Fahrplanauskünfte verfügbar ist.
(Pressemitteilung des SPNV-Nord)
Hier finden Sie die Fahrpläne zum Runterladen:
Köln, 29.09.2022: Die Verbandsversammlung des Verkehrsverbunds Rhein-Sieg (VRS) hat in Ihrer heutigen Sitzung die Tarifanpassung für das Jahr 2023 beraten. Die Fraktionen in der Verbandsversammlung waren sich einig, dass eine Preisanpassung aufgrund der dramatischen Kostenentwicklungen für Energie, Material und Personal (für 2023 werden zwischen 13 und 17 Prozent Mehrkosten für die Verkehrsunternehmen prognostiziert) sowie den immer noch zu erwartenden coronabedingten Einnahmeausfällen (aktuell ca. minus 20 Prozent) unvermeidlich ist, um Angebotskürzungen zu vermeiden und die kommunalen Haushalte nicht weiter zu belasten.
Vertreter aller Fraktionen stellten sich hinter die Forderung eines dauerhaft auskömmlich finanzierten 9-Euro Nachfolgetickets. Sie betonten, dass aus der sozialpolitischen Maßnahme des 9-Euro-Tickets nun schnellstmöglich ein verkehrspolitisch tragfähiges Produkt entwickelt werden muss. Bund und Land haben es damit in der Hand, die Fahrgäste des VRS finanziell zu entlasten und die Wirkung der unvermeidlichen Preismaßnahme abzumildern.
Auf dieser Grundlage wurde der Vorlage der VRS-Verkehrsunternehmen zugestimmt, den Tarif im VRS-Verbundgebiet im kommenden Jahr in zwei Stufen anzupassen. Zum 1. Januar 2023 werden die Preise im Durchschnitt um 3,5 Prozent erhöht. Am 1. Juli 2023 folgt dann eine unterjährige Preismaßnahme in Höhe von durchschnittlich 3,87 Prozent. Dies ergibt eine durchschnittliche Preisanpassung von 5,44 Prozent für das kommende Tarifjahr 2023.
Zur schwierigen finanziellen Situation der gesamten Branche wurde in der heutigen Verbandsversammlung eine fraktionsübergreifende Resolution verabschiedet.
(Pressemitteilung des VRS)
Hier finden Sie die neue Tarife zum Runterladen:
Koblenz, 24.09.2022: Kritische Situation der Finanzierung des Schienennahverkehrs / Fahrplanangebot auf der Ahrtalbahn und Eifelstrecke nach Wiederaufbau
Verbandsvorsteher Landrat Achim Hallerbach betonte auf der gestrigen Verbandsversammlung die kritische Situation der Finanzierung. Dringend benötigte neue Schienen-Verkehrskonzepte im Norden von RLP zum Beispiel im Ahrtal und in der Eifel stehen nur noch unter dem Vorbehalt von ausreichenden Regionalisierungsmitteln. Allein der gewaltige Anstieg der Energiekosten führt zu einer erheblichen Steigerung an Mitteln für den laufenden Betrieb. Die Preissteigerungen in allen Bereichen beeinflussen sowohl die laufenden als auch die neuen Verkehre. Bestehende Vertragskonstellationen geraten stark unter Druck und müssen sogar zunehmend angepasst werden. Sorge bereitet den kommunalen Mitgliedern auch, dass die gleichwertigen Lebensbedingungen zwischen unserem ländlichen RLP und städtischen Räumen durch Maßnahmen wie dem 9-€-Ticket nicht ausreichend berücksichtigt werden.
„Wir befürchten schon für 2023 nicht mehr ausreichende Finanzen und unterstützen daher sehr unsere Mobilitätsministerin bei der Forderung nach mehr Bundesmitteln für den Schienenpersonennahverkehr. Wir hoffen sehr, dass sich Bund und Länder auf ein preislich attraktives 9€-Folgeticket einigen, jedoch müssen wir dann in den bestehenden Verkehren unbedingt kurzfristig mit mehr Zügen und neuen Fahrten kostenintensiv nachsteuern. Die teilweise völlige Überlastung der Züge und des Bahnsystems an den beiden Rheinstrecken aus dem 9€-Ticket-Experiment können wir den Fahrgästen nicht wieder zumuten,“ so Landrat Achim Hallerbach.
Auch der Kostenanstieg der RegioLinien durch das ÖPNV-Konzept Nord führt spätestens ab 2024 zu deutlich zusätzlichen Finanzbedarf. Regionen, welche nicht durch die Eisenbahn erschlossen werden, werden dadurch wenigstens auf der Straße vergleichbar angebunden sein. „Natürlich ist hier auch das Land Rheinland-Pfalz selber gefordert, auch gerade für unsere lokalen Busverkehre in den Landkreisen und kreisfreien Städten,“ geht Landrat Achim Hallerbach auf die Verantwortung des Landes ein.
Fahrplanangebot auf der Ahrtalbahn und Eifelstrecke nach Wiederaufbau
Die Verbandsversammlung hat sich heute für eine deutliche Verbesserung des Schienennahverkehrs an beiden Hochwasser-Strecken ausgesprochen und befürwortet im Ahrtal einen durchgehenden 20-min Takt. In der Eifel werden Verbesserungen in mehreren Schritten erfolgen müssen. In einer ersten Stufe mit der Elektrifizierung sind mindestens alle 2 Stunden ein RE-Eifel-Sprinter und die stündliche Regionalbahn von Trier über Gerolstein nach Köln neben weiteren Verdichtern für die Fahrgäste vorgesehen. Die Angebotsgestaltung gerade in an der Eifelstrecke gestaltet sich ausgesprochen komplex, da nach Hochwasser verbesserte Schieneninfrastruktur, kapazitative Verbesserungen wie Zweigleisigkeiten, höhere Strecken-Geschwindigkeiten, verschiedene Finanzierungstöpfe, Bahnsteige, Fahrzeuge und ein laufender Vertrag unter einen Hut zu bringen sind.
Die gewünschten Verbesserungen werden verdeutlicht durch avisierte kürzere Reisezeiten zwischen Trier und Köln:
· Vor Hochwasser (via Eifelstrecke): 3:04 Stunden
· Zum Vergleich via Koblenz (Süwex & RRX): 2:57 Stunden
· Zwischenkonzept: 2:38 Stunden (2h-Takt des RE-Eifel-Sprinters)
· Zielkonzept 2:19 Stunden (1h-Takt des RE-Eifel-Sprinters).
Die deutlichen Verbesserungen des Schienennahverkehrs wünschen sich kommunalen Mitglieder möglichst rasch und setzen auf eine verbesserte Finanzierung des Bundes im Regionalisierungsgesetz.
„Zur Verbesserung der kritischen finanziellen Situation der Bestandsverkehre und der geplanten Verbesserungen im Rahmen RLP-Takt 2030 ist eine deutliche Erhöhung der Regionalisierungsmittel des Bundes dringend nötig. Alternativ werden wir uns in Kürze mit Abbestellungen, vielleicht sogar von ganzen Strecken, befassen müssen,“ gibt Verbandsdirektor Thorsten Müller die Stimmung der Verbandsversammlung wieder.
(Pressemitteilung des SPNV-Nord)
Oberwinter, 19. Sep. 2022: Am 16. und 17. September fanden an vielen Orten in ganz Deutschland Veranstaltungen statt, die die Bahnen und die Schiene in den Mittelpunkt stellten. Auch die Initiative Bahnhof Oberwinter beteiligte sich am Tag der Schiene und lud alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zu einem Infostand zum Bahnhofsvorplatz in Oberwinter an der Hauptstraße ein.
Trotz des vielen Regens kamen gut vorbereitete Besucherinnen und Besucher an den Stand, um Ihre Kritik, Ideen und Anregungen loszuwerden.
Lärmbelästigung nach Umbau
Eine Bewohnerin kritisierte die lauten Durchsagen am Bahnsteig. Sie störten die Anwohner erheblich. Außerdem sei die Lärmbelästigung durch die Verlängerung des Bahnsteigs nach Süden enorm gestiegen, insbesondere, wenn auf dem Bahnsteig randaliert werde. Beobachtet wurden auch mehr oder weniger mutwillige Zerstörungen eines Wetterschutzhäuschens auf Gleis 1.
Verbesserungsbedarf in puncto Busverkehr
Ein anderer Fahrgast regte an, in den Aushängen auf den Bahnsteigen auch die Busfahrpläne auszuhängen. Bei den Busverbindungen wurde eine Verlängerung bis Bad Godesberg, wenigstens bis Mehlem angeregt. Vorgeschlagen wurde ein Stundentakt. Den habe es so schon einmal gegeben. Für den Bus nach Birgel wird eine Verdopplung der Fahrten gewünscht, jedenfalls mehr als einmal stündlich.
Infrastruktur am Bahnhof könnte ergänzt werden
Es kam der Wunsch auf, weiter nördlich auf Höhe des Stellwerks einen weiteren Zugang zu Gleis 1 zu schaffen. Ferner wurde angeregt, auf den Bahnsteigen Aschenbecher benutzen zu können. Es wurde nach weiteren Sitzgelegenheiten verlangt etwa auf dem Absatz auf den Rampen.
Parkplätze für Autos und Fahrräder
Für die Parkplätze am Hahnsberg wünscht man sich eine Lösung, die nicht in einer Vollversiegelung besteht. Neue Fahrradstellplätze mögen bitte gut ausgeleuchtet werden. Stark nachgefragt wurden auch sichere Fahrradstellplätze für E-Bikes. Es sei attraktiv mit dem E-Bike zum Bahnhof und wieder zurück auf die Rheinhöhe zu fahren. Es müsse aber gewährleistet sein, dass das teure Fahrrad sicher abgestellt werden kann.
Besuch von den Remagener GRÜNEN
Zu einem fachlichen Austausch bekam die Initiative Bahnhof Oberwinter Besuch von Stefanie Jürries und Sabrina Guettes vom Vorstand der Remagener GRÜNEN. Stefani Jürries bedankte sich dafür, dass die Initiative in den vergangenen Jahren schon Einiges bewirkt hat. Die Beharrlichkeit der Initiative sei beeindruckend. Man werde einige Anregungen aus dem Gespräch auf die verschiedenen politischen Ebenen mitnehmen und erörtern.
Der Oberwinterer Bahnhof ist weitgehend fertiggestellt und endlich barrierefrei. Doch schon tauchen die ersten Probleme auf.
Mehr lesen Sie in unserem neuen Bahnhofs-Check:
Oberwinter, 30.08.2022: Maßnahmen gegen Bahnlärm - Stadt Remagen sucht Gespräch mit der Bevölkerung von Oberwinter
Seit August 2018 ist die Stadt Remagen Mitglied der Bürgerinitiative „WIR gegen Bahnlärm“. In Zusammenarbeit mit dem Vorstand des Vereins konnte Bürgermeister Björn Ingendahl Verantwortliche der
Deutschen Bahn AG für Gespräche und eine Besichtigung der Örtlichkeit in Oberwinter gewinnen.
Bürgermeister Björn Ingendahl ist es dabei gelungen, für den Bereich nördlich des Bahnhofs Oberwinter die Option zu erhalten, dass durch den Einbau einer Schienenschmierung die bei den Kurvenfahrten auftretenden Geräusche gemindert werden könnten. Der Einbau einer solchen Anlage könnte in etwa zwei bis drei Jahren erfolgen. Die Umsetzung dieser Maßnahme würde jedoch gleichzeitig bedeuten,
dass für den Abschnitt Oberwinter auf Dauer durch die Deutsche Bahn keine weiteren freiwilligen Maßnahmen der Lärmsanierung durchgeführt werden würden.
Bevor die Stadt über die Annahme der von der Bahn eingeräumten
Option entscheidet, möchte sie im Rahmen einer Einwohnerversammlung am Montag, 12.09.2022, um 17:00 Uhr im Gemeindehaus Oberwinter das Gespräch mit den Bürgern führen.
Bürgermeister Björn Ingendahl lädt alle interessierten Bürger,
insbesondere die Anlieger entlang der Eisenbahntrasse, herzlich zu der Einwohnerversammlung ein. Die Vertreter der Bahn
machten im Übrigen deutlich, dass Remagen bereits 1999/2000 von freiwilligen Lärmschutzmaßnahmen profitiert habe. Sollte die Option der Schienenschmierung nicht wahrgenommen werden, würde
die Prüfung, ob weitere freiwillige Schallschutzmaßnahmen im Form von Lärmschutzwänden o.ä. in Oberwinter errichtet werden,
frühestens ab dem Jahr 2035 beginnen. Dies auch nur dann, wenn
der Bund den zuständigen Stellen ausreichende Haushaltsmittel für
die Planung und den Bau der Anlagen zur Verfügung stellt.
Passive Lärmschutzmaßnahmen, beispielsweise in Form
von Lärmschutzfenstern in Privathaushalten, werden nach Auskunft der Bahn auch weiterhin finanziell unterstützt.
Das aktuelle Gesamtkonzept der Lärmsanierung kann mit dem Erläuterungstext und den Anlagen im Original eingesehen werden. Folgen Sie einfach dem Link auf dem Button:
Koblenz, 30.08.2022: Der SPNV-Nord zieht eine gemischte Bilanz der 9€-Ticket-Phase – Teilweise extrem volle Züge – Überforderung des Bahnsystems – Mehr Finanzen erforderlich
Verbandsvorsteher Landrat Achim Hallerbach zieht eine gemischte vorläufige Bilanz: „Das 9€-Ticket hat eine gigantische Nachfrage erzeugt. Manche Züge waren in unserem Gebiet derart voll und überfüllt, dass sogar reihenweise Fahrgäste an Stationen stehen bleiben mussten, auch haben manche es nicht rechtzeitig geschafft, an den Zielorten aus den Zügen zu kommen. Mein großer Dank gilt den vielen Fahrgästen, die dieses 9€-Ticket-Experiment ertragen haben. Ich hoffe auch, dass die vielen oftmals vergraulten Stammfahrgäste sich wieder in den Zügen einfinden werden. Bei den vollen und oftmals nach keinem Fahrplan mehr fahrenden Zügen in der noch vorhandenen Corona-Phase gilt mein besonderer Dank auch den vielen Eisenbahnern bei allen unseren Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU), die das jeden Tag als Lokführer, Zugbegleiter, Disponent und auf anderen Positionen gestaltet und auch ertragen haben. Bei vielen war es auch einfach zu viel, so dass deutlich mehr Zugausfälle zu verzeichnen waren als zuvor. Systemausfälle, wie die ganze rechtsrheinische Linie des RE 8, dürfen sich nicht wiederholen. Die EVU müssen hier entsprechend vorsorgen.“
Die Schienennahverkehrsleistungen im Norden von RLP waren ganz unterschiedlich von der großen Nachfrage betroffen. Die größte Nachfrage zogen die Züge der linken Rheinstrecke auf sich. So erwies es sich als sehr positiv, dass die RRX-Züge des RE 5 von Wesel nach Koblenz nicht wie ursprünglich zu Betriebsstart 2019 geplant in Remagen von 2 auf 1 reduziert wurden. Die Fahrgastzahlen des RE 5 sind sehr deutlich über das Vor-Corona-Niveau gestiegen.
Gleichzeitig ist aber auch die Anzahl der Zugausfälle stark angestiegen und die vorzeitigen Wenden in Andernach anstelle Koblenz haben die Reiseketten überfordert. Bei den fahrenden RE 5-Zügen ist nur noch einer von drei im Rahmen von 5 min nach Plan gefahren. Bei jedem Ausfall eines RE 5 wurden die Kapazitätsgrenzen der Mittelrheinbahn RB 26 überschritten. Oftmals konnten schon eine Station nach Koblenz Hbf in Koblenz-Stadtmitte nicht mehr alle Fahrgäste mitgenommen werden, so dass die Fahrgastdichte auch ein Räumen des Zuges gerechtfertigt haben könnte. Auch der von Koblenz nach Süden fahrende RE 2 gehörte im DB-Konzern trotz einiger Doppeltraktionen zu den meistausgelasteten Zügen bundesweit.
Verbandsdirektor Thorsten Müller zu den Chancen von Verbesserungen: „Die Überforderung der angebotenen Zugkapazitäten insbesondere auf dem linken Rhein lässt sich nachhaltig nur durch zusätzliche neue Zuggarnituren und mehr Fahrten im Fahrplan lösen. All dies kostet viel Geld und kann durch die Fahrgeldeinnahmen nicht gedeckt werden. Wir brauchen dringend und schnell sehr viel mehr Regionalisierungsmittel vom Bund im System, um eine derartige Nachfrage dauerhaft bewältigen zu können.“
Die Bereitstellung guter Platzkapazitäten, mehr Fahrten im System und höhere Personalreserven bieten sich als Maßnahmen für den klimabedingten Verkehrswandel hin zur Schiene an.
Beispielhaft seien genannt:
Verbandsvorsteher Landrat Achim Hallerbach: „Die Einfachheit des Tickets ohne Tarifgrenzen und der ausgesprochen günstige Preis hat die Menschen überzeugt. Damit die Produktionskosten trotzdem gedeckt werden konnten, waren die hohen Zuschüsse des Bundes nötig, die jetzt noch ins System zu den EVU kommen müssen.
Die Schnelligkeit, wie dieses 9€-Ticket-Experiment erfunden und umgesetzt wurde, ist absolut untypisch für die Bahn- und Busbranche, zeigt aber wie Bund und Länder zusammen mit der Branche Fahrgastnachfrage schnell steigen lassen können. Nur die Sitzplatzkapazität kommt da wirklich nicht hinterher. Für den Ausbau des SPNV brauchen wir dringend und schnell mehr Geld vom Bund, auch die Länder müssen ihren eigenen Beitrag für den Busbereich leisten. Ich befürchte, dass bei uns die Mittel schon in 2023 nicht mehr für die bestehenden Zugleistungen reichen werden, dann reden wir über Mangelverwaltung anstelle von Aufbruch. Soweit darf es nach diesem 9€Ticket-Erfolg nicht kommen.“
(Unter Verwendung einer Pressemeldung des SPNV-Nord.)
Oberwinter, 01.09.2022: Seit heute ist es Geschichte, das 9-Euro-Ticket. Die einen lieben es, die anderen hassen es. Unser Mitglied Wilfried Rink hat es intensiv ausprobiert. Lesen Sie hier seine ganz persönliche Bilanz:
Der Eisenbahn-Nahverkehr in Deutschland funktioniert. Aber es gibt Schwachstellen, die zu den bekannten Verspätungen (mit Anschlussverlusten) und Zugausfällen führen. Und die zentrieren sich in den Ballungsgebieten. Am 30. August gab es im Raum Stuttgart/Mannheim Verspätungen, die das „Niveau“ des RRX-Chaos (über das ich in meinem Beitrag Anfang Juli geschrieben habe) durchaus aufnehmen konnten.
Auch in Sachen Anschlusssicherheit und Frequenz (einige Strecken mit 2-Stunden-Takt sind für einen 1-Stundentakt geeignet) lässt sich im Hinblick auf den geplanten Deutschland-Takt 2030 noch einiges tun.
Das 9-Euro-Ticket führte für Züge, bei denen ein reger Fahrgastwechsel stattfand, zu Verspätungen. Überfüllte Züge habe ich vor allem in Süddeutschland und in den Bereichen VRS und VRR erlebt.
An den großen Bahnhöfen gab es „9-Euro-Beauftragte“, die den Fahrgästen zeigten, wie man an den Automaten Fahrplanauskünfte einholt. Und das haben sie nach meinem Eindruck sehr gut gemacht.
In Hamburg und Schleswig-Holstein gab es an den Automaten Hinweisschilder mit Informationen darüber, wie man das 9-Euro-Ticket kauft (sehr einfache Bedienung, aber wer noch nie oder seit Jahren keinen DB-Automaten mehr bedient hat, braucht Hilfe).
Schienenersatzverkehre sind eine ärgerliche Sache, aber wenn sie so gut organisiert sind wie zwischen Dresden-Klotzsche und Radeberg, hält sich der zusätzliche Zeitaufwand in Grenzen.
Im Übrigen: Ich bin zwar ziemlich wenig in den neuen Bundesländern gefahren, aber ich kann mich nicht an eine größere Verspätung erinnern. Ganz anders in Hersbruck bei Nürnberg: Der Zug endete am Bahnhof Hersbruck rechts Pegnitz. Es gab keinerlei Ansagen zur Weiterfahrt nach Nürnberg, auch keine schriftlichen Informationen. Von Reisenden, die auf Busse warteten, erfuhr ich, dass es eine Verbindung von Hersbruck links Pegnitz nach Nürnberg gab. Am Zielanzeiger war nicht zu sehen, dass sie über den „Linksbahnhof“ fuhren.
Die Bahnhofsgebäude sind in einem extrem unterschiedlichen Zustand. An der gleichen Strecke gibt es jede Menge "Gruselbahnhöfe“, aber auch vorbildlich gepflegte Gebäude, z.B. an der Brenztalbahn Ulm – Heidenheim und Paulininenaue – Glöwen an der Strecke Berlin – Hamburg.
Die Bahnhöfe Sontheim (Brenz) und Bad Wilsnack sind Schmuckstücke. Und dann ist da natürlich noch Schleswig. Ein privater Investor hat das Gebäude gekauft und streitet schon jahrelang mit der örtlichen Bauverwaltung und dem Eisenbahn-Bundesamt. Er verliert alle Prozesse und richtet das Gebäude nicht so ein, wie es sein soll – lässt den Innenraum vergammeln. Die Bahnhofsmission ist in einem Container untergebracht.
Stichwort Bahnhofsmission: Meine manchmal recht eigenartigen Verbindungen haben sich dadurch ergeben, dass ich alle Bahnhofsmissionen in Deutschland besuchen wollte.
Bis auf Tübingen Hbf war ich an allen Bahnhöfen, in denen es eine Bahnhofsmission gibt – die BaMis in Görlitz, Lindau und Kempten waren zu Zeiten, in denen sie offen sein sollten, geschlossen. Die Fahrplansuche war manchmal mühsam, weil ich ja die unterschiedlichen Öffnungszeiten berücksichtigen musste.
Stichwort Kaffeefahrten: Jede Bahnhofsmission, die ich besuchen konnte, hat ein Pfund Kaffee erhalten.
Es waren – trotz teilweise überfüllter Züge und trotz Verspätungen – schöne Fahrten. So viel Bahn fürs Geld gab es noch nie – und wird es nie wieder geben.
(Anmerkung der Redaktion: Oder vielleicht doch? Der Bund soll ernsthaft an einer Nachfolgelösung arbeiten.)
Koblenz/Saarbrücken, 2.8.2022: Die Moselstrecke ist Rückgrat des Nahverkehrs auf der Schiene im Norden von Rheinland-Pfalz und darüber hinaus. Als Ergebnis des Vergabeverfahrens mit der offiziellen Bezeichnung „MoselLux“ erfährt das zukünftige Zugangebot im Korridor Mosel/Luxemburg wesentliche Verbesserungen für die Fahrgäste. So werden in der touristischen Saison Servicekräfte am Bahnsteig und in den Bahnen bereitgestellt, die beim Ein- und Ausladen von Fahrrädern behilflich sind. Außerdem soll die "Moselwein-Bahn" elektrifiziert werden. Dann können zwei RE-Linien von Traben-Trarbach bis Koblenz bzw. Trier fahren.
Dazu hat der SPNV-Nord unter seiner Federführung gemeinsam mit dem im Saarland beteiligten Aufgabenträger ein europaweites Vergabeverfahren durchgeführt. Nun konnte der Zuschlag an die DB Regio AG erteilt werden.
Im Rahmen der Vergabe MoselLux wird der Schienenverkehr auf der Moselachse ab Dezember 2024 neu strukturiert. Dabei umfasst das ausgeschriebene Betriebsprogramm folgende Zuglinien, die in 3 Betriebsstufen gestaffelt an den Start gehen:
Betriebsstufe I (ab 12/2024 bis 12/2039)
Betriebsstufe II (ab 12/2025 bis 12/2039)
Betriebsstufe III (ab 12/2029 bis 12/2039)
Das Wichtigste zu den Linien der Vergabe MoselLux:
Im Folgenden noch einige wesentliche Fakten zum neuen Verkehrsvertrag:
Besonderes Augenmerk bei der MoselLux-Vergabe wurde auf den Radverkehr gelegt. Daher sind eine Transportkapazität von 30 Fahrrädern pro Fahrzeug, eine bessere Kennzeichnung der Mehrzweckbereiche zur Radbeförderung und ein Einbahnstraßensystem zur Fahrradverladung mit Unterstützung durch Servicekräfte in der Saison vom zukünftigen Betreiber gefordert.
Insgesamt entsprechen die neuen Fahrzeuge den aktuellen Bedürfnissen der Fahrgäste und tragen auch den besonderen Anforderungen mobilitäts-eingeschränkter Fahrgäste Rechnung.
Die Fahrzeuge bieten eine Kapazität von rund 250 Sitzplätzen, größere Sitzabstände mit einem hohen vis-a-vis Anteil, Tische in der 1. und 2. Klasse, moderne Fahrgastinformationssysteme, benutzerfreundlichen Toiletten, WLAN und vieles mehr.
Unter Verwendung einer Pressemeldung des SPNV-Nord und des Verkehrsministeriums des Saarlandes.
Köln. 1.8.2022: Die bundesweite 9-Euro-Ticket-Aktion endet am 31. August 2022. Auch danach stehen den Menschen die Türen zum Nahverkehr in NRW natürlich offen. Besonders Abonnent*innen profitieren weiterhin, denn der Geltungsbereich vieler Abo-Tickets wird im September und Oktober an den Wochenenden (Samstag 3 Uhr bis Montag 3 Uhr) auf ganz NRW erweitert.
In den Herbstferien sowie am Tag der Deutschen Einheit gilt die Erweiterung sogar unter der Woche. Mit dieser Initiative bedanken sich Aufgabenträger, Verkehrsverbünde und Verkehrsunternehmen für die Treue der Abonnent*innen und möchten gleichzeitig neue Fahrgäste vom Umstieg auf den klimafreundlicheren Nahverkehr überzeugen.
Wie in den Vorjahren 2020 und 2021 dürfen sich Besitzer*innen eines Abo-Tickets aus dem NRW-Nahverkehr auch 2022 über einen Bonus freuen. Wer über ein Abo-Ticket verfügt, kann im Aktionszeitraum ohne zusätzliche Kosten landesweit Fahrten mit Bussen, Bahnen und Nahverkehrszügen unternehmen.
In diesen Zeiträumen haben Nahverkehrskund*innen mit einem Abo-Ticket im September und im Oktober 2022 landesweit freie Fahrt:
• an allen Wochenenden im Aktionszeitraum (3./4. September, 10./11. September, 17./18. September, 24./25. September, 1./2. Oktober, 15./16. Oktober, 22./23. Oktober und 29./30. Oktober)
• am Tag der Deutschen Einheit (Montag, 3. Oktober)
• in den gesamten Herbstferien in NRW (4. bis 14. Oktober)
Während des Aktionszeitraums werden neben der landesweiten Gültigkeit auch die Mitnahmeregelungen angepasst: Pro Ticket dürfen inklusive Ticketinhaber*innen zwei Personen (Erwachsene*r oder Kind) und bis zu drei Kinder (6 bis 14 Jahre) oder zwei Personen (Erwachsene*r oder Kind) und bis zu zwei Fahrräder fahren.
Zeitliche Beschränkungen, etwa bei 9-Uhr-Abos, werden im Rahmen der Aktion nur während der Aktionszeiträume aufgehoben.
Alle Infos und Details zur Abo-Aktion finden Sie, wenn Sie den Button klicken:
Pressemeldung Kompetenzcenter Marketing NRW
bei der Verkehrsverbund Rhein-Sieg GmbH
Oberwinter, 11.07.2022: Seit gut einem Monat gibt es jetzt schon das 9-Euro-Ticket. Die einen lieben es, die anderen hassen es. Unser Mitglied Wilfried Rink hat es einfach mal deutschlandweit ausprobiert. Lesen Sie hier sein Reisetagebuch:
1./2. Juni
Oberwinter - Köln – Hannover - Lehrte - Braunschweig – Seesen
(Übernachtung) – Kreiensen – Göttingen - Kassel Hbf. - Kassel-Wilhelmshöhe – Gießen
Bis Koblenz nur zwischen Gießen und Wetzlar ein voll besetzter Zug, keine Verspätung von mehr als 7 Minuten. In Koblenz Ausfall RE 5, RB 26 total überfüllt, bin mit dem nächsten RE 5 (pünktlich) gefahren.
7. Juni
Oberwinter – Koblenz – Saarbrücken – Trier - Koblenz - Oberwinter
Wollte auf der Hinfahrt über Bad Kreuznach nach Saarbrücken fahren, wegen mehr als 30 Minuten Verspätung des RE 5 in Koblenz Anschluss verpasst, hatte nur Zeit für den Weg über Trier.
8./9. Juni
Oberwinter – Frankfurt – Darmstadt – Aschaffenburg – Schweinfurt – Würzburg – Lauda (Übernachtung) – Boxberg – Schienenersatzverkehr bis Neckarsulm - Heilbronn – Stuttgart -
Karlsruhe - Heidelberg – Mannheim – Ludwigshafen – Mainz –
Koblenz - Oberwinter
Zug Stuttgart – Karlsruhe überfüllt, Risikoanschluss Mainz (6 Minuten), RE 4 hatte in Worms 5 Minuten, in Mainz 10 Minuten Verspätung. In Mainz fuhr der RE2 fast gleichzeitig am gleichen Bahnsteig ein – Anschluss erreicht, kam pünktlich nach Hause.
24. - 16. Juni
Oberwinter – Köln – Paderborn – Altenbeken Schienenersatzverkehr bis Steinheim – Hannover – Celle (Übernachtung) Uelzen - Hamburg – Neumünster – Schleswig (Übernachtung) – Husum - Itzehoe – Hamburg – Bremen – Münster – Köln – Oberwinter
Überfüllter Zug Lüneburg – Hamburg, in Neumünster Meldung „Personen im Gleis“, dauernd wechselnde Informationen über Verspätungen und Ausfälle (letztere gab es dann doch nicht), situationsbedingt.
In Itzehoe wieder „Personen im Gleis“. Strecke bis Krempe gesperrt. Zug fuhr 20 Minuten später los, Ansage: „ Mal sehen, wie weit wir kommen“. Bis Krempe, dort 20 Minuten Aufenthalt. Zug fuhr nur bis Pinneberg, von dort nach Hamburg Hbf. ging es nur mit der S-Bahn. Ein langer Weg über Altona, in Hamburg Hbf ein Turnschuhanschluss (5 Minuten, habe den Zug nach Bremen erreicht).
In Münster fiel der Anschlusszug RE 7 aus. Der nächste RE 7 fuhr pünktlich ab, kam mit zehn Minuten Verspätung in Hagen an, fuhr mit 18 Minuten Verspätung weiter – genau die planmäßige Umsteigezeit in Köln. Da halten RE 7 und RB 26 auf dem gleichen Gleis, es ging also darum, welcher Zug eher da war. Der RE 7 holte noch einige Minuten auf, so dass ich die RB 26 erreichte.
21. Juni
Oberwinter – Köln – Wuppertal – Solingen – Köln - Oberwinter
An diesem Tag war ich mit Verkehrsmitteln unterwegs, die es in Deutschland nur einmal oder selten gibt. Mit der Wuppertaler Schwebebahn fuhr ich vom Hauptbahnhof bis W-Vohwinkel, von dort mit dem Obus nach Solingen Wald, dann mit der Bahn nach Solingen Hbf und von dort nach Hause. Von Solingen Wald führt die Eisenbahnstrecke in die andere Richtung über die Müngstener Brücke.
24. Juni
Oberwinter – Köln – Bochum – Essen – Duisburg – Köln - Oberwinter
Der RRX- Chaostag, den ich für die Gesamtbilanz „außer Konkurrenz“
betrachte:
Hinfahrt:
Rückfahrt:
Von den fünf RRX-Zügen, mit denen ich gefahren bin, hatten, als ich ausstieg, drei mehr als 40 Minuten Verspätung. Spätere RRX Züge in meiner Fahrtrichtung oder in die entgegengesetzte Fahrtrichtung wurden mit ähnlich großen Verspätungen angezeigt.
29. Juni
Oberwinter Köln – Münster – Emden - Oldenburg - Osnabrück – Münster – Köln -Oberwinter
Das war die Tour mit der „9-Euro-Tarif – Problemstrecke“ Emden – Oldenburg. Da fahren abwechselnd RE – und IC- Züge der DB. Die IC-Züge können mit Nahverkehrsfahrscheinen und Zeitkarten des örtlichen Verbundes genutzt werden, bis vor wenigen Tagen aber nicht mit dem 9-Euro- Ticket.
Mein RE fuhr mit zehn Minuten Verspätung in Emden ab, zwischen Leer und Oldenburg kamen noch einmal 25 Minuten dazu, so dass ich meinen Anschlusszug in Oldenburg verpasste. Vorher und nachher lief alles planmäßig.
Zusammenfassung
Lässt man das „RRX-Chaos“ außen vor, ergibt sich aus meinen Fahrten folgendes Bild:
In der Woche sind die meisten Züge einigermaßen pünktlich und nicht überfüllt. Anschlusszüge werden problemlos erreicht. Ereignisse, die für Reisende zu „Verzögerungen im Betriebsablauf“ führen, bleiben aber nicht aus .Sie können in jeder Art, zu jeder Zeit und auf jeder Strecke vorkommen – am wahrscheinlichsten zwischen Koblenz und Köln.
Für Reisende, die viel Zeit haben und auch einmal auf bisher ihnen unbekannten Strecken unterwegs sein wollen, ist das 9-Euro-Ticket ideal. Und auch für Kurzreisen wie die „Schwebebahn-Obus-Tour“, Für Fahrten über die Strecken an Mosel, Nahe und Lahn eignet sich das 9-Euro-Ticket bestens.
Noch sind einige Wochen Zeit, es zu nutzen.
Oberwinter, 11.07.2022: Ein attraktives Programm rund um die Eisenbahn erwartet Sie bei der diesjährigen Ausflugsfahrt des Rathausvereins Oberwinter in den Westerwald. Infos und Anmeldemöglichkeiten finden Sie hier:
Oberwinter, 23.06.2022: Jahrelang war der Haupteingang am Empfangsgebäude des Bahnhofs Oberwinter baustellenbedingt verschlossen. Ende Juni 2022 soll er, wie wir erfahren haben, ohne Pomp und Festakt wieder seiner Bestimmung übergeben werden.
Ein klein wenig Sinn für historische Bauteile scheint die Bahn AG offenbar doch zu haben. Denn sie ließ die Flügeltür am Haupteingang unseres Bahnhofes fachgerecht restaurieren. Am letzten Dienstag im Juni soll sie nach langer Pause erstmalig wieder geöffnet werden und den Weg freimachen in die restaurierte Personenunterführung, von der jetzt nicht mehr wie früher zwei Treppen zu den Bahnsteigen führen, sondern zwei lange Betonrampen, die im Zickzack ihren Weg nach oben finden und das herstellen, was der Sinn der Erneuerung der Station war: Barrierefreiheit.
Nicht eingeschränkte Personen können den langen Weg zu den Bahnsteigen über die Rampen über eine Treppe etwas abkürzen und zwar dort, wo der Zick in den Zack übergeht.
Bei einem nicht seltenen Gleiswechsel der Züge allerdings entstehen so Laufwege von mitunter mehreren Hundert Metern, was je nach Vorlauf und Information der Fahrgäste zu einem vergeblichen Bemühen wird. Kurzum: Man erreicht den gewünschten Zug nicht. Obwohl die Initiative Bahnhof Oberwinter schon vor den Bauarbeiten auf den Missstand hingewiesen hat, ist bis heute keine Lösung dieses Problems in Sicht.
Das sind die Zugänge zu den Bahnsteigen
Der provisorische Zugang zu Gleis 2 über das Treppengerüst an der Hauptstraße wird zurückgebaut, sodass die Fahrgäste, die an der Hauptstraße parken, nur über den Haupteingang zu den Zügen Richtung Norden (Bonn, Köln etc.) kommen.
Die Züge nach Süden (Remagen, Koblenz, etc.) erreichen sie ebenfalls über den Haupteingang oder aber durch den Fußgängertunnel Süd, der zur Straße "Am Hahnsberg" führt, wo ein ebenerdiger weiterer Zugang zu Gleis 1 geschaffen worden ist. Je nachdem, wo das Auto geparkt wurde, ist dieser Weg kürzer. Siehe auch die Beschreibung im Bereich Service.
In der Personenunterführung werden wie früher wieder die Fahrscheinautomaten aufgestellt.
Noch viel zu tun
Die Öffnung des Haupteingangs und der Rampen bedeutet noch nicht, dass die Bauarbeiten abgeschlossen sind. Zum einen erledigt die Baufirma noch Restarbeiten, zum anderen ist nun die Stadt Remagen am Zug, die für ein attraktives Umfeld und vor allem PKW- und Fahrradparkplätze sorgen wird.
Köln, 23.06.2022: Am letzten Juniwochenende beginnen die Ferien in NRW. Das wird auch die Fahrgäste aus Oberwinter nicht kalt lassen, da die meisten Fahrten von unserem Bahnhof nach Norden gehen. Der VRS gibt Verhaltenstipps und bittet Fahrgäste um Rücksicht und Verständnis.
Die zurückliegenden Juni-Wochen standen für den Nahverkehr ganz im Zeichen des 9-Euro-Tickets. Nun stehen in Nordrhein-Westfalen die Sommerferien vor der Tür. Der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) und die im VRS-Beirat zusammengeschlossenen Verkehrsunternehmen wollen die bislang gewonnenen Erfahrungen nutzen, um ihren Kund*innen trotz hohen Fahrgastaufkommens einen möglichst reibungslosen Reiseablauf zu gewährleisten.
So hat es bereits vor dem Fronleichnam-Wochenende eine Aufstockung von Servicepersonal und Reisendenlenkern gegeben, um gerade Fahrgäste mit bisher wenig Berührungspunkten zum Nahverkehr beim schnellen Ein- und Ausstieg zu unterstützen. Dieses zusätzliche Personal wird auch während der Sommerferien an den Bahnhöfen tätig sein.
Weitere Aufstockung nicht möglich
Der Einsatz von zusätzlichen Zügen ist wegen nicht vorhandener Kapazitäten bei Fahrzeugen und Zugführern nicht möglich. Jedoch wird bereits seit Start des 9-Euro-Tickets am 01. Juni alles mobilisiert, was auf der Schiene möglich ist. So werden Fahrten auf stark frequentierten Streckenabschnitten mit der Maximalanzahl an verfügbaren Zugteilen verstärkt. Trotzdem hat sich gezeigt, dass es teilweise in den Zügen – und hier insbesondere bei den Regional-Express- (RE) und Regionalbahn (RB)-Linien – zu einem sehr starken Fahrgastaufkommen gekommen ist.
Am Freitagnachmittag ist am meisten los
Die größte Nachfragespitze ist der Freitagnachmittag (14 bis 18 Uhr) mit der Kombination aus Pendelnden und Wochenendreisenden. Insbesondere die Städte Köln und Bonn haben sich hier als sehr beliebte Reiseziele herausgestellt. Der VRS rät daher, für Städtetouren öfter die S-Bahnen zu nutzen. Hier ist die Fahrtzeit zwar meist einige Minuten länger als bei RE- oder RB-Verbindungen, dafür gibt es in den S-Bahnen häufig mehr freie Kapazitäten als in den Regionalzügen.
Fahrradmitnahme und ungleiche Fahrgastverteilung sorgen für Engpässe
Da sich die Mitnahme von Fahrrädern mit Blick auf das Platzangebot teilweise als problematisch herausgestellt hat, appelliert der VRS erneut an die Fahrgäste, in Stoßzeiten auf die Mitnahme eines eigenen Fahrrads zu verzichten und auf die gut ausgebauten Leihfahrrad-Angebote an vielen Reisezielen zurückzugreifen.
Bitte über die gesamte Zuglänge einsteigen
Darüber hinaus wird dringend gebeten, dass sich die Fahrgäste an vollen Bahnsteigen über die gesamte Länge eines Zuges verteilen und nicht im Bereich der Türen stehenbleiben. Leider hatten in den vergangenen Wochen viele Züge teilweise erhebliche Verspätungen, weil die Züge aufgrund von Überfüllung in den Türbereichen nicht abfahren konnten. Hier kann eine Fahrgastverteilung auf die komplette Zuglänge und auf alle Zugtüren für Entlastung sorgen.
Aller Vorkehrungen zum Trotz werden kurzfristig überlastete Bahnhöfe und übervolle Züge zu Beginn der Sommerferien kaum zu verhindern sein. Der VRS bittet die Fahrgäste daher erneut um gegenseitige Rücksichtnahme und Verständnis, insbesondere gegenüber mobilitätseingeschränkten Personen.
(unter Verwendung einer Pressemitteilung des VRS)
Köln, 21.06.2022: NRW macht es vor – VRS-Fraktionen richten sich mit Resolution an neue Landtagsmitglieder – Abkehr von Nutzerfinanzierung hin zu stärkerer öffentlicher Finanzierung
Mit einer fraktionsübergreifenden Resolution zum Thema nachhaltige Mobilität und Finanzierung des ÖPNV haben sich die Fraktionsvorsitzenden der Verbandsversammlung des Zweckverbandes Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) an die Mitglieder des neu gewählten NRW-Landtags gewandt. Mobilität sei ein unverzichtbarer Motor der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung und müsse als wichtiger Standortfaktor darauf ausgerichtet sein, die von Bund und Ländern definierten Wachstums- und Klimaziele im Verkehrssektor zu erreichen. Eine nachhaltige Mobilitätswende gelinge jedoch nur mit einem attraktiven und qualitativ hochwertigen Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), der einfach, flexibel und innovativ sei, auf klimafreundliche Antriebstechnologien setze und für Menschen in der Stadt und auf dem Land vernetzte Mobilitätslösungen biete, so die Fraktionsvorsitzenden von CDU, SPD/Volt, Bündnis 90/Die Grünen und FDP.
Ohne nachhaltige Finanzierung droht Kürzung des Verkehrsangebots
Um ein bedarfsgerechtes, zukunftsfähiges, klima- und umweltfreundliches Mobilitätsangebot aufrechterhalten und weiter ausbauen zu können, bedürfe es einer nachhaltigen und gesicherten Finanzierung. Bisher ruht die Finanzierung des Öffentlichen Personennahverkehrs in Deutschland auf zwei tragenden Säulen: der Steuerfinanzierung durch Geldtöpfe von Bund, Land und Kommunen sowie der Nutzerfinanzierung aus den Ticketeinnahmen. Allerdings zeichne sich ab, dass die Einnahmen nicht mehr ausreichten, um die massiv gestiegenen Kosten für Energie, Personal und Material zu decken – erst recht nicht, wenn man das gemeinsame Ziel erreichen wolle, die Zahl der Fahrgäste im ÖPNV bis zum Jahr 2030 zu verdoppeln.
Der damit verbundene erhöhte Finanzbedarf könne nicht allein durch gesteigerte Ticketverkäufe refinanziert werden, schon gar nicht über weitere Preiserhöhungen, die sich bereits heute zu einem Zugangshemmnis entwickelten. „Um also weiterhin das Verkehrsangebot aufrechterhalten und in die Ausweitung des ÖPNV-Angebots investieren zu können, ist es nötig, die Gesamtfinanzierung des ÖPNV langfristig und nachhaltig belastbar sicherzustellen!“, fordern die Fraktionsvorsitzenden.
ÖPNV als wesentlicher Baustein, um die Ziele der Mobilitätswende zu erreichen
Damit im VRS auch weiterhin ein attraktiver Nahverkehr mit einem vollen Verkehrsangebot aufrechterhalten werden könne und die ÖPNV-Preise angemessen blieben, sprechen sich die Spitzen aller Fraktionen im Zweckverband VRS für eine nachhaltige, gesicherte und auskömmliche Finanzierung aus. Aus Sicht der Gremienvertreter sei es notwendig, den Wandel der ÖPNV-Finanzierung von einer überwiegenden Nutzerfinanzierung zu einer stärkeren öffentlichen Finanzierung bzw. ergänzend einer Nutznießerfinanzierung einzuleiten, um die Mobilitätswende aktiv zu gestalten und die gesteckten Klimaschutzziele erreichen zu können.
„Wir appellieren, die Finanzierung der Nahverkehrsleistungen nachhaltig auszubauen und neben den erforderlichen Investitionen in Infrastruktur und Fahrzeuge auch die gestiegenen und weiter steigenden Betriebskosten sowie den Ausgleich der Corona-bedingten Einnahmeausfälle, bis das fortgeschriebene Einnahmeniveau des Basisjahres 2019 wieder erreicht ist, zu fördern“, schreiben die Fraktionsvorsitzenden. Denn der ÖPNV sei das Rückgrat einer zeitgemäßen, umwelt- und klimafreundlichen Nahmobilität und damit ein wesentlicher Baustein, um die Ziele der Mobilitätswende zu erreichen.
(Pressemeldung Verkehrsverbund Rhein-Sieg GmbH)
Hier können Sie die Resolution im Wortlaut herunterladen:
Die Deutsche Bahn investiert weiter in eine moderne Eisenbahninfrastruktur zwischen Köln und Mainz. In der Zeit von Freitag, 27. Mai bis Freitag, 10. Juni bündeln die DB-Fachkräfte eine Vielzahl an Arbeiten und packen zeitgleich Bahnübergänge, Bahnhöfe, Oberleitung, Gleise und Weichen an. Darüber hinaus arbeiten sie weiter an der Ausstattung der Strecke mit moderner Stellwerkstechnik. Folgende Maßnahmen stehen dabei auf dem Bauprogramm:
Die umfangreichen Bauaktivtäten führen zu Einschränkungen im Nah- und Fernverkehr in Nordrhein-Westfalen sowie in Teilen von Rheinland-Pfalz. So können u.a. zwischen Roisdorf und Remagen in der Zeit von Freitag, 3. Juni, 21 Uhr, bis Dienstag, 7. Juni, 5 Uhr, keine Züge fahren.
Die Änderungen im Überblick:
RE 5 (RRX, National Express): Von Freitag, 27. Mai, 21 Uhr, bis Montag, 30. Mai, 5 Uhr, kommt es zu Haltausfällen in Köln Süd in beiden Richtungen. Von Montag, 30. Mai bis Donnerstag, 2. Juni entfällt abends der letzte Zug zwischen Bonn Hbf und Remagen. Ab Freitag, 3. Juni, 21 Uhr, bis Dienstag, 7. Juni, 5 Uhr, entfallen alle Fahrten zwischen Bornheim Roisdorf und Remagen. Außerdem wird der Halt in Köln Süd in Richtung Bonn nicht bedient. Von Samstag, 4. Juni bis Dienstag, 7. Juni entfallen die Halte in Andernach. In der Zeit ab Dienstag, 7. Juni bis Freitag, 10. Juni entfällt wieder die letzte Fahrt zwischen Bonn Hbf und Remagen.
RB 26 (MittelrheinBahn, Trans Regio): Von Freitag, 27. Mai bis Sonntag, 29. Mai gibt es Haltausfälle in Köln Süd in beiden Richtungen. Alle Fahrten zwischen Köln Messe Deutz und Remagen von Freitag, 3. Juni, 21 Uhr, bis Dienstag, 7. Juni, 5 Uhr entfallen (Ersatzfahrten zwischen Roisdorf und Köln bis Samstag, 4. Juni, 2 Uhr auf der RB 26 und ab Samstag, 4. Juni, 5 Uhr auf der RB 48). In den Nächten gibt es immer wieder Ausfälle zwischen Bonn Hbf und Remagen. Mo-Fr entfallen teilweise die Züge zwischen Köln Messe/Deutz und Köln/Bonn Flughafen. Im weiteren Verlauf kommt es von Samstag, 4. Juni bis Dienstag, 7. Juni zu Haltausfällen in Andernach und Heidesheim. Ebenfalls kommt es zu einem Ausfall der Fahrten zwischen Mainz Hbf und Ingelheim.
RB 30 (DB Regio NRW), Ahrtalbahn: Es entfallen alle Fahrten zwischen Bonn Hbf und Remagen im Zeitraum von Montag, 30. Mai, 5 Uhr, bis zum Freitag, 10. Juni, 23 Uhr.
RE 6 (RRX, National Express): Es kommt zum Teilausfall der Züge zwischen Dormagen und Köln Hbf bzw. Köln/Bonn Flughafen in der Zeit von Freitag, 3. Juni, 21 Uhr, bis Dienstag, 7. Juni, 5 Uhr.
RE 8 (DB Regio NRW):
Es kommt zum Teilausfall der Züge zwischen Köln-Ehrenfeld und Troisdorf in der Zeit von Freitag, 3. Juni, 21 Uhr, bis Dienstag, 7. Juni, 5 Uhr. Von Dienstag, 7. Juni bis Donnerstag, 9. Juni, jeweils von 9 bis 19 Uhr, muss der RE 8 alle zwei Stunden zwischen Pulheim und Köln Hbf entfallen, die Verstärkerzüge von/nach Kaldenkirchen entfallen auf dem gesamten Laufweg.
RE 9 (DB Regio NRW):
Die Züge werden von und nach Aachen über Köln Süd umgeleitet, dadurch kommt es zu Haltausfällen in Köln Hbf und Köln Messe/Deutz in der Zeit von Freitag, 3. Juni, 21 Uhr, bis Dienstag, 7. Juni, 5 Uhr. Von Dienstag, 7. Juni bis Donnerstag, 9. Juni, jeweils 9 bis 19 Uhr, kommt es zu Teilausfällen zwischen Horrem und Köln Hbf.
RE 12 (DB Regio NRW): Die Züge entfallen zwischen Köln Messe Deutz und Euskirchen von Samstag, 28. Mai bis Sonntag, 29. Mai und von Samstag, 4. Juni bis Montag, 6. Juni.
RE 22 (DB Regio NRW): Von Freitag, 27. Mai, 21 Uhr, bis Montag, 30. Mai, 5 Uhr, entfallen die Fahrten zwischen Köln Messe Deutz und Hürth Kalscheuren. Es gibt außerdem Haltausfälle in Köln West und Köln Süd in Fahrtrichtung Euskirchen in der Zeit von Freitag, 3. Juni, 21 Uhr, bis Dienstag, 7. Juni, 5 Uhr.
RB 24 (DB Regio NRW): Der Halt in Köln Süd kann in beiden Richtungen in der Zeit von Freitag, 27. Mai, 21 Uhr, bis Montag, 30. Mai, 5 Uhr, nicht bedient werden. Die Züge fallen zwischen Köln Messe Deutz und Hürth Kalscheuren in der Zeit von Freitag, 3. Juni, 21 Uhr, bis Dienstag, 7. Juni, 5 Uhr aus.
RB 27 (DB Regio NRW): In der Zeit von Freitag, 3. Juni, 20 Uhr bis Dienstag, 7. Juni, 5 Uhr, kommt es zu zahlreichen Fahrzeitänderungen zwischen Köln-Ehrenfeld und Koblenz.
RB 38 (DB Regio NRW): Es kommt zu Teilausfällen zwischen Horrem und Köln in der Zeit von Freitag, 3. Juni, 21 Uhr, bis Dienstag, 7. Juni, 5 Uhr sowie von Dienstag, 7. Juni bis Donnerstag, 9. Juni, jeweils von 9 bis 19 Uhr.
RB 48 (National Express): Alle Fahrten zwischen Köln Hbf und Bonn Mehlem fallen im gesamten Zeitraum aus. Von Samstag, 4. Juni bis Montag, 6. Juni gibt es Ersatzfahrten zwischen Köln Messe Deutz und Bornheim Roisdorf. Diese Fahrten können Richtung Roisdorf nicht in Köln West und Köln Süd halten.
Zwischen Bornheim Roisdorf und Remagen wird es zwischen Freitag, 3. Juni, 21 Uhr, und Dienstag, 7. Juni, 5 Uhr, einen Schienenersatz-verkehr (SEV) mit Bussen geben, der alle Stationen anfährt. Zudem werden Schnellbusse eingesetzt.
Am Bonner Hbf werden am Pfingstwochenende daher lediglich die Züge der S 23 zwischen Bonn und Euskirchen verkehren. In Roisdorf, Bonn Hbf und Remagen werden Reisendenlenker vor Ort sein und sich um die Fahrgäste kümmern. Als Alternative zum SEV stehen die Stadtbahnlinien 16 und 18 zur Verfügung. Die Linie 16 wird ihren Takt am Samstag, Sonntag und Montag tagsüber zwischen Bonn Hbf und Wesseling verdichten.
Für den RE 6 (RRX, National Express) wird von Freitag, 3. Juni, 21 Uhr, bis Dienstag, 7. Juni, 5 Uhr, ein SEV zwischen Dormagen und Köln Hbf angeboten. Außerdem erhalten der RE 5 (RRX, National Express), die RB 23 (DB Regio Mitte) und die RB 26 (MittelrheinBahn) im Rahmen der Haltausfälle in Andernach von Samstag, 4. Juni bis Dienstag, 7. Juni einen umfangreichen SEV.
Fernverkehr:
Während der Arbeiten leitet die DB die Fernverkehrszüge über die rechte Rheinseite um. Infolgedessen entfallen die Halte Andernach, Remagen, Bonn Hbf und Köln Hbf. Die Züge halten ersatzweise in Bonn-Beuel (nur IC) und Köln Messe/Deutz. Es kommt zu Fahrzeitverlängerungen von bis zu 10 Minuten und veränderten Abfahrts- und Ankunftszeiten. Die Züge der ICE-Linien Bonn–Köln–Berlin und NRW–Berlin fallen zwischen Bonn Hbf und Köln Hbf aus.
Die Fahrplanänderungen sind in den Online-Auskunftssystemen der Deutschen Bahn enthalten und werden über Aushänge an den Bahnsteigen bekannt gegeben.
Außerdem sind sie unter
bauinfos.deutschebahn.com/nrw, über die App „DB Bauarbeiten“ sowie unter
zuginfo.nrw abrufbar.
Trotz des Einsatzes modernster Arbeitsgeräte ist Baulärm leider nicht zu vermeiden. Wir bitten die Reisenden und die Anwohnenden um Verständnis.
Pressemeldung Bahn AG und SPNV-Nord
Hier können Sie die Fahrpläne des Schienenersatzverkehrs herunterladen:
Oberwinter/Westerburg, 12.05.2022: Interrail bedeutet Fernweh, Rucksackreisen und fremde Länder kennenzulernen. Jetzt feiert diese außergewöhnliche Art des Reisens ihr 50. Jubiläum. Begleitet wird dies mit einer Sonderausstellung im Bahnhof Westerburg.
Am 1. März 1972 boten europäische Eisenbahngesellschaften erstmals das Interrail-Ticket ein. Personen bis zum Alter von 21 Jahren konnten damit 15 Tage lang durch die westlichen Länder und Jugoslawien fahren. Die Altersgrenze wurde später auf 23, dann 26 Jahre angehoben und später ganz aufgehoben. Angebote für andere Gültigkeitsdauern kamen hinzu, ab 1991 auch die “Ostblockländer“.
Interrail ist immer noch ein interessantes Angebot für spontane Eisenbahnreisen, obwohl in mancher Hinsicht nicht mehr so attraktiv. Viele Verbindungen (vor allem Nachtzüge) sind wegen der neuen Hochgeschwindigkeitsstrecken weggefallen, weit mehr Züge als früher sind reservierungspflichtig. Und die Reservierung kann teuer sein.
Das Interrailjubiläum ist Anlass für eine Sonderausstellung im
Eisenbahn-Plakat-Museum in Westerburg.
Wilfried Rink aus Oberwinter hat Plakate, Fahrkarten und andere Dokumente zusammengestellt. Zu sehen ist, wie interessant und manchmal abenteuerlich Interrail-Reisen waren – und es immer noch sind.
Das Museum (in dem noch weitere Plakate, Kursbücher und Fahrkarten zu sehen sind) ist an Samstagen von 10.30 bis 14.30 Uhr geöffnet.
Der Oberwinterer Rathausverein wird eine Fahrt dorthin organisieren, der Tag steht aber noch nicht fest.
Die Ausstellung läuft bis Ende November 2022, dann folgt "30 Jahre Bahncard".
Köln, 31. Mai 2022: Im Kölner S-Bahn-Netz der Zukunft sollen einmal viel mehr Fahrgäste unterwegs sein als heute. Dafür muss nicht nur das Streckennetz deutlich ausgebaut werden. Es werden auch Fahrzeuge benötigt, die ihren Teil dazu beitragen, mehr Kapazitäten sowie Qualität auf der Schiene anbieten zu können. Um diese S-Bahn-Züge zu beschaffen, hat der Nahverkehr Rheinland (NVR) gemeinsam mit dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) als Juniorpartner nun eine Ausschreibung gestartet.
Es geht um rund 100 neue Züge. Zum Vergleich: Heute fahren bei der S-Bahn Köln etwa 60 Züge. Die neuen Fahrzeuge werden bis zu 25 Prozent mehr Kapazität bringen und wesentlich mehr Komfort bieten als die derzeitigen. Ein besonderer Clou: Sie lassen sich flexibel an unterschiedliche Nutzungen anpassen.
Für die kürzlich gestartete Ausschreibung der neuen S-Bahn-Züge hat der NVR gemeinsam mit der Industriedesign-Agentur Neomind ein Konzept entwickelt, wie die neuen S-Bahn-Züge gestaltet sein sollen. Zentrale Herausforderung: die teilweise sehr unterschiedlichen Bedürfnisse der Fahrgäste bestmöglich in Einklang bringen und gleichzeitig einen stabilen Betrieb gewährleisten. Im Durchschnitt verbringt ein Fahrgast etwa 25 Minuten pro Fahrt in einer S-Bahn. Dahinter verbergen sich aber gleichermaßen kurze Fahrten in der Innenstadt und lange Reisen von bis zu einer Stunde Dauer. Diesem Spannungsfeld muss der neue Zug gerecht werden. Bei längeren Strecken braucht es mehr Sitzplatzkapazitäten, während für kürzere Strecken möglichst hohe Kapazitäten in Form von Stehplätzen benötigt werden. Ein Mix aus Modulen, die im Zug angeboten werden, soll die optimale Schnittmenge bringen:
• Flexmodul (Vis-à-vis-Sitze, die bei Bedarf umgeschwenkt oder eingefahren werden können)
• Vis-à-vis-Sitzmodul
• Mehrzweck-Modul mit Klappsitzen
• Rollstuhl-Modul mit Klappsitzen und
• Komfortstehplatz-Modul
Bei der Entwicklung der neuen S-Bahn-Züge war dem NVR auch das Thema Flexibilität sehr wichtig: Die Module sollen sich recht kurzfristig verändern oder umbauen lassen, beispielsweise von Sitzplätzen zu Stehplätzen oder von Vierer- zu Dreiersitzgruppen. Bisher waren dafür langwierige Werkstattaufenthalte notwendig, die zukünftig deutlich kürzer ausfallen werden.
Ein absolutes Novum der neuen S-Bahn-Züge ist ein WC in jedem Endwagen: Keine andere S-Bahn mit hochflurigen Fahrzeugen in Deutschland verfügt bisher über WCs. Darüber hinaus sollen zahlreiche Innovationen im Zug den Reisekomfort der Fahrgäste deutlich verbessern. Obligatorisch ist dabei der Einbau von starken WLAN-Routern. Auch das Fahrgastinformationssystem und die Reisendenlenkung sollen mithilfe eines Monitorbandes völlig anders aussehen als noch heute. Dieses Band teilt den Fahrgästen nicht nur den Linienverlauf mit, sondern es zeigt den am Bahnsteig Wartenden auch an, wo in der S-Bahn noch Platz ist. Eine Übermittlung dieser Daten, z.B. auf das eigene Smartphone oder in die Reisendeninformation am Bahnsteig, ist ebenfalls geplant. Das wird den Umstieg der Fahrgäste in Zukunft noch komfortabler und schneller machen – und die Züge damit pünktlicher.
Die Ausschreibung für die neuen S-Bahn-Züge
„Die zahlreichen Vorgaben, die ein potenzieller Bewerber in der Ausschreibung für die neuen S-Bahn-Züge erfüllen muss, haben wir bewusst sehr ambitioniert gestaltet“, betont Sven Kleine, unter anderem stellvertretender Leiter Eigenbetrieb Fahrzeuge beim NVR. „Denn diese Züge sollen in Zukunft einen wesentlichen Beitrag zur Verkehrswende im Rheinland leisten. Dafür müssen so viele Menschen wie möglich motiviert werden, vom Auto auf die Schiene umzusteigen. Um das zu erreichen, war uns bei der Ausschreibung wichtig, dass die neuen S-Bahn-Züge ein Maximum an Komfort und Funktionalität bieten.“ Ob dann alle Anforderungen auch wirklich kommen werden, wird sich erst durch den Austausch mit der Fahrzeugindustrie im Zuge des Vergabeverfahrens zeigen, das voraussichtlich bis Ende 2023 dauern wird.
Aktuell fahren S-Bahn-Züge aus drei unterschiedlichen Bauserien durch den Bahnknoten Köln, die jeweils aus zwei gekoppelten 70-Meter-Fahrzeugen bestehen. Die S-Bahn der Zukunft wird rund 150 und später rund 170 Meter lang und ein durchgängiger Zug sein. Mit den rund 100 neuen Fahrzeugen ist eine Steigerung der Gesamtkapazität um bis zu 25 Prozent möglich. Das Fahrplanvolumen soll mit den neuen S-Bahn-Zügen von heute rund 12 Millionen auf etwa 23 Millionen Zugkilometer im Zielzustand wachsen.
Fahrzeughersteller aus aller Welt für die neuen S-Bahn-Züge
Nach derzeitigem Stand der Planungen sollen zwischen 2027 und 2029 die neuen S-Bahn-Züge in den Betrieb gehen und nach und nach die alten S-Bahn-Züge ersetzen. Bewerben können sich Fahrzeughersteller aus aller Welt, wenn sie die geforderte technische und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit im Rahmen des Teilnahmewettbewerbes nachgewiesen haben.
Der Auftrag wird allerdings nicht mit der Lieferung der neuen Züge enden. Mit Gewinn der Ausschreibung sichert der Hersteller für die gesamte Vertragslaufzeit von rund 30 Jahren zu, dass die Fahrzeuge fahrtüchtig und in gutem Zustand bleiben sowie täglich und dauerhaft verfügbar sind.
(Pressemeldung Nahverkehr Rheinland GmbH, Köln)
Ahrtal, Mai 2022: Eine Seilbahn ab Walporzheim bis Ahrbrück könnte die Ahrtalbahn ersetzen, so der Vorschlag einiger Gastronomen, die sich gegen den Wiederaufbau der Ahrtalbahn aussprechen. Die Ahrtalbahnfreunde haben dazu aber einer klare Meinung.
Es sei zwar richtig, dass Seilbahnprojekte mittlerweile nicht nur zur Überwindung von Höhenunterschieden in Bergregionen eingesetzt, sondern auch in urbanen Räumen als Verkehrsmittel in die Verkehrsplanung einbezogen werden. In Bonn beispielsweise wird seit mehreren Jahren eine Seilbahnverbindung auf relativ gerader Strecke von Ramersdorf über den UN-Campus bis hinauf auf den Venusberg diskutiert. Allerdings stemmt sich eine Bürgerinitiative mit verschiedenen Argumenten aktiv gegen eine solche Planung, die übrigens immer noch im Anfangsstadium steckt.
Auch im Ahrtal denkbar?
Ob aber eine Seilbahn mit ihrer Infrastruktur durch das enge Ahrtal mit seinen vielen Windungen und in Anbetracht des hohen Kundenaufkommens zu bestimmten Zeiten ein geeignetes Verkehrsmittel als Ersatz zur Bahn darstellt, ist jedoch mehr als zweifelhaft. Für den Wiederaufbau der Bahnstrecke bis Ahrbrück besteht dagegen Planungsrecht, es kann zügig geplant und gebaut werden. Die Finanzierung einer modernen Bahn, mit digitalem Stellwerk und einer Infrastruktur, die schnelle Geschwindigkeiten ermöglicht, ist gesichert. Sogar die von vielen seit langem geforderte Elektrifizierung ist eingeplant.
Durchgehende Verbindungen
Wolfgang Groß von der IG Ahrtalbahnfreunde betont, dass durch die modernen elektrisch betriebenen Fahrzeuge erstmals wieder durchgehende Verbindungen aus dem Bereich Rhein/Ruhr bis an die Ahr umsteigefrei ermöglicht werden. Ulrich Stumm von der IG ergänzt, dass die Planungszeiträume für eine Seilbahn bis zu einer Realisierung nach den Bonner Erfahrungen mehr als zehn Jahre betragen können - gerichtliche Auseinandersetzungen nicht mit eingerechnet. Die Kosten werden auf einen dreistelligen Millionenbetrag im unteren Viertel geschätzt. Zudem wird die technische Machbarkeit solch einer Seilbahn von der IG bezweifelt.
Dazu gehört, dass Seilbahnen konstruktionsbedingt keine Kurven fahren können. Vielmehr läuft jede Richtungsänderung über eine betriebsinterne Station. Seilbahnen fahren zudem relativ langsam. Verstärktes Fahrgastaufkommen wie etwa im Schüler- und Berufsverkehr sowie etwa bei Weinfesten - kann kaum berücksichtigt werden. Dagegen stünde eine moderne, nachhaltige und umweltfreundliche Bahn in rund vier bis fünf Jahren zur Verfügung.
Alternative Antriebe prüfen
Der Vorschlag aus kommunalen Kreisen, bei dem Aufbau der Ahrtalbahn auch Hybridtechniken (z. B. Oberleitung-Batterie, dieselelektrisch) einzubeziehen, stößt bei der IG Ahrtalbahnfreunde auf Interesse und sollte schnellstens geprüft werden. Wolfgang Groß betont allerdings, dass durch den Einsatz solcher Fahrzeuge die geplanten durchgängigen und umsteigefreien Verbindungen aus NRW ins bzw. aus dem Ahrtal nicht gefährdet werden dürfen, falls etwa die spezielle Technik nicht mit den Bahnen im gesamten
Streckennetz kompatibel ist.
Denn für die IG steht fest, dass umsteigefreie Verbindungen von den Bahnkunden eindeutig bevorzugt werden, und somit einen Vorteil für die Schiene im Ahrtal bedeuten. Dies gilt für den täglichen Berufs- und Schülerverkehr ebenso wie den für die Region so wichtigen Tourismus.
Pressemeldung IG Ahrtalfreunde
Köln/Düsseldorf, 12 Mai 2022: Wenn sich Busse und Bahnen in Nordrhein-Westfalen verspäten oder ausfallen, können Fahrgäste dank der Mobilitätsgarantie NRW auf andere Verkehrsmittel umsteigen und sich die Kosten anschließend erstatten lassen. Bisher mussten Erstattungsanträge handschriftlich ausgefüllt und per Post verschickt werden – ein mühseliger Prozess. Jetzt ist damit Schluss: Die Erstattungsanträge lassen sich ab sofort auch einfach und komfortabel digital stellen.
Ob unterwegs per Smartphone oder zu Hause am PC: Wer die Mobilitätsgarantie NRW genutzt hat, kann mit wenigen Klicks einen Erstattungsantrag ausfüllen und absenden. Die entstandenen Fahrtkosten werden dann überwiesen. Die digitale Mobilitätsgarantie NRW ist ein weiterer Baustein im Rahmen der laufend voranschreitenden Digitalisierung des ÖPNV.
Das klassische Antragsverfahren bleibt auch weiterhin bestehen. Der Zugang zum freiwilligen Serviceversprechen der Verkehrsunternehmen soll für alle Fahrgäste möglichst einfach sein.
Verkehrsministerin Ina Brandes: „Nordrhein-Westfalen nutzt die Chancen der Digitalisierung, um das Fahren mit Bus und Bahn noch einfacher zu machen. Das zeigen wir mit digital vernetzten On-Demand-Shuttles, die in Stadt und Land unterwegs sind, oder mit dem eTarif für Bus und Bahn. Das Planen, Buchen und Bezahlen ist fast überall schon digital möglich, daher freut es mich, dass nun auch umständlichere Prozesse wie zum Beispiel das Einreichen von Erstattungsanträgen ab sofort auch digital über die Mobilitätsgarantie NRW möglich ist. So wird der Vorgang wird für die Fahrgäste erheblich vereinfacht. Das unterstützen wir gerne.“
Dank der Mobilitätsgarantie NRW immer ans Ziel
Seit 2010 gibt es die Mobilitätsgarantie für den NRW-Nahverkehr: Wenn Busse oder Bahnen sich um 20 Minuten oder mehr an der Abfahrtshaltestelle verspäten, können Fahrgäste alternativ mit einem Fernverkehrszug (IC/EC oder ICE), einem Taxi, einem taxiähnlichen Fahrdienstleister oder einem Sharing-System (Car-, Bike-, E-Tretroller-Sharing, On-Demand-Verkehr) ans Ziel fahren. Dafür müssen sie in Vorkasse treten.
Wird innerhalb von 14 Tagen ein Erstattungsantrag eingereicht, zahlt das zuständige Verkehrsunternehmen die Kosten zurück – für den Fernverkehr komplett, für Taxi, Fahrdienst oder Sharing tagsüber bis zu 30 Euro und nachts bis zu 60 Euro. Ein Angebot, das gut ankommt: In den Jahren seit der Einführung der Mobilitätsgarantie NRW hat sich die Zahl der Antragsstellerinnen und Antragsstellern mehr als verdoppelt, 2019 wurden bereits rund 20.000 Anträge eingereicht.
Die Digitalisierung der Mobilitätsgarantie NRW wird vollumfänglich vom Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert. Alle Informationen rund um die Mobilitätsgarantie NRW, ihre Leistungen, wie sie genutzt werden kann und welche Ausnahmen es gibt, finden sich unter www.mobil.nrw/mobigarantie.
(Pressemeldung "Kompetenzcenter Marketing NRW bei der VRS GmbH und des Verkehrsministeriums des Landes NRW)
Oberwinter, 02.05.2022: Sie war schon lange gepflastert und ausgeleuchtet, jetzt ist sie auch geöffnet worden. Die endgültige und und barrierefreie Verbindung vom Hahnsberg zu Gleis 1.
Oberwinter, 25.04.2022: Die Modernisierung des Bahnhofs Remagen steht kurz vor dem Abschluss: Ab dem Spätherbst profitieren die Fahrgäste von erneuerten Bahnsteigen und Bahnsteigdächern sowie einer ansprechenden Personenunterführung.
Die Deutsche Bahn (DB) arbeitet seit 2018 daran, den Bahnhof Remagen für die Reisenden komfortabler und attraktiver zu gestalten. Nachdem die Arbeiten am Mittelbahnsteig (zu Gleis 2 und 3) bereits vor einiger Zeit abgeschlossen wurden, ist auch der Hausbahnsteig (zu Gleis 1) fast fertiggestellt. Dank des bereits installierten neuen Aufzugs sowie der barrierefreien Zuwegung am Bahnsteig 1 haben mobilitätseingeschränkte Reisende, Fahrgäste mit Kinderwagen oder Fahrrädern sowie Personen mit viel Gepäck jetzt auch von der Straße aus einen bequemen Zugang zum besagten Bahnsteig.
Aktuell verlegen die Fachkräfte am Bahnhofsvorplatz noch die restlichen Pflastersteine und erneuern die Rampen vom Vorplatz zum Hausbahnsteig. Im Anschluss folgen die abschließenden Arbeiten an den Geländern sowie der Bahnsteigausstattung. Beim denkmalgeschützten Dach am Hausbahnsteig hingegen mussten die Bauteams in den letzten Wochen zunächst pausieren - für die Bearbeitung der Zinkblechplatten waren die Temperaturen zu niedrig. Sobald es die Witterung zulässt, geht der Bauprozess weiter. Bis Juli schließt die DB die Dachsanierung in Remagen vollständig ab.
Im letzten Schritt setzen die Fachkräfte auch die Erneuerung der Personenunterführung zeitnah fort. Hier steht u.a. noch der Guss der neuen Bodenplatte aus.
Hinzu kommen weitere Abdichtungsmaßnahmen sowie Putz- und Fliesenarbeiten. Außerdem sanieren die Fachkräfte die Konstruktion zu den darüber liegenden Gleisen. Im Spätherbst ist die Personenunterführung nach aktuellem Stand fertiggestellt. Damit sind die Arbeiten an der Verkehrsstation vom Bahnhof Remagen insgesamt abgeschlossen.
Im kommenden Jahr führt die DB noch Restarbeiten an der Oberleitung durch, die weitere Sperrpausen erfordern. Diese sollten aber im Wesentlichen ohne nennenswerte Auswirkungen auf den Fahrgast-Betrieb durchführbar sein.
Die DB und der SPNV-Nord bitten die Fahrgäste weiterhin um Verständnis für die Einschränkungen infolge der umfangreichen Modernisierung des Bahnhofs Remagen und noch um Geduld bis zur erwarteten Fertigstellung.
(Pressemeldung des SPNV-Nord)
Köln, 01.04.2022: Schnellbusse werden für die Fahrradmitnahme umgerüstet - Pilotprojekt in den Osterferien zwischen Euskirchen und Gerolstein
Die verheerenden Schäden durch die Unwetterkatastrophe im Juli des vergangenen Jahres beeinflussen weiterhin den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) auf der Eifelstrecke zwischen Köln und Trier.
Da auf den noch gesperrten Streckenabschnitten grundsätzlich Schienenersatzverkehr (SEV) mit Bussen fahren muss, entfällt die in den Zügen gegebene Möglichkeit, sein Fahrrad mitzunehmen. Um die Situation für die Fahrradfahrer*innen zu verbessern, finanziert der Nahverkehr Rheinland (NVR) in den Osterferien ein Pilotprojekt.
In Kooperation mit DB Regio, dem Kreis Euskirchen und dem rheinland-pfälzischen Aufgabenträger SPNV-Nord werden zwei der zwischen Euskirchen und Gerolstein pendelnden SEV-Schnellbusse am Heck mit Fahrradträgern ausgestattet. (Siehe Foto.)
Dadurch kann alle zwei Stunden eine Fahrradbeförderung ermöglicht werden (2-Stunden-Takt). Der SEV-Schnellbus hält unterwegs in Blankenheim (Wald), Dahlem (Eifel), Jünkerath, Lissendorf und Oberbettingen-Hillesheim. Die Fahrradträger bieten jeweils Platz für fünf Fahrräder.
Wer sein Fahrrad mitnehmen möchte, kann das Angebot in der Zeit von Samstag, den 09. April 2022, bis Freitag, den 22. April 2022, ausprobieren. Ab Samstag, den 23. April, wird der Zugverkehr zwischen Euskirchen und Mechernich wieder aufgenommen.
Benötigt wird wie bei der Fahrt mit dem Fahrrad in einem Zug das entsprechende FahrradTicket. Eine Reservierung ist nicht notwendig; eine Beförderung kann nur erfolgen, wenn noch nicht alle Plätze belegt sind.
Die Kooperationspartner werden die Nutzung des Angebots nach dem Ende des Pilotprojekts am 22. April intensiv auswerten. Dabei geht es vor allem um Erfahrungswerte, wie viele Fahrgäste das Angebot nutzen und wie viel zusätzliche Zeit benötigt wird. Diese Ergebnisse werden dann in die Überlegungen einfließen, ob ein solches Angebot in den weiterhin von Streckensperrungen betroffenen Regionen beispielsweise in den Sommerferien erneut angeboten werden soll.
Pressemitteilung Nahverkehr Rheinland GmbH (NVR)
Hier finden Sie den in den Osterferien gültigen Fahrplan:
Ahrtal, 21.03.2022: Die Deutsche Bahn (DB) hat jetzt in Heimersheim den Zeitplan für den Wiederaufbau der Ahrtalbahn vorgestellt. Reisende können den Plänen zufolge bereits Ende 2025 wieder durchgängig von Remagen bis Ahrbrück mit der Bahn fahren.
Das wäre eine logistische Meisterleistung der Deutschen Bahn aber auch der Politik, die selbst Optimisten in diesem Zeitrahmen nicht erwarten konnten. Erste eingleisige Abschnitte hatte die DB bereits Ende des vergangenen Jahres wieder in Betrieb genommen. Für die Strecke Walporzheim - Ahrbrück schreibt die DB noch im Frühjahr die Planung und die Bauleistungen aus.
Voraussichtlich im ersten Quartal 2023 können die Bauarbeiten beginnen. Die Bauteams ersetzen dabei allein acht Brücken und nahezu alle Stützbauwerke. Außerdem müssen auf rund 14 Kilometern neue Schienen und Schwellen verlegt werden. Hinzu kommen sieben Bahnübergänge sowie zerstörte Stellwerke in Dernau und Kreuzberg, sowie der Neubau eines Elektronischen Stellwerks für die Ahrtalbahn. Dies müsse, so DB, von Grund auf neu konzipiert werden.
Paradox: Am Tag nach der Flutnacht sollten die Arbeiten hierzu beginnen. Die Infrastruktur soll überall dort, wo es möglich ist, „klimaresilienter“ werden. Dazu gehören schlankere Brückenkonstruktionen ohne Mittelpfeiler in der Ahr und hochwasserfestere Bahndämme und Durchlässe.
Die Wiederaufbaubeauftragte der Rheinland-Pfälzischen Landesregierung, Nicole Steingaß hatte, so der SWR, kommunale Entscheidungsträger zu der Veranstaltung eingeladen.
Ab April ist seitens der Bahn eine neue Website geplant, die über die Baufortschritte informiert. Für Sommer ist eine weitere Informationsveranstaltung für Interessierte vorgesehen.
Allerdings: Offen ist, ob auch die ebenfalls fest zugesagte Elektrifizierung sowie jeweils einem zweiten Gleis an den Bahnhöfen für Walporzheim und Mayschoß wegen Taktverbesserungen kommen.
Autor dieses Beitrags: Willi Tempel
UPDATE: Oberwinter, 03.03.2022: Regelmäßig werden wir gefragt, wann die Bauarbeiten an unserem Bahnhof endlich beendet sind. Nach unserem Kenntnisstand müssen wir wohl noch bis zum Oktober (!) warten. Ein Grund dafür ist ein unerwarteter Wassereinbruch in der Personenunterführung.
Das Foto hier zeigt die Personenunterführung, die im späteren Endzustand zu den Rampen und Treppen führend wird, über die die beiden Oberwinterer Bahnsteige erreichbar sein werden. Bei der Renovierung dieses historischen Gebäudeteils stellte sich heraus, dass seitlich Wasser eindringt.
Mit einem aufwendigen Verfahren wurde jetzt durch Infusionen ein spezielles Dichtungsmaterial 1,20 m tief ins Erdreich eingebracht, um die seitlichen Wände abzudichten.
UPDATE:
Das Foto unten zeigt den Fortschritt der Maßnahmen in der Personenunterführung Mitte März. Die Seitenwände und die Decke sind nun verputzt.
Bonn, 07.03.2022: Schon seit rund zehn Jahren gibt es in Bonn Pläne der Politik, die Ahrtalbahn bis Duisdorf fahren zu lassen. Diese an sich gute Idee scheitert aber daran, dass die Verwaltung bislang eine andere Lösung verfolgt. Diese kann allerdings erst in ferner Zukunft realisiert werden, wie der Bonner General-Anzeiger am 6. März in seiner Online-Ausgabe berichtet.
Worum es geht: Momentan pendelt die Ahrtalbahn (RB 30) flutbedingt zwischen Walporzheim und Bonn Hauptbahnhof. Dort steht der Zug ungenutzt etwa eine halbe Stunde herum und fährt dann wieder zurück ins Ahrtal. Würde man, so die Idee der Politik, die RB 30 aber bis Bonn-Duisdorf fahren lassen, könnte man umstiegsfrei alle linksrheinischen sieben innerstädtischen Bahnhaltestellen in Bonn bedienen. Zweifelsohne ein großer Komfortvorteil für Bahnreisende innerhalb der Stadt aber auch für die Fahrgäste des Bahnhofs Oberwinter, die bequem bis Duisdorf durchfahren könnten.
Indes ist für diese Idee, die bereits seit zehn Jahren in der Schublade liegt, eine so genannte Wendeanlage für die Ahrtalbahn in Duisdorf notwendig, die mit teuren Umbauten der Gleisanlagen verbunden ist.
Die Bonner Stadtverwaltung favorisierte hingegen aktuell eine andere Lösung, weil geplant ist, die Voreifelbahn S 23 zu elektrifizieren und bis Bonn-Bad Godesberg bzw. Bonn-Mehlem durchzuziehen, wodurch eine Wende der Ahrtalbahn in Duisdorf nicht mehr nötig ist. Im Übrigen soll die Rhein-Wupper-Bahn in der Zukunftsvision der Verkehrsplaner später sogar bis ins Ahrtal fortgeführt werden, siehe Bericht weiter unten.
Der Haken daran ist nicht nur, dass im Zuge dieser Maßnahmen die linke Rheinstrecke im Bonner Stadtgebiet von zwei auf drei, wenn nicht sogar auf vier Gleise erweitert werden muss, sondern auch der lange Verwirklichungshorizont von 20 bis 30 Jahren.
Die Planung, die Ahrtalbahn bis Duisdorf durchzuziehen, ließe sich in weit kürzerer Zeit auf vorhandenen Gleisen und mit dem Bau der Wendeanlage umsetzen.
Diese Tatsache hat auch die Stadtverwaltung nachdenklich gemacht. Deshalb soll die Option auf eine Möglichkeit zur Wende von Zügen aus Richtung Bonn in Duisdorf zunächst einmal aufrechterhalten werden. Offen ist aber, welche Fördermittel dafür aktiviert werden können, denn der zuständige Zweckverband Nahverkehr Rheinland (NVR) verweist darauf, dass die Wendeanlage ein Projekt der Stadt
Bonn ist – und nicht des NVR.
Wollen wir im Sinne der Verkehrswende hoffen, dass die Beteiligten bald eine Lösung für diese Idee finden, die das Bahnfahren in der Region wieder ein kleines bisschen besser machen würde.
Oberwinter, 21.02.2022: Die als überlastend geltende linke Rheinstrecke soll bis 2040 massiv ausgebaut werden. Zwischen Köln und Mehlem soll die Strecke drei-, vielleicht sogar viergleisig werden. Das sieht zumindest das jetzt vom Zweckverband Nahverkehr Rheinland (NVR) vorgestellte "Zielnetz 2032 und 2040" vor. Das hätte auch für Oberwinter positive Auswirkungen, denn die Planer zaubern noch mehr Ideen aus dem Hut.
Rhein-Wupper Bahn (RB 48)
Was in unserer jüngsten Online-Umfrage als Wunsch geäußert wurde, könnte Wirklichkeit werden: Die Weiterführung der RB 48 bis in Ahrtal hinein. Voraussetzung dafür ist natürlich eine Elektrifizierung der Ahrtalstrecke, was momentan geprüft wird. Ein Halt der Rhein-Wupper-Bahn in Oberwinter würde mehr Komfort und weniger Umsteigen bedeuten. Eine Direktverbindung bis hin nach Wuppertal würde auch noch dabei herausspringen. Nicht zuletzt würde die Umwelt durch elektrisch betriebene Triebwagen profitieren. Die Zeit der brummenden Dieselstinker zwischen Ahrbrück und Bonn wäre vorbei.
S-Bahn-Linie 17 von Köln
Zusätzlich zur Mittelrheinbahn (RB 26), RB 48 und RE 5 (RRX) ist vorgesehen, zwischen Köln und Bonn und später sogar Mehlem die S-Bahn-Linie 17 einzurichten. Diese Linie soll in der Hauptverkehrszeit dreimal in der Stunde fahren und auf der Strecke alle Haltepunkte bedienen. Auch hierfür ist der Bau weiterer Gleise zwischen Köln und Mehlem erforderlich. Bei guter Vertaktung mit den Anschlusszügen profitieren die Oberwinterer Fahrgäste von dieser Linie.
Voreifelbahn (S 23)
Die geplante Elektrifizierung der Voreifelbahn zwischen Bonn und Euskirchen (verlängert bis Bad Münstereifel) würde es ermöglichen, die S 23 bis Mehlem zu verlängern. Voraussetzung dafür ist aber die Schaffung weiterer Gleiswege. Im Ergebnis läge eine komfortablere, umsteigefreie Linie vor, von der allerdings die Fahrgäste der Voreifelbahn am meisten profitieren würden. Für die Reisenden von und nach Oberwinter wäre die Verbindung nur bei guten Fahrplan-Vertaktungen sinnvoll nutzbar.
Elektronische Stellwerke und digitale Zugsteuerung
Schon 2024 sollen die im Bau befindlichen neuen elektronischen Stellwerke "Köln Hauptbahnhof" und "Linke Rheinseite" in Betrieb gehen. Zudem wird die Strecke derzeit für das moderne Zugsicherungssystem ETCS (European Train Control System) vorbereitet, mit dem die Züge zukünftig ohne Signaltechnik durch das Schienennetz gesteuert werden können, wie die Deutsche Bahn mitteilt. Das soll zu mehr Qualität und Pünktlichkeit beitragen.
Eine dichtere Zugfolge auf der Strecke wird zudem durch die neue digitale Technik möglich, bei der die Züge direkt miteinander kommunizieren, was Signale überflüssig macht.
Wie geht es weiter?
Von den hier aufgeführten Ideen über Studien bis hin zur Realisierung ist es noch ein langer Weg. „In den Zielnetzen ist niedergelegt, welche Fahrpläne und Linienkonzeptionen unter der Berücksichtigung der Belange von Fernverkehr, Güterverkehr und Nahverkehr in der entsprechenden Infrastruktur möglich sind“, teilt die NVR mit. Die nächsten Planungen und der Bau der Infrastruktur kosten viel Geld. Die Finanzierung muss als erstes sichergestellt werde. Außerdem muss die DB Netz AG die entsprechenden Planungskapazitäten und Projektstrukturen schaffen muss.
Alles ein weiter Weg, der zu Verzögerungen führen kann und Geduld erfordert. Dennoch: Die Weichen sind gestellt.
Oberwinter, 08.02.2022: Seit dem 8. Februar 2022 auf den Tag genau vor einem Jahr hält der RRX wieder am Bahnhof Oberwinter. Bald sind auch die Bauarbeiten beendet. Wie geht es weiter? Wir haben unsere Fahrgäste in einer großen Online-Umfrage nach ihren Wünschen an eine moderne ÖPNV-Mobilität befragt.
Nun liegen die Ergebnisse vor. Daraus leiten wir ab, dass für die Akzeptanz des Haltes ganz entscheidend ist, welche Rahmenbedingungen die Reisenden vorfinden.
95 Personen haben an der Umfrage teilgenommen. Rund 87 % von ihnen nutzen den Bahnhof mehrmals pro Woche, 19 % sogar täglich. Mit gut 83 % ist der Anteil der Oberwinterer an der Umfrage besonders hoch, es folgen die Unkelbacher (10 %), die Bandorfer (3 %) und übrige Ortsteile.
Erfahren Sie mehr über die Ergebnisse der Umfrage über den Button:
Düsseldorf, 10.02.2022: Die bei der Unwetterkatastrophe stark beschädigten Bahnstrecken im nordrhein-westfälischen Teil Eifel werden im Zuge des Wiederaufbaus modernisiert und elektrifiziert. In Düsseldorf wurde heute eine entsprechende Finanzierungsvereinbarung unterzeichnet.
Eine schöne Perspektive: Saubere Elektrozüge auf modernen Bahnstrecken in dichterer Taktung werden in Zukunft die Mobilität und damit die Lebensqualität der Menschen in der Region deutlich verbessern. Zugleich bildet dies einen starken Beitrag zum Klimaschutz.
Der Bund hat signalisiert, die Elektrifizierung der Strecken im Zuge des Wiederaufbaus über das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) zu fördern. Die Elektrifizierung kann so deutlich beschleunigt umgesetzt werden. Dies war nur möglich, da sich das Land NRW bereit erklärt hat, die Absicherung der Gesamtfinanzierung bereits zum jetzigen Zeitpunkt gegenüber der Deutschen Bahn zuzusagen.
DB-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla: „Mit der Finanzierungsvereinbarung legen wir den Grundstein für einen hochmodernen und klimafreundlichen Bahnverkehr in der Eifel. Davon profitieren die Umwelt sowie unsere Kundinnen und Kunden: Elektrisch betriebene Züge sind verlässlicher, leiser und pünktlicher. Wir binden die Eifel so optimal an die Metropolregion Köln/Bonn an. Mit neuen Angeboten wollen wir noch mehr Menschen für die klimafreundliche Bahn gewinnen. Das wird nur durch den engen Schulterschluss mit dem Land, dem NVR und dem Bund möglich.“
Die Gesamtkosten der Elektrifizierung liegen bei rund 400 Millionen Euro.
Bisher ist nicht bekannt, wann auch in Rheinland-Pfalz eine entsprechende Finanzierungsvereinbarung für die Ahrtalbahn und die Eifelstrecke zwischen Ehrang und Dahlem bzw. Kall unterschriftsreif ist.
(unter Verwendung einer Pressemeldung des NVR)
Oberwinter, 31.01.2022: Gut, für die Nutzerinnen und Nutzer unseres Bahnhofs ändert sich bei Fahrplanwechseln meist relativ wenig, weil die Pläne auf der stark befahrenen linke Rheinstrecke kaum Experimente zulassen. Dennoch möchte der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord (SPNV-Nord) die Fahrgäste um ihre Meinung bitten.
Wie kommt das Angebot im Schienennahverkehr bei den Fahrgästen an? Was gefällt den Reisenden gut? Was könnte verbessert werden?
An den Meinungen der Fahrgäste zu diesen Fragen ist der SPNV-Nord sehr interessiert. Denn bei der Planung der Fahrpläne für den Nahverkehr auf der Schiene im Norden von Rheinland-Pfalz möchte er deren Bedürfnisse besonders berücksichtigen.
Bereits im letzten Frühjahr hat der SPNV-Nord erstmalig eine direkte Fahrgast-Beteiligung auf seiner Website angeboten. Wegen der sehr guten Erfahrungen damit, ruft er jetzt neuerlich zu einer Beteiligung am Schienenfahrplan für 2023 auf.
Alle interessierten Fahrgäste sind herzlich eingeladen, sich die aktuellen Schienenfahrpläne auf der Website (siehe unten) genauer anschauen und ihre Vorschläge und Anregungen über das Kontaktformular bis zum 28. Februar 2022 mitzuteilen.
Die Verbesserungsvorschläge der Fahrgäste zum Schienenfahrplan sollen bei den weiteren Planungen für 2023 so weit wie möglich berücksichtigt werden. In jedem Fall sind die Kundenwünsche von großem Interesse für den SPNV-Nord, auch im Hinblick auf längerfristige Planungen.
Und so funktioniert’s
Oberwinter, 25.01.2022: Wer von unseren Fahrgästen gerne an an der Mosel oder der Saar unterwegs ist, sich im Tarifdschungel der Verkehrsverbünde aber nicht auskennt, der kann nun auf eine unkomplizierte Art mit einer neuen Ticket-App ab Koblenz Hauptbahnhof Richtung Trier und weiter losfahren.
Die Deutsche Bahn und der Zweckverband Schienenpersonen-nahverkehr Rheinland-Pfalz Nord (SPNV-Nord) bieten jetzt mit „DB TiMo“ eine App an, die das Bahnfahren im Nahverkehr deutlich leichter macht. Einfach beim Einsteigen in den Zug einchecken, losfahren und an nichts mehr denken müssen. Die App checkt beim Aussteigen automatisch aus. Die Bezahlung erfolgt zum Monatsende über Paypal.
Die App funktioniert momentan auf folgenden Strecken:
Die neue App kann im Rahmen des Pilotprojektes für Fahrten in allen Regionalzügen von Koblenz Hauptbahnhof entlang der Mosel bis Traben-Trarbach oder Trier Hauptbahnhof sowie ab Trier Hauptbahnhof bis Taben, Palzem oder Wasserbillig genutzt werden.
Ab dem 7. Februar 2022 folgt die Erweiterung auf der Eifelstrecke von Trier Hbf bis Auw an der Kyll.
Wer auf diesen Strecken fährt und die neue App heruntergeladen hat, braucht künftig kein Ticket mehr am Automaten zu kaufen und muss nicht mehr nach der richtigen und günstigsten Verbindung suchen.
Mit „DB TiMo“ reicht es, im Zug einfach einzuchecken. Das Auschecken am Zielort erledigt die mobile Ticket-App automatisch. Reisende zahlen den zwischen Start- und Zielort gültigen Tarif im Verkehrsverbund Rhein-Mosel (VRM), Verkehrsverbund Region Trier (VRT) und dem Deutschlandtarif (DTV).
Gerade für Gelegenheitsnutzer und Neueinsteiger kommt das Angebot wie gerufen. Mit einem Wisch sind Reisende an Bord und haben garantiert die richtige Fahrkarte. Und das Beste: Wegen der Automatisierung muss an das Auschecken nicht gedacht werden.
Die neue App „DB TiMo“ bietet die Möglichkeit, die gewünschten Reiseklasse für die Fahrt (1. oder 2. Klasse) zu wählen.
Die Kunden können die BahnCard, die SparKarte des VRT oder die MobilCard des VRM in der App hinterlegen. Diese Möglichkeit gibt es aktuell bei keinem anderen Wettbewerber.
Ebenso ist es möglich, ein Ticket für eine weitere mitfahrende Person zu buchen. Den Überblick zu den durchgeführten Fahrten sowie der dafür angefallenen Kosten finden die Nutzer direkt in der App. Die Abrechnung erfolgt über PayPal immer zum Monatsende.
Und so funktioniert’s
Oberwinter, 29.12.2021: Zweifelsohne kann man das Jahr 2021 nur als ereignisreich bezeichnen. Insbesondere schritten die Bauarbeiten voran und veränderten das Erscheinungsbild unserer Bahnstation grundlegend. Vor allem aber erreichten wir in diesem Jahr das, worauf wir mit unserer Initiative seit langer Zeit hingearbeitet haben: Den Halt des RRX.
Lesen Sie hier die Chronik der Ereignisse des Jahres 2021:
Ahrweiler, 13.12.2021: Der Streckenabschnitt bis Walporzheim wurde in den letzten Monaten umfassend erneuert und der Bahnhof Ahrweiler-Markt für 2,2 Millionen Euro modernisiert.
(Dieser Beitrag verwendet Pressematerial der DB-AG.)
Rund fünf Monate nach der Flutkatastrophe ist ein weiterer Teil des Ahrtals wieder an den Bahnverkehr angeschlossen: Die Deutsche Bahn (DB) hat dafür die Strecke von Ahrweiler nach Walporzheim rundum erneuert.
Der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord (SPNV-Nord) kümmert sich als Aufgabenträger um die Abstimmung des Angebots auf der Ahrtalbahn und die Schienenersatzverkehre im Ahrtal.
Gleichzeitig setzten Fachkräfte für insgesamt rund 2,2 Millionen Euro die Station Ahrweiler-Markt instand und führten Modernisierungs-arbeiten durch. Seit 12. Dezember können die Fahrgäste außerdem wieder an der Station Heimersheim zwischen Remagen und Ahrweiler ein- und aussteigen. Damit verbessert sich die verkehrliche Situation für die Menschen in der Region erneut.
Den Wiederaufbau der restlichen Strecke setzt die DB unvermindert fort. Die erforderlichen Anpassungen des Fahrplanangebots gewährleistet der SPNV-Nord als Besteller.
Oberwinter, 17.11.2021: Der Fahrplan der Ahrtalbahn auf dem wiedereröffneten Abschnitt Remagen - Ahrweiler wurden nun angepasst. Der zu optimistisch von der DB geplante Betrieb der Ahrtalbahn mit zwei Linien pro Stunde hat sich als nicht umsetzbar in der Praxis erwiesen.
(Dieser Beitrag verwendet Pressematerial des SPNV-Nord.)
Jetzt verkehrt die Linie RB 30 (Bonn – Remagen – Ahrweiler) im Stundentakt und in den Randlagen die RB 39 (Remagen – Ahrweiler). Wegen der technischen Anlaufschwierigkeiten wurde der Fahrplan im Sinne eines stabilen Angebots auf einen Stundentakt reduziert.
Als Ersatz für die wegfallenden Zugfahrten zwischen Ahrweiler und Remagen wird die SEV-Linie 6 nach Ahrweiler verlängert und um Schülerverkehrsfahrten ergänzt.
Der seit 16. November gültige Fahrplan der Ahrtalbahn ist der beigefügten Kundeninfo zu entnehmen und digital über www.bahn.de/reiseauskunft bzw. www.bahn.de/aktuell sowie über die App „DB Navigator“ abrufbar.
An den neuen Fahrplan der Ahrtalbahn wird seit dem 15. November das SEV-Konzept angepasst, das folgende Linien umfasst:
Der neue Fahrplan ist über die genannten elektronischen Auskunftssysteme abrufbar. Hier können Sie sich die Fahrpläne auch herunterladen:
Oberwinter, 13.11.2021: Technische Anlaufschwierigkeiten und aufwändige Sicherheitsvorkehrungen auf der eingleisigen Strecke führen zu Zugausfällen der RB 39 • DB ergänzt Zugangebot durch zusätzliche Busse zwischen Remagen und Ahrweiler • Verlängerung bis Walporzheim kommt wie geplant zum Fahrplanwechsel
(Dieser Beitrag verwendet Pressematerial der Bahn AG.)
Technische Unregelmäßigkeiten an Bahnübergängen, eine Langsamfahrstelle und einscherende Baufahrzeuge bringen den eng getakteten Fahrplan auf der Ahrtalbahn zwischen Remagen und Ahrweiler durcheinander.
Außerdem brauchen die Sicherheitsvorkehrungen auf der eingleisigen Strecke mehr Zeit als kalkuliert: Jeder Zug muss einzeln disponiert werden. Derzeit können die Züge die Strecke nur eingleisig statt wie vor der Flut zweigleisig befahren. Deshalb verkehren tagsüber die Züge der Linie RB 39 aktuell nicht, um den Fahrplan zu stabilisieren.
Die Deutschen Bahn arbeitet daran, für die Kundinnen und Kunden eine gute Lösung zu finden. Die DB hat aktuell den bestehenden Schienenersatzverkehr verstärkt und bis Ahrweiler verlängert.
Die Verlängerung des Zugverkehrs bis Walporzheim kommt wie angekündigt zum Fahrplanwechsel am 12. Dezember.
Die DB bittet alle Fahrgäste um Verständnis für die entstandenen Unregelmäßigkeiten und Verzögerungen.
Bitte informieren Sie sich kurz vor Ihrer Fahrt über die aktuellen Fahrplan- und möglichen Gleisänderungen in den elektronischen Reiseauskunftsmedien.
Oberwinter, 06.11.2021: Bislang waren wir davon ausgegangen, dass der Bahnhof Oberwinter spätestens im März 2022 fertiggestellt sein wird. Jetzt hat die Bahn AG die Datierung auf dem Baustellenschild ändern lassen.
Auf dem Baustellenschild am Stellwerk ist seit dieser Woche zu lesen, dass die voraussichtliche Fertigstellung des Bahnhofsumbaus im Mai 2022 erfolgen soll. Eigentlich sollten schon im März 2021 die Bauarbeiten finalisiert werden. Wir haben bei der Bahn nachgefragt. Begründet werden die Verzögerungen um ein ganzes Jahr unter anderem durch einen Wassereinbruch in der Personenunterführung, weshalb der Zugang zu den Rampen von der Hauptstraße und von der Bergseite in Richtung Köln nicht benutzt werden kann.
Vor kurzem noch war von März 2022 als Fertigstellungstermin die Rede. Jetzt hat sich die Bahn noch einen kleinen Puffer zusätzlich gegönnt.
Wie heißt es so schön im "Bahnsprech": Verspätung durch Verzögerungen im Betriebsablauf. Wir bitten um Entschuldigung.
Oberwinter, 13.10.2021: Ende der Bauarbeiten erst für März 2022 zu erwarten – Zugverkehr läuft noch unzuverlässiger als sonst
Das Erfreuliche zuerst: Mit dem Schulbetrieb, den Corona-Lockerungen und der Rückkehr zu den Arbeitsplätzen nimmt auch die Zahl der Fahrgäste des ÖPNV an der Verkehrsstation Oberwinter wieder deutlich zu. Außerdem steigen hier spürbar öfter als früher Reisende vom RRX in Regionalbahnen um und umgekehrt, nutzen Oberwinter also als Umsteigeort. Es ist was los auf den neuen Bahnsteigen.
Dennoch macht sich langsam Ungeduld breit, wie Philipp Rosenthal von der Initiative Bahnhof Oberwinter beobachtet: „Eigentlich sollte der Bahnhofsumbau im vergangenen März fertiggestellt sein. Wie uns die Bahn mitgeteilt hat, wird es wohl erst Ende März des nächsten Jahres werden. Begründet werden die Verzögerungen um ein ganzes Jahr unter anderem durch einen Wassereinbruch in der Personenunterführung, weshalb der Zugang zu den Rampen von der Hauptstraße und von der Bergseite in Richtung Köln nicht benutzt werden kann.“
Robert Schittko, ebenfalls Mitglied der Initiative, ergänzt: „Weitere Verzögerungen ergeben sich beim Zugang vom Oberdorf. Die vorhandene Ausführungsplanung war nicht zu realisieren, weil die Bahn irrtümlich davon ausgegangen war, die Stadt Remagen habe die erforderlichen Flächen erworben. Dies war tatsächlich aber nicht der Fall.“
Deshalb musste die Bahn auf eigene Rechnung eine ursprünglich angelegte Zuwegung zu Gleis 1 wieder zurück bauen lassen. Die neue Ausführungsplanung sieht nun eine Platzierung des Zugangs zwischen dem ursprünglich Ort an der Rampe und der vorhandenen Treppe an der südlichen Personenunterführung vor, also nicht in Rampennähe. Aus der Perspektive der Initiative Bahnhof Oberwinter ist dieses Hin- und Her wenig hilfreich, denn es erschwert die zügige Errichtung von dringend notwendigen Auto- und Fahrradparkplätzen bergseits. Die Planungen der Stadt Remagen, die dafür zuständig ist, sollen erst nach Abschluss der Arbeiten durch die DB folgen. Nicht zuletzt hängt die Akzeptanz des Bahnhofs durch die Bevölkerung auch von kurzen Laufwegen ab.
Im Grunde könnten schon jetzt Fahrradparkplätze geplant werden, die idealer Weise überdacht wären. Diese sollten bergseits des Bahnhofs an der Straße „Am Hahnsberg“ nah am tatsächlichen Zugang zu den Gleisen errichtet werden. Somit wäre ein komfortables Umsteigen der Menschen gewährleistet, die klimafreundlich Rad und Bahn nutzen.
Aber auch die Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit der Züge bietet einmal mehr Grund zur Klage, wie Ingo Konrads, Sprecher der Initiative, weiß: „Uns ist schon bewusst, dass die Großbaustellen der Bahn rund um Köln zu häufigen Verspätungen führen. Dennoch hapert es an einer transparenten Kommunikation, was die Fahrgäste oft ratlos zurücklässt. So wird zum Beispiel gerne der Ausfall der MittelRheinBahn RB 26 verkündet, die aber dann doch leicht verspätet mit einem Ersatzzug einrollt. Das ist besonders ärgerlich, wenn währenddessen die Fahrgäste den Bahnsteig bereits verlassen haben und den nun unerreichbaren Zug nur noch von weitem sehen.
Ein Blick auf die Fahrplanauskünfte im Internet, in den entsprechenden Handy-Apps oder auf der Anzeige am Bahnsteig führt leider auch nicht immer weiter, denn dort werden allzu häufig Fantasie-Zeiten angezeigt.“
In der Kommunikation der tatsächlichen Abfahrtzeiten gibt es also noch deutlichen Verbesserungsbedarf. Da tröstet es wenig, dass auch die Autofahrer im Großraum Köln/Bonn nicht besser vorankommen.
Mai 2021: Da war die Überraschung groß: Bei den Erneuerungs-Arbeiten in der Personenunterführung im ehemaligen Bahnhofsgebäude fanden die Maler alte Beschriftungen auf den Wänden wieder.
Schon am 24. April war unserem unermüdlichen Fotografen Hans Winand Schmitz aufgefallen, dass in der Personenunterführung an der Wand die alten Beschriftungen zu sehen waren. (Siehe Galerie.)
Tatsächlich hatten die Maler der beauftragen Firma "Malermeister Klaus & Christian Drost" die Wandbeschriftungen freigelegt und auch fotografiert. Mehr oder weniger gut zu lesen sind "Gepäck", "Warteraum 1. u. 2. Cl.", "Fahrkarten" und "Warteraum 3. u. 4. Cl.", scheinbar später übermalt mit "3. Klasse".
Die schönen Zeugnisse Oberwinterer Eisenbahnkultur sind auf den Bildern hier festgehalten, die uns die Malerfirma dankenswerterweise zur Verfügung gestellt hat.
April 2021: Leider gibt es immer noch Zeitgenossen, die ohne Rücksicht auf Natur und Mitmenschen ihren Müll überall zurücklassen. Unsere Bahnstation in Oberwinter bleibt davon nicht verschont. Nachdem wir das nun längere Zeit beobachtet haben, sind wir aktiv geworden.
Jedem, der momentan die neuen Bahnsteige unserer Station nutzt, ist sicher aufgefallen, dass mehr und mehr Müll die Bahnanlagen verschandelt. Weil die Bauarbeiten noch nicht beendet sind, hat offensichtlich noch niemand daran gedacht, Mülleimer aufzustellen.
Um die Situation und die Aufenthaltsqualität zu verbessern, ist unsere Initiative an die Bahn AG und den Bauleiter der beauftragten Baufirma herangetreten mit der Bitte, doch wenigstens ein paar Behälter an den neuralgisch wichtigen Punkten aufzustellen.
Dieser Bitte wurde nach beharrlichem Nachfragen Mitte April entsprochen. Die Standorte der neuen Mülleimer sehen sie hier in der Bildergalerie.
Bitte nutzen Sie diese Behälter und weisen Sie andere Reisende darauf hin, wenn diese nicht wissen, wohin mit ihrem Müll.
Herzlichen Dank.
März 2021: Nachdem nun die Bahnsteige soweit fertiggestellt worden sind, dass neben den bisherigen Zügen nun auch der RRX halten kann, verzögert sich die Fertigstellung des gesamten Bauprojektes deutlich. Damit ist die Barrierefreiheit in Fahrtrichtung Köln in weite Ferne gerückt.
Ursprünglich sollten die Umbaumaßnahmen der Station Oberwinter bereits im März 2021 abgeschlossen sein. Doch jetzt heißt es von Seiten der zuständigen Bahn AG, dass sich die Fertigstellung der Bahnhofsanlagen bis ins erste Quartal 2022 hinziehen werden.
Grund dafür sollen die Errichtung der neuen Zuwegungsrampen zu beiden Bahnsteigen sowie die Ertüchtigung der Personenunterführung sein. Dies verwundert, denn diese Maßnahmen waren bereits in der ursprünglichen Planung vorgesehen und bilden deshalb keine zusätzlichen Gewerke. Entweder waren die bisherigen Zeitpläne falsch und damit unprofessionell, oder der Bevölkerung sollte das wahre zeitliche Ausmaß der gesamten Maßnahme verschwiegen werden.
Von nicht vorhersehbaren Probleme beim Bau, die eine massive Verzögerung um ein ganzes Jahr rechtfertigen würden, ist uns jedenfalls nichts bekannt.
Obschon der Bahnhof als solcher - wenn auch mit ein paar unkomfortablen Einschränkungen - von den Fahrgästen ohne Behinderungen genutzt werden kann, ist die fehlende Barrierefreiheit an Gleis 2 in Fahrtrichtung Bonn/Köln ein schwerwiegender Mangel. Dieses Gleis ist nur über ein steiles Treppengerüst erreichbar.
Wenn ein Bahnhof mit dem Argument der Schaffung der Barrierefreiheit umgebaut werden soll, ist es ein Armutszeugnis, dass körperlich beeinträchtigte Menschen von Baubeginn an über zwei Jahre darauf warten müssen, beide Bahnsteige ohne Einschränkungen zu erreichen.
Wie man dennoch barrierefrei Oberwinter erreicht bzw. von Oberwinter in Richtung Bonn/Köln fahren kann, lesen Sie auf unserer Serviceseite.
Am 1. April startet die RadBus-Saison 2021. Auch in diesem Jahr haben sich weitere Linien dem Zusammenschluss der Fahrradbusse im nördlichen Rheinland-Pfalz angeschlossen und sorgen für viele neue Ausflugsmöglichkeiten – und das zu den gewohnt niedrigen Preisen der letzten Jahre!
UPDATE: Wegen der Corona-Pandemie werden manche Radbus-Linien vorläufig nicht an den Start gehen. Bitte erkundigen Sie sich bei den entsprechenden Stellen, ob Ihr Rad-Bus überhaupt fährt.
Neues UPDATE: Seit Juni 2021 fahren die Radbuslinien fahrplanmäßig. Viel Spaß beim Entdecken der Region!
Bald ist Frühlingsanfang! Zeit für die RadBusse, ihr Winterquartier endlich zu verlassen. Bepackt mit Radanhängern oder Hecklastträgern unterstützen sie Radausflügler bei ihren Touren durch Eifel und Hunsrück sowie an Sauer, Kyll, Mosel oder Ahr. Für die RadBusse war 2020 trotz des verspäteten Saisonauftakts ein Erfolgsjahr – die Anzahl der Buchungen stieg um 12 Prozent. Und so ist das Angebot auch in diesem Jahr erweitert worden: Inzwischen bieten 20 Buslinien und der Vulkan-Expreß diesen Service an. Die Haltestellen der einzelnen RadBusse sind an viele der hochwertigen Radrouten im Norden von Rheinland-Pfalz angebunden, unter anderem erleichtern sie Ausflüge auf den Radwegen Maare-Mosel, Mosel oder Schinderhannesland. Fahrradplätze können vorab unter www.radbusse.de gebucht werden.
Die Kosten für die Buchung haben sich im Vergleich zu den letzten Jahren nicht geändert. Die Mitnahme eines Erwachsenenfahrrads kostet 3 Euro, die eines Kinderfahrrads (Kind unter 14 Jahren) 2 Euro. Die Reservierungsgebühr für jeweils bis zu 5 Personen kostet 2 Euro – ausgenommen ist der Vulkan-Expreß, hier ist die Fahrradmitnahme kostenfrei. Reservierungen sind unter der Telefonnummer 01805/723287 (Anrufe aus dem Festnetz 14 Ct./Min. und aus dem Mobilfunknetz bis 42 Ct./Min.) möglich.
Wer noch Inspiration für Radausflüge in diesem Jahr sucht, kann sich unter www.radbusse.de die aktuelle „Raderlebniskarte 2021“ kostenfrei herunterladen oder in der neuen Rubrik Touren-Tipps nach einem passenden Ausflug stöbern. Unter www.radbusse.de gibt es nicht nur die aktuellen Fahrpläne und Informationen zu Preisen, sondern auch eine Übersicht der meisten Radwege und Radrouten in der Region. Viele davon sind mit den RadBussen verknüpft, so dass die Karte eine perfekte Grundlage für die Tourenplanung bietet. Die Karte wird zum Saisonstart Anfang April ausgeliefert und dann auch weiterhin kostenfrei bei lokalen Tourist-Informationen, an Bahnhöfen in der Region oder in Kundencentern der Verkehrsunternehmen erhältlich sein.
Aufgrund der derzeitigen pandemischen Lage sind die jeweils gültigen Hygienemaßnahmen auch in den RadBussen einzuhalten. Informationen hierzu stehen stets aktuell auf www.radbusse.de. Dort werden auch mögliche Einschränkungen des Betriebs zeitnah kommuniziert.
Die RadBusse sind ein Angebot der folgenden Partner: Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord (SPNV-Nord), Verkehrsverbund Rhein-Mosel (VRM) und Verkehrsverbund Region Trier (VRT).
(Pressemeldung von SPNV-Nord und Arbeitsgemeinschaft RadBusse in Rheinland-Pfalz)
Berlin, 03.03.2021: Das Risiko sich im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) mit dem Coronavirus zu infizieren, ist deutlich geringer als von der Bevölkerung wahrgenommen. Das zeigte die Veranstaltung „SPNV und Corona – zwischen Wahrscheinlichkeit und Wahrnehmung“ der Bundesarbeitsgemeinschaft der Aufgabenträger des SPNV (BAG-SPNV), die gestern Abend zum Auftakt der online-Reihe „Talk im Takt“ stattfand.
Als Gastredner stellten Prof. Dr. Kai Nagel ein Simulationsmodell zur Ausbreitung des Coronavirus und Dr. Wladimir Sgibnev die Ergebnisse einer Befragung zum Einfluss des Virus auf das Mobilitätsverhalten vor.
Wie Kai Nagel, Fachgebietsleiter und Professor für Verkehrssystemplanung und Verkehrstelematik an der TU Berlin, anhand von Simulationen eindrucksvoll zeigte, ist die Wahrscheinlichkeit sich im SPNV mit dem Coronavirus zu infizieren – je nach Auslastung - um etwa den Faktor 10 bis 100 geringer als beim Besuch von Freunden. Vorausgesetzt, alle Fahrgäste halten Abstand, tragen eine Maske und ein stetiger Luftaustausch in den Fahrzeugen ist sichergestellt.
Die Wahrnehmung der Menschen ist jedoch eine deutlich andere, wie die von einer Forschergruppe um Wladimir Sgibnev, Projektleiter am Leibniz-Institut für Länderkunde, Leipzig, durchgeführte Befragung in sechs europäischen Großstädten zeigt.
Die Befragten befürchten, sich im Nahverkehr mit dem Coronavirus infizieren zu können. Zur Überraschung der Forscher besonders dann, wenn sie über einen hohen Lebens- und Bildungsstandard verfügen. Diese Fahrgäste arbeiten während der Pandemie bevorzugt im Homeoffice, verändern ihr Mobilitätsverhalten und weichen auf andere Verkehrsmittel aus. Wer diese Möglichkeiten nicht hat, nutzt weiter den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) – und schätzt das Infektionsrisiko deutlich niedriger ein.
Diese Personengruppe kann den weniger vollen Fahrzeugen sogar positive Aspekte abgewinnen und betont, wie stressfrei und angenehm ruhig die Fahrten im ÖPNV derzeit sind.
Mobilitätsverhalten wird sich durch Coronapandemie grundlegend verändern
Nach Auffassung der Wissenschaftler können die Erfahrungen im SPNV während der Pandemie die Art und Weise, wie Menschen sich in Zukunft fortbewegen wollen, verändern. Auf die Frage von Susanne Henckel, Präsidentin der BAG-SPNV, welche Anstrengungen der SPNV unternehmen müsse, um die Fahrgäste nach dem Ende der Pandemie zurückzugewinnen, sagte Prof. Nagel, die Pandemie werde den Menschen lange im Gedächtnis bleiben. Die Anforderungen an die Aufenthaltsqualität im SPNV würden steigen. Dies müsse in Zukunft berücksichtigt werden.
Der zunehmende Verkehr in den Städten und die Notwendigkeit einer Verkehrswende würden zu einer Rückkehr zu Auslastungszahlen wie vor Corona beitragen, argumentierte Dr. Sgibnev, und bewertete die Perspektive für eine Erholung des ÖPNV eher positiv.
Zur Veranstaltungsreihe der BAG-SPNV:
„Talk im Takt“ ist eine neue Veranstaltungsreihe der BAG-SPNV, die regelmäßig online stattfindet und aktuelle Aspekte des Nahverkehrs auf der Schiene mit Gästen aus der Branche sowie Wissenschaft, Wirtschaft und Politik diskutiert. In der Auftaktveranstaltung „SPNV und Corona: Zwischen Wahrscheinlichkeit und Wahrnehmung“ stellten Prof. Dr. Kai Nagel und Dr. Wladimir Sgibnev in Impulsvorträgen ihre Erkenntnisse vor. Die Zuschauer konnten sich an Live-Umfragen beteiligen und zudem Fragen stellen.
Die Veranstaltung zum Nachverfolgen finden Sie auf YouTube: https://youtu.be/LIPr1p6vBJ0
Pressemitteilung der BAG-SPNV
Die Chronologie der Ereignisse
Oberwinter, 09.01.21: Am 6. Januar erschien im Bonner General-Anzeiger der Artikel „Bonn ist Stadt der Einpendler“ von Ulla
Thiede, in dem es um die Belastung der regionalen Verkehrsinfrastruktur durch pendelnde Arbeitnehmer ging.
Hoffentlich nehmen die Verantwortlichen in Bonn die im Artikel geschilderte Belastung der Verkehrsinfrastruktur ernst. Im Rahmen der EURatspräsidentschaft wurde 2021 zum „Jahr der Schiene“ bestimmt.
Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Aufgabenträger des
Schienenpersonennahverkehrs (BAG-SPNV) erklärte dazu in einer
Pressemitteilung unter anderem, dem Schienenverkehr müsse Vorrang vor dem motorisierten Individualverkehr eingeräumt werden. „Vor allem sei es nun notwendig, die Bedeutung der Schiene als umweltfreundliches Verkehrsmittel noch stärker ins gesellschaftliche und politische Bewusstsein zu rücken. Damit die Verkehrswende gelinge, gelte es, den Fahrgästen ein hochwertiges Angebot bereitzustellen, wozu dringend auch im zweiten Corona-Jahr die besondere Unterstützung der Politik benötigt werde.
Das stimmt natürlich. Die Schiene ist Entlastung und bereits nutzbar
vorhanden. Sie ist aber nur dann sinnvoll nutzbar, wenn „über den Tellerrand hinaus“ geschaut wird, mithin über die Landesgrenzen auch ins nördliche Rheinland-Pfalz. Der Nahverkehr endet nicht an der Landesgrenze.
Auch in Bonn muss Interesse an einem attraktiven öffentlichen Personennahverkehr in der Region südlich von Mehlem bestehen, sonst bleibt es bei weiter zunehmendem motorisierten Individualverkehr.
Oberwinter, 21.12.2020: Seit 1913 wurde unser Bahnhof nicht mehr so grundlegend umgebaut wie im Jahre 2020. Für die Bahn und die ÖPNV-Aufgabenträger machen die Modernisierungsmaßnahmen und insbesondere die Barrierefreiheit die Station an der Rheinstrecke fit für die Zukunft. Für viele Oberwinterer Bürgerinnen und Bürger indes ist der Abschied vom gewohnten Bahnhofsbild und insbesondere der Abriss der Bahnsteigdächer schmerzhaft.
So war es kein Wunder, dass im Zuge der Baumaßnahmen heftige Emotionen aufkochten, die so von den Verantwortlichen nicht vorhergesehen worden waren. Außerdem geriet die Erhöhung des für die Pendler so wichtigen Bahnsteigs 2 Richtung Norden durch Planungsfehler so ins Stocken, dass der für Dezember 2020 versprochene RRX-Halt ins nächste Jahr verschoben werden musste.
Lesen Sie hier die Chronik der Ereignisse des Jahres 2020:
Oberwinter, 20.12.2020: Bahnfahren mit der Mittelrheinbahn wird zwischen Remagen und Köln komfortabler. Wegen der häufigen Überfüllung der Triebwagen haben sich die Aufgabenträger des ÖPNV dazu entschieden, mit dem Fahrplanwechsel den Zug um eine ganze Einheit zu verlängern, was die Zahl der Sitzplätze deutlich erhöht: Zu den bisherigen 504 Sitzplätzen kommen 252 dazu.
Jetzt ist es auch in Corona-Zeiten möglich, die Bahn entspannt zu nutzen und die vorgesehenen Abstände zu den Mitreisenden einzuhalten. Dabei hilft überlegtes Einsteigen. Die Züge sind so lang dass es sich lohnt, am Bahnsteig zu schauen, wo weniger Leute ein- und aussteigen werden. Dies gilt für alle Bahnhöfe.
So ist das Fahrgastaufkommen in Bonn-Mehlem zum Beispiel am Südende des Bahnsteigs regelmäßig deutlich höher als im Norden. Deshalb empfiehlt es sich, in Fahrtrichtung eher vorne in den Zug einzusteigen.
Oberwinter, 15.12.2020: Die Vernunft hat gesiegt. Wie berichtet ist nun die Bushaltestelle, die sich bislang vor dem ehemaligen Empfangsgebäude und dem Haupteingang am Bahnhof Oberwinter befunden hat, etwas nach Süden verlegt worden, damit das Umsteigen von der Bahn auf die Busse und umgekehrt schneller und bequemer für die Fahrgäste erfolgen kann.
Im Bereich der südlichen Personenunterführung halten ab sofort die Busse der Linien 827 und 841.
An Gleis 2 geht es zügig voran
Derweil laufen die Arbeiten an Gleis 2 auf Hochtouren. Bis zur Weihnachtspause, die am 18. Dezember beginnt, wird die beauftragte Firma auch in Nachtarbeit die Erhöhung des Bahnsteigs vorantreiben. Anfang des nächsten Jahres soll mit den Pflasterarbeiten begonnen werden.
Sobald der Bahnsteig fertiggestellt ist, müssen abschließend die bauaufsichtlichen Abnahmen erfolgen, bevor der Reisendenbetrieb und damit auch der Halt des RRX aufgenommen werden können. Dann ist der Bahnsteig bis zur Fertigstellung der Rampe über die Gerüsttreppe zu erreichen.
Bahn lehnt einseitigen RRX-Halt an Bahnsteig 1 ab
Nach Angaben der Bahn AG gehen die Verantwortlichen von einer Abnahme und Inbetriebnahme des neuen Bahnsteigs im Februar 2021 aus. Leider wurde unser Vorschlag abgelehnt, ab sofort wenigstens den RRX in Richtung Süden bereits am fertiggestellten Gleis 1 halten zu lassen. Ein solch "asymmetrischer" Fahrplan sei nicht zu verwirklichen.
Wir sind über diese Entscheidung erstaunt, denn in Oberwinter kamen asymmetrische Halte in der Vergangenheit durchaus vor.
Oberwinter, 07.12.2020: Nachdem unsere Initiative sich für die temporäre Verlegung der Bushaltestelle am Bahnhof eingesetzt hatte, hat sich die Stadt Remagen zunächst geweigert, die Genehmigung dafür zu erteilen. Doch jetzt lenkt sie ein.
Wie von uns vorgeschlagen, wird nun zur Verbesserung der Umsteigesituation am Bahnhof Oberwinter die Bushaltestelle in südlicher Richtung vor die Fußgängerunterführung verlegt. Diese Entscheidung hat Bürgermeister Ingendahl nach einem Ortstermin getroffen, um die Fußwege für Bus- und Bahnfahrer zu verkürzen.
Dazu muss zunächst die Baufirma eine Fläche des Baulagers freiräumen. Letzteres wird in den südlichen Bereich der Hauptstraße verlegt. Die Verkehrsbetriebe werden dort eine provisorische Haltestelle einrichten. Die Inbetriebnahme der provisorischen Treppe (Abbildung links) für das Gleis in Richtung Köln soll nach unseren Informationen im Januar oder Februar 2021 erfolgen. Denn die Baufirma kommt mit der Bahnsteigerhöhung und dem Bau der Fundamente für die Wetterschutzhäuser schneller voran als gedacht.
Oberwinter, 2.12.2020: Wer im Moment mit der Ahrtalbahn von Süden kommend und am Bahnhof Oberwinter in den Bus wechseln möchte, hat schlechte Karten: Er hat nur drei Minuten Zeit, vom derzeitigen Ausgang des Bahnhofs am Hahnsberg die 320 Meter zur Bushaltestelle am ehemaligen Empfangsgebäude an der Hauptstraße zurückzulegen.
Lange Laufwege wegen der Baumaßnahmen
Weil der Bahnsteig an Gleis 2 Richtung Bonn/Köln gerade abgerissen und neu errichtet wird, halten wochenlang alle Züge nur auf Gleis 1 an der Bergseite. Von dort aus kann man die Hauptstraße und die dortige Bushaltestelle entweder durch die nördliche oder durch die südliche Fußgängerunterführung erreichen. Beides ist mit Laufwegen von ungefähr 400 Metern (Norden) bzw. 320 Metern (Süden) verbunden.
Initiative setzt sich für eine temporäre Verlegung der Bushaltestelle ein
Um diese Wege zu verkürzen und ein schnelleres Umsteigen von der Bahn in den Bus und umgekehrt zu ermöglichen, hat sich Philipp Rosenthal von der Initiative Bahnhof Oberwinter an die Verantwortlichen des Betriebsmanagements der DB Regio Bus Rhein-Mosel GmbH und an den SPNV-Nord gewendet, um die Bereitschaft zu ermitteln, die Bushaltestelle bis zum Ende der Bauarbeiten am Bahnhof um 160 Meter Richtung Süden zu verlegen. Sein Argument: „Der jetzige Haltepunkt ist bei den kurzen Übergangszeiten für viele Fahrgäste kaum und erst recht nicht für gehbehinderte Menschen mehr vor Abfahrt der Busse zu erreichen.“ Erfreulicherweise befürworten die ÖPNV-Verantwortlichen diesen Vorschlag einstimmig und wollten ihn zum 30. November verwirklichen, doch die Stadt Remagen setzt dieser kundenfreundlichen Idee einen Riegel vor.
Stadt Remagen blockt ab
Zuständig ist bei der Stadt das Ordnungsamt für die verkehrsrechtliche Anordnung der Maßnahme. Eine Mitarbeiterin des Amtes erklärte prompt, dass „unsererseits Bedenken hinsichtlich der Notwendigkeit und Umsetzung bestehen (…) Die Bushaltestelle bleibt daher bis auf Weiteres an ihrem jetzigen Standort bestehen.“ Nachdem sich Ingo Konrads, der Sprecher der Initiative Bahnhof Oberwinter, daraufhin an das Büro von Bürgermeister Björn Ingendahl gewendet hat, begründete das Ordnungsamt seine Entscheidung genauer: Zum einen „würden weitere Parkflächen entfallen, und der Seitenstreifen, der aktuell noch als Baulager genutzt wird, müsse freigeräumt und entsprechend befestigt werden.“ Zum anderen würde der an der Südunterführung bereits errichtete aber noch nicht benutzbare Treppenzugang zu Gleis 2 „frühestens im Februar 2021 in Betrieb genommen.“ Auch die Taktung der Busse und Züge hätte man sich angeschaut, die Umsteigezeiten seien ausreichend bemessen. Außerdem sei der Weg vom Ausgang des Bahnhofs über die Nordunterführung zur aktuellen Bushaltestelle näher.
Ordnungsamt trifft Entscheidung, ohne Verhältnisse vor Ort zu kennen
„Über eine solch frappierende Unkenntnis kann ich nur den Kopf schütteln,“ ärgert sich Robert Schittko, Gründungsmitglied der Initiative. „Hier wird wieder einmal deutlich, dass gewichtige Entscheidungen von Leuten getroffen werden, die unseren Bahnhof - wenn überhaupt - nur selten nutzen und denen jede Praxisnähe fehlt. Auf dem besagten Seitenstreifen stehen mehrere Paletten Baumaterial, die man binnen kurzer Zeit umräumen könnte. Mit etwas gutem Willen kein Problem. Der Verweis auf den Treppenzugang ist auch nicht stichhaltig: Nach unserer Kenntnis wird dieser Zugang zu Gleis 2 wegen der schnell voranschreitenden Bauarbeiten wahrscheinlich noch in diesem Jahr in Betrieb genommen und dort viele Monate bis zur Fertigstellung der gesamten Baumaßnahme bleiben. Genau deshalb wollen wir die temporäre Bushaltestelle ja neben der Treppe sehen, wo sich alsbald der meiste Publikumsverkehr abspielt.“
Dass die Stadt es ablehnt, fünf Stellplätze für PKW auf der Hauptstraße vorübergehend entfallen zu lassen, macht deutlich, dass dem Individualverkehr gegenüber dem ÖPNV wieder einmal mehr Bedeutung zugemessen wird. Offensichtlich sind fünf Autofahrer wichtiger als Dutzende Bahnfahrer.
Fahrgäste haben das Nachsehen
„Kundenfreundlich ist die Entscheidung der Stadt Remagen jedenfalls nicht, zumal sich die Stadt auch nicht in der Lage sieht, die auf dem Bahnhofsvorplatz im Haltebereich der Busse ausgefallene Beleuchtung in Stand zu setzen“, fasst Ingo Konrads die Situation zusammen. „Wenn im Winter unsere Fahrgäste wegen der üblichen witterungsbedingten Verspätungen beim Umsteigen nur noch die Rücklichter der Busse sehen, müssen sie eine ganze Stunde in der Kälte auf den nächsten Bus warten. So kann man den ÖPNV auch ausbluten lassen.“
Neue Ausschreibung für die RB 26 läuft. Mehr Komfort und erweitertes Angebot.
Oberwinter, 16.11.2020:
Derzeit läuft eine Ausschreibung für den Betrieb der Regionalbahnlinie 26 Köln – Bonn – Koblenz – Bingen – Mainz. Das europaweite Verfahren wird von den Zweckverbänden Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord (SPNV-Nord) und Süd (ZSPNV Süd) und sowie Zweckverband Nahverkehr Rheinland (NVR) gemeinsam durchgeführt.
Da die Züge der RB 26 an jedem Bahnhof zwischen Köln und Mainz halten, stellen sie einen elementaren Beitrag für die Mobilität der Menschen im Rheintal dar. Im Unterschied zur derzeitigen Situation können die Fahrgäste ab 2023 in den Zügen mehr Komfort, kostenloses WLAN und eine Ausweitung des bisherigen Fahrplans erwarten. Zudem wird vertraglich festgelegt, dass zwischen Köln und Remagen die Züge grundsätzlich in Dreifachtraktion fahren.
Die Eisenbahnverkehrsunternehmen, die an der Ausschreibung teilnehmen, können sich mit Neufahrzeugen bewerben aber auch mit Altfahrzeugen, die sich allerdings einer umfassenden Modernisierung unterziehen müssen. Das bedeutet für Oberwinter, dass es durchaus sein kann, dass die bisherigen Elektro-Triebwagen vom Typ Siemens Desiro ML der Mittelrheinbahn auch nach 2023 noch in unseren Bahnhof rollen. Sie sind zwar dann modernisiert und überarbeitet, aber es steht zu befürchten, dass die unbequeme steile und enge Sitzposition dann immer noch nervt.
Das Volumen, der ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2023 für eine Laufzeit von mindestens zehn Jahren ausgeschriebenen Verkehrsleistungen auf der Mittelrheinbahn, beläuft sich auf rund 3,2 Mio. Zug-km/Jahr gegen-über heute rund 3 Mio. Zug-km/Jahr.
Bei der letzten Ausschreibung hatte sich die
trans regio Deutsche Regionalbahn GmbH als heutiger Betreiber der MittelrheinBahn durchgesetzt. Seit dem 14. Dezember 2008 schickt die Gesellschaft ihre grau-gelben Züge auf die Strecke zwischen Köln und Mainz für insgesamt 15 Jahre.
Seit dem Fahrplanwechsel im Juni 2020 enden und beginnen die Züge übrigens nicht mehr im Bahnhof Köln Messe/Deutz, sondern fahren weiter bis zum Bahnhof Köln Dellbrück.
Ab dem großen Fahrplanwechsel im Dezember 2020 wird
trans regio
zwischen Remagen und Köln bereits in Dreifachtraktion fahren, also mit drei, anstatt zwei Triebzügen. Zu den bisherigen 504 Sitzplätzen kommen dann 252 dazu.
Schon im Frühjahr 2021 soll feststehen, welches Eisenbahnverkehrsunternehmen die Strecke ab Dezember 2023 übernimmt.
Einmal mehr schafft es die Bahn AG nicht, die Fahrgäste präzise zu informieren und die Züge am richtigen Bahnsteig halten zu lassen.
Am 26. und 27. Oktober spielten die Züge mit den Menschen auf den Bahnsteigen ein böses Spiel. Angeblich sollen ab 26.10. ALLE Züge von Gleis 1 fahren, da Gleis 2 für die Bauarbeiten vorbereitet wird und nicht mehr angefahren werden soll. nach einem nicht zu erkennenden System, werden manche Züge per Lautsprecher auf Gleis 1 angekündigt und rollen dennoch an Gleis 2 ein. Wegen der langen Laufwege ist es den Fahrgästen nicht möglich, ihren Zug noch zu erreichen. Die Folge sind lange Wartezeiten von einer Stunde und an Gleis 1 sogar ohne Wetterschutzhäuschen oder Unterstellmöglichkeit.
Nachdem unsere Initiative den SPNV-Nord über die Misstände informiert hat, sollten nach Rücksprache mit der Bahn angeblich am 27.10. die Probleme beseitigt sein. Aber auch an dem Morgen dieses Tages geht das Chaos weiter.
Wir bleiben dran und versuchen, das Problem zu lösen.
Oberwinter, 13.10.2020: Eigentlich sollte der RRX/RE 5 ab Dezember 2020 in Oberwinter halten. Aber als ein Mitglied unserer Initiative letzte Nacht auf den von der Bahn freigeschalteten neuen Fahrplan 2020/21 schaute, war dort kein Halt des Zuges in Oberwinter zu sehen. Daraufhin schrillten bei uns die Alarmglocken.
Der für den Schienenverkehr im nördlichen Rheinland-Pfalz zuständige SPNV-Nord hat bei der Bahn AG in Erfahrung bringen können, dass die Baumaßnahmen für den 2. Außenbahnsteig in Oberwinter jetzt im Herbst nicht mehr stattfinden können und kurzfristig abgesagt werden. Nach Angaben der DB können verschiedene Baumaßnahmen auf der linken Rheinstrecke doch nicht wie ursprünglich geplant zusammen stattfinden. Man prüfe aber den Bau eines Provisoriums.
Der Verbandsvorsteher des SPNV-Nord, Landrat Dr. Jürgen Pföhler, kritisiert die offensichtliche Fehlplanung der verschiedenen DB Infrastrukturbereiche: „Eine Absage erst wenige Tage vor der Baumaßnahme ist völlig inakzeptabel. Dies umso mehr als die Konsequenzen für die Fahrgäste noch nicht abschließend geklärt sind. Eine Fertigstellung in 2021 ist eine erhebliche Zumutung für die Fahrgäste. Wir erwarten, dass jetzt wenigstens die Herstellung eines provisorischen Bahnsteigs für den Halt des RRX ab Dezember 2020 durch die DB umgesetzt wird.“
Die aktuell laufenden Totalsperrungen zwischen Köln und Bonn (siehe unten) für die Arbeiten am neuen Elektronischen Stellwerk (EStw) sollten für den Bau des 2. Außenbahnsteigs in Oberwinter genutzt werden. Jetzt müssen auf der hochbelasteten linken Rheinstrecke wieder neue Baufenster gefunden werden.
Mit anderen Worten: Die so schwungvoll gestartete Baumaßnahmen am Bahnhof Oberwinter werden jäh gestoppt und zu einer Dauerbaustelle. So kann die Verkehrswende nicht gelingen.
Die Initiative Bahnhof Oberwinter verurteilt die Bauverzögerung aufs Schärfste und wird dazu in den nächsten Tagen ausführlich Stellung nehmen.
Ingo Konrads, Pressesprecher
Oberwinter, 04. September 2020: Wie wichtig ist für Sie ganz persönlich der Bahnhof Oberwinter? Wie oft nutzen Sie den Bahnhof während der Corona-Krise und wie wichtig sind Ihnen die Verbindungen? Das waren drei von rund 30 Fragen, die die Initiative Bahnhof Oberwinter im Frühjahr in einer Online-Umfrage den Nutzerinnen und Nutzern der Bahnstation stellte.
Nun liegt das Ergebnis vor. „Wir sind nicht wirklich überrascht über die Antworten“, stellt Robert Schittko von der Initiative fest. „Sie decken sich im Wesentlichen mit der Stoßrichtung unserer Argumente, was die Verbindungssituation und den Bahnhofsumbau betrifft.“ Und Philipp Rosenthal ergänzt: „110 Personen haben an der Umfrage teilgenommen, was sicher nicht repräsentativ für die mehrere Hundert Reisenden täglich am Bahnhof ist. Aber ein gutes Stimmungsbild liefert die Auswertung der Antworten allemal.“
Wer alles mitgemacht hat
Es waren hauptsächlich Oberwinterer (75 %), die bei der Umfrage mitmachten und Antwort gaben, gefolgt von Unkelbachern (11 %), Bandorfern und Rolandseckern (jeweils 2 %). Der Anteil der Frauen lag mit rund 60 % merklich höher als die der Männer. Mehr als die Hälfte der Teilnehmenden waren zwischen 40 und 60 Jahre alt. Für 22 % der befragten Personen ist der Bahnhof persönlich wichtig und für 72 % sogar sehr wichtig. Dies spiegelt sich auch im Nutzungsverhalten wider: Eine große Mehrheit der Befragten nutzt Bus und Bahn, um zur Arbeit, zur Schule oder Ausbildungsstätte oder zu Freizeitzielen zu gelangen. Am häufigsten (87 %) fahren sie dabei in Richtung Bonn und Köln.
Offensichtlich stellte der nicht barrierefreie Bahnhof vor dem Umbau ein Hemmnis dar, Kinderwagen, Fahrräder oder Rollatoren mitzunehmen. Nach dem Umbau überlegen fast die Hälfte der Befragten, ihr Verhalten in dieser Hinsicht zu ändern.
Kein Wunder: Dächerabriss immer noch Thema
„Wir haben die Nutzerinnen und Nutzer natürlich auch zu den Umbaumaßnahmen befragt“, erklärt Ingo Konrads, der Pressesprecher der Initiative. „Dabei ist der Abriss der Dächer wie zu erwarten sehr kritisiert worden. Nur wenige befürworten die geplanten Wetterschutzhäuschen.“ Eindeutig waren auch die Antworten zum Komfort des Bahnhofs: Sauberkeit, Sonnen- und Regenschutz, Sitzbänke und elektronische Fahrplananzeigen sind den Fahrgästen sehr wichtig. Zudem erhoffen sich die Befragten einen Fahrradstellplatz auch auf der Bergseite des Bahnhofs sowie genügend kostenlose PKW-Parkplätze.
Eindeutig nahmen die Reisenden Stellung zur Verbindungssituation: Für 93 % ist eine schnelle, umstiegsfreie Verbindung in Richtung Bonn/Köln von großer Bedeutung, für 67 % sogar über Köln hinaus. Auch in Richtung Koblenz werden schnelle Direktverbindungen mehrheitlich (69 %) gefordert.
RE5/RRX wird große Bedeutung beigemessen
Kein Wunder, dass dem bevorstehenden dauerhaften Halt des RE5/RRX in Oberwinter von 88 % der Befragten eine ganz besondere Bedeutung beigemessen wird. Derzeit nutzt eine Mehrheit der Fahrgäste aus Oberwinter den Express-Zug gar nicht, was ohne in Remagen umzusteigen ja auch gar nicht geht.
Erst der Umbau. Und was danach?
Perspektivisch werden 50 % der Befragten den Bahnhof nach seinem Umbau genauso oft nutzen, während 31 % angaben, am Bahnhof Oberwinter sogar häufiger als bisher in die Züge zu steigen.
„Insgesamt sehen wir uns in unserer Arbeit bestätigt,“ fasst Philipp Rosenthal das Ergebnis zusammen. „Und offensichtlich nutzen die Menschen aus Oberwinter und Umgebung ihren Bahnhof aus Überzeugung.“
Jetzt muss der Bahnhof nach seinem Umbau und mit Aufnahme des Expressverkehrs durch den RE5/RRX nur noch zeigen, dass er zukunftsfähig ist und im Sinne der Verkehrswende und für den Klimaschutz noch mehr Menschen auf die Schiene holt.
Das komplette Ergebnis der Umfrage finden Sie mit Downloadmöglichkeit
hier!
Derzeit wird an der Rampe der Bergseite des Bahnhofs gebaut. Wo sie endet, entsteht ein Podest mit einem Wetterschutzhaus. (Fotos: Hans Schmitz)
Oberwinter, 4. September 2020:
Gleis 1 für die Züge Richtung Remagen/Koblenz ist nun fertiggestellt worden. Was noch fehlt sind die Wetterschutzhäuschen, der Rampenzugang sowie die Umzäunung. Derzeit wird an der Rampe an der Bergseite des Bahnhofs gebaut. Dort wird auch ein neuer ebenerdiger Zugang zum Gleis von der Straße „Am Hahnsberg“ geschaffen, der rund 50 m weiter Richtung Norden liegt als der jetzige provisorische Zugang an den Baucontainern.
Dem Vorschlag der Initiative Bahnhof Oberwinter, Gleis 1 schon jetzt für einen RRX-Halt freizugeben, wurde leider nicht entsprochen.
Die Arbeiten am Bahnsteig 2 verschieben sich auf den Zeitraum vom 19. bis 26. Oktober 2020, weil das Zeitfenster für die erforderliche Sperrpause geändert wurde. Ursprünglich war diese vom 21. September bis 1. Oktober 2020 vorgesehen. Eine Verzögerung der Termine insgesamt ergibt sich nach Angaben der Bahn dadurch nicht.
Es ist geplant, in dem Zeitraum den Bahnverkehr wieder eingleisig in Oberwinter zu führen. Das heißt, dass alle Züge, egal ob in Richtung Remagen/Koblenz oder Bonn/Köln von Gleis 1 abfahren. Es wird zu Änderungen im Fahrplan kommen.
Viele Monate lang hat sich die Initiative Bahnhof Oberwinter für die Wiedererrichtung der Überholungsgleise in Oberwinter eingesetzt. Warum sie trotzdem nicht gebaut werden, lesen Sie hier.
Mehr als ein Jahrhundert lang haben die Dächer Schneefall, Regen und Sonne getrotzt. Jetzt rollen die Bagger an. Mehr...
Welche Gründe gibt es eigentlich dafür, den Bahnhof nicht einfach so wie er ist, zu renovieren? Hier finden Sie die Antwort.
Welches Signal senden wir mit dieser rein zweckmäßigen Betonfertigteilzumutung eigentlich an gegenwärtige und kommende Generationen? Wertschätzung? Zugewandtheit? Wohl kaum. Weiterlesen...
Hier finden Sie einen kurzen stichwortartigen Überblick über den Ablauf der Bauarbeiten...
Seit mehr als einem Jahr kämpft die Initiative Bahnhof Oberwinter für einen attraktiven Bahnhof und den Wiederanschluss der Station an den Expressverkehr. Lesen Sie hier das Fazit!
Mehrere Mitglieder der Initiative waren am frühen Morgen zu den Dreharbeiten des SWR gekommen.
Philipp Rosenthal im Interview.
SWR-Redakteurin Alexandra Leininger leitete die Dreharbeiten.
Ingo Konrads macht seinem Ärger Luft.
Von der WDR Lokalzeit Bonn war ein Team zum Dreh gekommen.
Redakteurin Nadja Berghahn mit Gründungsmitglied Philipp Rosenthal und Aufnahmeteam.
Mitglieder der Initiative fordern schnellen RRX-Halt.
Philipp Rosenthal überreicht dem Lokführer einen Präsentkorb.
Bye-bye RE 5. Du wirst uns fehlen.
Die Zukunft des Bahnreisens in NRW und im Norden von Rheinland-Pfalz.
Vorläufig bedient der RRX noch die Linie RE 5 zwischen Koblenz und Wesel.
Leider verfügt der RRX nicht über ausfahrbare Trittstufen, weshalb er nur an Bahnsteigen von 76 cm Höhe halten kann.
Frische Farben geben dem Zug eine sehr moderne Anmutung.
Hell, modern, aufgeräumt - hier ein oberes Abteil im Doppelstockwagen.
800 Fahrgäste kann ein RRX in Doppeltraktion mitnehmen.
Zeitgemäße Info-Monitore zeigen die nächsten Stationen und die Ankunftszeiten in Echtzeit.
Die Sitzlehnen im Zug sind etwas steil und hart, aber dennoch nicht unkomfortabel.
Hier ein Blick in das untere Abteil des Waggons. WLAN können die Fahrgäste im ganzen Zug kostenlos nutzen.
Jede Sitzreihe verfügt über eine Steckdose.
Haare und Fussel. Die Polster des RRX sind nicht sehr pflegeleicht.
Weil der RRX nicht mehr in Remagen getrennt wird, ist ein Halt in Oberwinter technisch möglich.
Siemens baut den schnellen Schienenflitzer.
Für Rollstühle, Fahrräder und Kinderwagen bietet der RRX ein niveaugleiches Ein- und Ausrollen.
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